Wie das Leben in der Steinzeit gewesen ist
Im Jahr 1997 entdeckte Wolfgang Naak in der Flur „Leisberg“ in Böbingen das Bruchstück einer Steinaxt und eine Reihe weiterer steinzeitlicher Funde aus Feuerstein. Mit großer Wahrscheinlichkeit befand sich an dieser Stelle ein jungsteinzeitlicher Lagerplatz. Das Gebiet des heutigen Böbingen war also schon, zumindest zeitweise, in der Steinzeit besiedelt.
Donnerstag, 18. August 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Wolfgang Naak ist Lehrer und in seiner Freizeit einer der Steinzeitforscher im Bereich Gmünd. Zusammen mit seiner Frau Daniela gestaltete er zu Beginn der Sommerferien im Rahmen des Ferienprogramms für Böbinger Kinder einen spannenden Tag rund um das Leben in der Steinzeit.
Neben Bildern aus der Entwicklungsgeschichte der Menschen lernten die Kinder die wichtigsten Materialien, Werkzeuge und Waffen kennen, die in der Steinzeit benutzt wurden: Schaber und Messer aus Feuerstein, Knochen und Häute, Klebstoffe aus Harz, Speere und Lederkleidung. Dann wurden die Kinder selbst aktiv und weil zum Überleben in der Steinzeit das Jagen gehörte, sollte zuerst ein Speer gefertigt werden, der zielgenau fliegen konnte. Zu diesem Zweck musste ein kräftiger Haselnussstock mit Hilfe eines scharfkantigen „Schabers“ aus Feuerstein entrindet werden. Schon bald hörte man einen der kleinen Steinzeitmenschen sagen: „Das geht ja besser als mit einem Messer“. Wie er, haben sich alle sehr schnell mit dieser steinzeitlichen Technik vertraut gemacht.
Nachdem der Speer noch eine Spitze erhalten und die Kinder sich im Anschleichen geübt hatten, ging es auf die Jagd nach einem „Reh“ (aus Pappe). Dieses Ziel musste drei Mal getroffen werden bevor die Jägerinnen und Jäger ihre Trophäe in Form einer Roten Wurst erhielten, die sie nun stilecht auf dem offenen Feuer brieten.
In einer weiteren Aktion gestalteten die Kinder Amulette, geschmückt mit eingeritzten Zeichen und bemalt mit Erdfarben, denn auch schon Steinzeitmenschen wollten sich schön machen.
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