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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Stabile Bodenrichtwerte in Gmünd: Der Gutachterausschuss von Schwäbisch Gmünd legt den Grundstücksmarktbericht und eine aktuelle Bodenrichtwertkarte vor

Die Bilanz, die der Gutachterausschuss der Stadt Schwäbisch Gmünd aus den Grundstücks– und Gebäudeverkäufen der vergangenen zwei Jahre zieht, ist durchweg positiv und stimmt zuversichtlich.

Donnerstag, 28. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 23 Sekunden Lesedauer

Von Nicole Beuther
SCHWÄBISCH GMÜND. Bei einem Pressegespräch wurde der Grundstücksmarktbericht über den Immobilienmarkt 2009/​2010 vorgestellt. Dieser soll zu mehr Transparenz im Grundstücksmarkt beitragen, wie Jürgen Weiß erklärt. Er ist der Geschäftsstellenleiter des Gutachterausschusses, dem insgesamt 16 Personen angehören, unter anderem Vermessungsfachleute, Architekten, Bauingenieure und Fachleute der Immobilienwirtschaft.
Ermittelt wurden die dargestellten Werte für bebaute und unbebaute Grundstücke im Stadtgebiet aus insgesamt 1377 Grundstücks– und Gebäudeverkäufen in den Jahren 2009 und 2010.
Vor allem mit dem Entwicklungspotential in der Innenstadt zeigen sich die Verantwortlichen zufrieden. Die Preise seien hier stabil, in manchen Bereichen sei gar eine leichte Erhöhung zu erkennen, so Bernd Maier, der Vorsitzende des Gutachterausschusses. Die Bodenrichtwerte liegen demnach in einer Spanne von 275 bis 1000 Euro pro Quadratmeter.
Wenig Änderungen ergaben sich am Stadtrand und in den Stadtteilen. Durchschnittlich ist hier von einem Anstieg von 0,5 Prozent die Rede. Die Bodenrichtwerte bewegen sich zwischen 65 und 270 Euro pro Quadratmeter. Doch hier wird sich in den kommenden Jahren einiges verändern, so die Prognose des Gutachterausschusses. Besonders gefragt sind Bauplätze in den Stadtteilen Straßdorf und Großdeinbach. Immer beliebter, so Bernd Maier, werde auch die Weststadt. Gerade darauf möchte man in den kommenden Jahren den Schwerpunkt legen, auch, da die Nachfrage aus der Region Stuttgart immer mehr zunimmt. Dazu beigetragen hat nach Aussage von Gerhard Hackner, Leiter des Liegenschaftsamtes in Gmünd, auch die Präsenz der Stadt Gmünd bei der Stuttgarter Wohnimmobilien-​Messe. Vorher, so Hackner, sei es vielen Menschen gar nicht bewusst gewesen, dass die Fahrtzeit mit dem Auto von Gmünd nach Stuttgart gerade einmal eine halbe Stunde beträgt.
Der Durchschnittspreis für einen Bauplatz für Ein– und Zweifamilienhäuser betrug im vergangenen Jahr durchschnittlich 95 400 Euro und war 600 Quadratmeter groß. Die Anzahl der Grundstücke, Häuser und Eigentumswohnungen, die 2010 in Gmünd den Eigentümer wechselten, lag bei 724 und damit genauso hoch wie im Jahr 2005 – damals hatte sich die Abschaffung der Eigenheimzulage bemerkbar gemacht. Denn die Anzahl der Verträge in den vergangenen fünf Jahren betrug im Durchschnitt nur 632.
Der gesamte Umsatz betrug 84,3 Millionen Euro und damit rund 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. „Mit 54 Millionen Euro machen die bebauten Grundstücke den größten Teil aus“, so Jürgen Weiß. 11,4 Millionen Euro entfallen auf unbebaute Grundstücke und rund 18,9 Millionen Euro auf Wohn– und Teileigentum.
Mit einem Durchschnittskaufpreis von 159 Euro habe man einen sehr ausgewogenen Kaufpreis, so Gerhard Hackner, der sich freut, dass bereits bis Juli dieses Jahr über 60 Bauplätze verkauft wurden. Das Ziel für die Zukunft ist klar. „Wir wollen weiterhin Bauland anbieten, das für jeden bezahlbar ist“, so Gerhard Hackner. Über mangelndes Interesse kann man sich nicht beklagen. Der Käufermarkt sei vorhanden, wie Jürgen Weiß erklärt. Es werde derzeit aber einfach zu wenig angeboten.
Auch Baubürgermeister Julius Mihm sieht ein großes Flächenpotential für die kommenden 15 Jahre. Abhängig sei dies jedoch auch von bestimmten Rahmenbedingungen. So könnten wir es uns derzeit leisten, dass Flächen vor sich hindümpelten. Dies müsse man zu einem öffentlichen Thema machen, dann werde sich auch der Markt neu strukturieren, so Mihm.
Im Bereich der Eigentumswohnungen sieht man Nachholbedarf. So fanden im vergangenen Jahr lediglich zehn Erstkäufe von Eigentumswohnungen statt. „In diesem Bereich sollten wir mehr machen“, so Bernd Maier.

Ab Mitte August können die Bodenrichtwerte auch im Geodatenportal der Stadt unter www. schwae​bisch​-gmuend​.de abgerufen werden.

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