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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Gestern erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe am Gemeindepsychiatrischen Zentrum in der Hofstatt

In wenigen Tagen nimmt das Gemeindepsychiatrische Zentrum in der Hofstatt 3 und 7 in Schwäbisch Gmünd seine Arbeit auf. Bereits gestern fand die symbolische Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Dr. Joachim Bläse statt.

Dienstag, 02. August 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 46 Sekunden Lesedauer

Von Nicole Beuther
SCHWÄBISCH GMÜND. Die Einrichtung eines solchen Zentrums war vom Gemeinderat mehrheitlich beschlossen worden. Hier im Herzen von Gmünd finde eine örtliche und wirkliche Teilhabe statt, so Bläse.
Zehn Jahre war dort die Psychiatrische Tagesklinik untergebracht. Nachdem das Zentrum für Psychiatrie Winnenden im ehemaligen Margaritenhospital eine Erwachsenenpsychiatrie untergebracht hatte, wurde im Frühjahr des vergangenen Jahres beschlossen, auch die Tagesklinik dorthin zu verlagern. Grund war der Wunsch des Zentrums für Psychiatrie Winnenden, nicht an zwei Standorten Einrichtungen betreiben zu müssen.
Nachdem das Regierungspräsidium Stuttgart die bisherigen Plätze der Tagesklinik dem Schloss Winnenden zugeschlagen hatte, stand die Frage zur Nachnutzung des Hofstatthauses 7 im Raum.
Mit dem Standort des Gemeindepsychiatrischen Zentrums im Herzen der Stadt soll nun eine bessere und wohnortnahe Versorgung von psychisch kranken Menschen in der Region Schwäbisch Gmünd erfolgen. Im Nebengebäude, Hofstatt 3, waren bislang schon die Anbieter „Arbeitsgemeinschaft Sozialpsychiatrischer Dienst“ und der „Verein für seelische Gesundheit Ostalbkreis“ untergebracht. Weitere Einrichtungen dort waren der Integrationsfachdienst, Ambulant Betreutes Wohnen, eine Tagesstätte, eine Zuverdienstfirma und ein Secondhand-​Laden. Das Problem: Die räumlichen Verhältnisse waren beengt und nicht barrierefrei.
Etwas, was im Gebäude Hofstatt 7 berücksichtigt wurde. So wurde unter anderem ein behindertengerechter Zugang geschaffen. Neben der „Arbeitsgemeinschaft Sozialpsychiatrischer Dienst“ und dem „Verein für seelische Gesundheit Ostalbkreis“ ist in den Gebäuden Hofstatt 3 und 7 nun auch die LWV.Eingliederungshilfe GmbH, Rabenhof Ellwangen, untergebracht.
Tilmann Haug, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Sozialpsychiatrischer Dienst, spricht in Bezug auf die direkte Nachbarschaft von genialen Voraussetzungen. Neben dem erweiterten Angebot soll auch eine bessere Nutzung der Tagesstätte für psychisch Kranke erfolgen.
Es sind Kleinigkeiten, die für die Betroffenen von großer Bedeutung sind. Zum Beispiel das Mittagessen, das zunächst zweimal in der Woche stattfinden wird. Eine gute Tagesstruktur sei wichtig, so Andreas Ritter, Geschäftsführer des Vereins für seelische Gesundheit. Und Thomas Knies, Leiter Wohnen, LWV.Eingliederungshilfe, formuliert es so: „Man braucht einen Anker, um in die Stadt zu gehen.“ Die Tagesstätte befindet sich nun im Erdgeschoss des Gebäudes Hofstatt 7. Neben dem Mittagessen soll es Angebote zur Begegnung und Beschäftigung geben. Ebenso im barrierefreien Erdgeschoss untergebracht sind Räumlichkeiten für Beratungsdienste, hauptsächlich vom Integrationsfachdienst. Im Ersten Obergeschoss wird es einen Gruppenraum geben, der für Schulungen und Gruppenangebote vorgesehen ist. Weiter befinden sich hier, wie auch im Zweiten Obergeschoss, Büro– und Beratungsräume der Anbieter.
Der Mietvertrag mit der Arbeitsgemeinschaft Sozialpsychiatrischer Dienst läuft zunächst fünf Jahre, verbunden mit der Option einer Verlängerung um fünf weitere Jahre.

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