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Auch wenn er laut einer EU-​Richtlinie nicht als Badesee beworben werden darf, ist der Rehnenmühlenstausee gut besucht

Nicht nur die Freibäder, auch die Seen im Ostalbkreis sind derzeit gut besucht. So auch der Rehnenmühlen-​stausee im Rottal. Dieser darf laut EU-​Richtlinien nicht als Badesee beworben werden und wird auch nicht vom Gesundheitsamt überwacht. Dies hält einige Badefreunde jedoch nicht davon ab, in das kühle Nass zu hüpfen.

Donnerstag, 25. August 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 50 Sekunden Lesedauer

Von Nicole Beuther
TÄFERROT. Akkurat geschnittenes Gras und glasklares Badewasser findet man am Rehnenmühlenstausee nicht. Deshalb sind Freibad-​Befürworter hier eher nicht anzutreffen. Die, die hierher kommen, lieben die Natur und das Ursprüngliche. So wie eine Clique aus Donzdorf, die seit Dienstag hier ist und noch bis Freitag auf dem nahegelegenen Campingplatz übernachtet.
Die sieben Jungs und die zwei Mädels machen es sich auf ihren Handtüchern gemütlich, blinzeln in die Sonne und suchen immer wieder Abkühlung im See. „Der sollte mal geputzt werden“, findet einer der Jungs. Sehnsucht nach Freibad und Chlorwasser haben sie dennoch nicht – sie haben Spaß und das zählt. Hans ist bereits zum vierten Mal hier und findet es alles andere als langweilig. Während tagsüber im See gebadet wird, ist die Clique in den Abendstunden auf dem Campingplatz anzutreffen. Dann wird gemeinsam gegessen – und dass die Dosen-​Ravioli in gemütlicher Runde mit den Freunden am besten schmecken, versteht sich von selbst.
Über frische Backwaren zum Frühstück durfte sich in den vergangenen zwei Tagen eine Clique aus Wissgoldingen freuen. Zu verdanken haben sie dies der Oma von Kim Mangold-​Riedling, die morgens eigens dafür zum Bäcker und anschließend zum Campingplatz gefahren ist.
Der abendliche Speiseplan sah ähnlich aus wie bei den Donzdorfern – so gab es auch bei Teo, Kim, Laura, Simon und Deborah Ravioli aus der Dose und Gegrilltes. Dass sie hier am Rehnenmühlenstausee zufällig die Clique aus Donzdorf getroffen haben, war eine freudige Überraschung. Denn die Jungs und Mädels kennen sich schon einige Zeit und kommen bestens miteinander klar.
Das Ehepaar Goessele aus Essingen hat bei einem Spaziergang am Dienstagabend den See zufällig entdeckt und am Mittwoch gleich die Badesachen mitgebracht. Wegen ihres Hundes kommt ein Freibad für sie nicht in Frage und so suchen sie Abkühlung in den zahlreichen Seen in der Umgebung. Dass der Rehnenmühlenstausee nicht allzu sauber ist, stört die Beiden ebenso wenig wie Hund Leopold. Anstelle von Badeanzug und Badehose packen Caroline, Isabell und Oskar Hirsch ihre Walkingstöcke ins Auto, wenn sie sich zum Rehnenmühlenstausee aufmachen. Mal geht’s in 35 Minuten um den See, ein anderes Mal wird noch ein Abstecher nach Birkenlohe gemacht, erklärt Oskar Hirsch, der bereits seit rund 30 Jahren hierher kommt. Also lange bevor es überhaupt einen Wanderweg rund um den See gab. Was er da gemacht hat? „Da bin ich quer durch den Wald spaziert“, erzählt er schmunzelnd.

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