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Jahrhundert-​Ergebnis der Raiffeisenbank Rosenstein

Auf die Mitgliederversammlungen in Lautern, Bartholomä, Böbingen, Heuchlingen und Mögglingen folgte in Heubach die beschlussfassende Generalversammlung der Raiffeisenbank Rosenstein. Nur Positives konnte man dort vom Vorstand über die Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr hören.

Dienstag, 16. August 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

EUBACH (wos).
„Ganz in Ihrem Sinne gewirtschaftet“ — nämlich im Sinne der Mitglieder und Kunden, so drückte Vorstand Matthias Hillenbrand seine Hoffnung aus, womit er den Bericht des Vorstands begann. Mit einem detaillierten Zahlenwerk schuf er Transparenz über die sehr gute Geschäftsentwicklung in allen Bereichen und belegte die Richtigkeit dieser Aussage mit konkreten Zahlen. „2010 wurde zum wirtschaftlich erfolgreichsten Jahr in der über 100-​jährigen Geschichte der Raiffeisenbank Rosenstein, weil es gelungen ist, alle Volumina auf Spitzenwerte zu bringen und gleichzeitig in der operativen Ertragslage exzellente Ergebnisse zu erzielen“, war seine Feststellung.
So konnte das Eigenkapital ordentlich erhöht werden und alle wesentlichen Kennziffern haben sich noch einmal weiter verbessert. „Wir schauen aber nur deshalb mit Stolz auf diese Entwicklung, weil sie in guter und fairer Partnerschaft mit Kunden und mittels erfolgreicher Geschäftsbeziehungen zu Mitgliedern erreicht wurden“, stellte Matthias Hillenbrand heraus.
Nach dieser Eingangs-​Aussage streifte Hillenbrand in einem Rückblick kurz die Rahmendaten des Jahres, das von einem Konjunkturaufschwung und einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 3,6 Prozent gekennzeichnet war. Dagegen musste er aber auch berichten, dass der Staat seine Schuldenlast um 82 Milliarden Euro erhöhte und damit auf fast 1,1 Billionen Euro Darlehen und Kredite anhäufte.
Als „Hort der Stabilität“ bezeichnete Hillenbrand die Volks– und Raiffeisenbanken, denen die turbulenten Entwicklungen an den Finanzmärkten der Welt nichts anhaben konnten und die in Deutschland, und nicht irgendwo sonst auf der Welt, Steuern in Höhe von 1,6 Mrd. Euro bezahlten und damit unseren Staat und seine Infrastruktur kräftig unterstützten — viel mehr als so mancher „Global Player“.
Zur Entwicklung der Raiffeisenbank Rosenstein stellte Matthias Hillenbrand fest, dass das Vertrauen in die Bank stetig steigt, was er aus den steigenden Mitgliederzahlen ableitet. 315 Personen wurden 2010 neue Anteilseigner, mit 8669 Mitgliedern ist damit mehr als jeder dritte Einwohner im Geschäftsgebiet Mitglied der Raiffeisenbank Rosenstein.
Die Bilanzsumme blieb nahezu unverändert und liegt bei 210,8 Millionen Euro. Statt hier auf Wachstum zu setzen, war die Raiffeisenbank Rosenstein bestrebt, die Geschäfte mit den Kunden vor Ort auszuweiten. Dass dies bestens gelang, belegten die Werte, die der Vorstand präsentieren konnte. Als Spitzenwert nannte er den Zuwachs von 4,9 Prozent auf 164,1 Millionen Euro beim Kreditvolumen. 2010 war damit in diesem Bereich eines der drei stärksten Wachstumsjahre der Raiffeisenbank Rosenstein. Das Wachstum der Kundeneinlagen lag bei 3,9 Prozent auf 146,4 Mio. Euro. Dies bezeichnet der Vorstand als stolzen Wert, denn „Geld gibt man spätestens seit der Finanzmarktkrise nur der Bank, der man absolut und vollumfänglich vertraut“, so Hillenbrand. „Dass das Wachstum der außerbilanziellen Kundeneinlagen bei den Verbundpartnern 7,9 Prozent beträgt und damit 122,8 Mio. Euro erreicht, krönt die Erfolgszahlen.“ ergänzt er.
Als Summe des Vertrauens bezeichnete der Vorstand das gesamte betreute Kundenvolumen, die Summe all dieser Einlagen und Kredite, dieser Wert stieg von 472,2 auf 493 Mio. Euro, um überdurchschnittliche 4,4 Prozent.
Aber auch die Gewinn– und Verlustrechnung der Raiffeisenbank Rosenstein im Jahr 2010 entwickelte sich äußert erfreulich. Als größte Ertragsquelle stieg der Zinsüberschuss auf 5,577 Mio. Euro um stolze neun Prozent. Die zweite Ertragsquelle, der Provisionsüberschuss toppte diese Wachstumsrate noch und stieg um 10,4 Prozent auf 1,9 Mio. Euro. „Dies ist ein absoluter Spitzenwert“, stellte Matthias Hillenbrand heraus und wertet diese Zahl als Gradmesser für die sehr gute Arbeit des Mitarbeiterteams der Bank. Auf der Ausgabenseite stehen 3,2 Mio. Euro für Personalkosten und 1,9 Mio. Euro für alle anderen Aufwendungen, der Aufwand für Wertberichtigungen auf Kredite und Wertpapiere betrug im Berichtsjahr überschaubare 442 000 Euro. Von diesem Erfolg profitiere auch die Region, insgesamt 35 000 Euro flossen an Spenden und Sponsoring in verschiedenste Aktionen.
Aufsichtsrat und Vorstand arbeiteten zuverlässig und
in guter Kooperation
„Unser Gremium hat die ihm zukommenden Aufgaben im Jahr 2010 wahrgenommen und seine Pflichten erfüllt, wir haben uns bei den zu treffenden Entscheidungen stets mit entsprechenden Anregungen eingebracht“ resümierte Peter Krebs in seinem Bericht als Vorsitzender des Aufsichtsrates.
So war der Aufsichtsrat immer über die Ertrags– und Risikolage der Bank informiert und erklärt sich mit den Ausführungen des Vorstands und dem Jahresabschluss einverstanden. Peter Krebs berichtete, dass der Bank der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde.
Rechtsanwalt Helmut Braun stellte anhand der gehörten Berichte fest, dass die Gelder bei der Raiffeisenbank Rosenstein sicher sind und dass diese 2010 solide Geschäfte getätigt hat. Die von ihm beantragte Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat wurde von der Versammlung daraufhin ebenfalls einstimmig erteilt.
Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Uwe Ammerl, Maria Cabrini-​Abele, Werner Dodell, Peter Krebs und Eugen Niederberger einstimmig für weitere drei Jahre in das Gremium gewählt.
Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Klaus Maier gratulierte in seinem Grußwort anschließend zum guten Geschäftsergebnis und beglückwünschte alle, die dazu beigetragen haben.
Die Ehrung vieler Mitglieder, die seit langen Jahren an der Raiffeisenbank Rosenstein beteiligt sind, beendete den offiziellen Teil der Generalversammlung. Vorstand und Aufsichtsrat gratulierten für 40 Jahre Treue Wilfried Anders, Gottfried Bäuerle, Albert Beck, Siegfried Beck, Michael Bayer, Karlheinz Birkhold, Fritz Braun, Karl Gold, Rudolf Herbst, Wolfgang Krause, Siegfried Kuch, Bernd Kupfer, Heinz Moll, Margit Niku, Gerhard Nitsche, Harald Günter Paasch, Peter Renz, Reinhold Ritz, Jürgen Rutkowski, Horst Schemberger, Rosina Schmidl, Alfred Trojan, Klaus Vincenz, Gertraude Walter, Heinrich Weiler, Emil Wiedmann und August Wiest. Für 50 Jahre wurden Gregor Frey, Rudolf Grötzinger jun., Ludwig Maier, Eduard Rösner, Helmut Scherzberg und die Stadt Heubach geehrt.
Zum musikalischen Ausklang gab es mit MA´capella sechsstimmigen Männergesang vom feinsten. Mit einem vielseitigen Gesangsrepertoire überraschten die sechs jungen Männer passend mit dem Hit der Prinzen „Ich wär so gerne Millionär“ oder „Barbara Ann“ von den Beach Boys.

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