Für Kürbisse ist dieser Sommer ideal
Nicht nur wettermäßig ist es schon seit einiger Zeit gefühlt Herbst, auch Kürbisse als typische Herbstfrucht sind dieses Jahr früher als sonst reif. Die ersten Speisekürbisse, vor allem Hokkaido-Kürbisse sind bereits seit einigen Wochen auf den Wochenmärkten und in den Gemüseabteilungen der Supermärkte zu finden.
Mittwoch, 17. August 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 56 Sekunden Lesedauer
Von Achim Bader
OSTALBKREIS (pm). In der Regel stammen diese Kürbisse um diese Jahreszeit noch nicht aus heimischem Anbau, doch dieses Jahr kommt nicht nur der Herbst früher, sondern auch die Kürbisse aus der Region sind früher reif. Dies liegt vor allem an dem warmen Frühjahr, das die Pflanzen als wärmeliebende Art schneller wachsen ließ als gewöhnlich. Während zurzeit vor allem Speisekürbisse für Suppen oder zum Grillen gefragt sind ist die Zeit von Halloween-Kürbissen zum Schnitzen und Zierkürbissen zur herbstlichen Dekoration erst Ende September bis Ende Oktober (Halloween).
Ursprünglich stammen die meisten Kürbisarten aus Amerika und zählen somit zu den sogenannten Neophyten (Pflanzen die es vor dem Jahr 1500 bei uns noch nicht gab). Bereits die Mayas bauten auf ihren Feldern Mais, Bohnen und Kürbisse als Mischkultur an. Wahrend die Wildform des Kürbisses ähnlich wie Zierkürbisse aufgrund eines hohen Anteils an Bitterstoffen ungenießbar sind, wurden die heute erhältlichen Speisekürbisse so gezüchtet, dass sie keine Bitterstoffe mehr enthalten und sie eine Bereicherung der Küche geworden sind. Lange Jahre wurde vor allem die Sorte Gelber Zentner angebaut, die allerdings lediglich durch ihre Größe und weniger durch ihren Geschmack überzeugen konnte. Mit zunehmend kleineren Familienstrukturen und höheren Ansprüchen an Geschmack setzte sich zunehmend der Hokkaido-Kürbis durch, der in Japan zu seiner heutigen Größe (ein bis zwei Kilogramm) und seinem nussigen Geschmack fand. Durch seine Größe ist er ideal portioniert für einen normalen Haushalt und im Gegensatz zu anderen Sorten muss der Hokkaido auch nicht geschält werden, was die Verarbeitung erleichtert. Neben Suppen eignet sich Hokkaido-Kürbis auch hervorragend zum Grillen (einfach Scheiben mit etwas Öl und Gewürzen marinieren und auf den Grill legen.).
Neben Hokkaido-Kürbissen sind zunehmend auch andere Sorten wie Butternut oder Sweet Dumpling auf dem Markt, die zwar nicht durch eine leuchtend orange Farbe bestechen können, aber durchaus andere Vorzüge haben, so sind die birnenförmigen Butternut-Kürbisse nahezu massiv, wie bei einer Birne befindet sich lediglich im dickeren Teil einige Kerne, während der Rest der Frucht aus essbarem Fruchtfleisch besteht. Der kleinere Sweet Dumpling hingegen überzeugt euch seine portionsgerechte Größe von rund 500 Gramm und wie sein Name schon sagt durch seinen süßeren Geschmack. Durch die geringe Größe ist dieser Kürbis auch zur Zubereitung in der Mikrowelle geeignet oder kann aufgeschnitten und ausgehöhlt als originelle Suppentasse für eine Kürbissuppe verwendet werden.
Während in den meisten Gärten Kürbisse ihren Platz auf dem Komposthaufen haben gibt es auch Landwirte im Raum Gmünd die Kürbisse gleich Äckerweise anbauen. Kürbisse verschiedener Sorten sind ebenfalls bereits reif und stehen in den verschiedenen Hofläden und Wochenmärkten zum Verkauf.
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