Meisterhaft an einem Strang ziehen: Ehrungen bei den Tauziehfreunden Pfahlbronn /Am 11. September werden die Deutschen Meisterschaften ausgetragen
Wer möchte nicht die anderen auf seine Seite ziehen: Die Tauziehfreunde Pfahlbronn sind richtig gut darin, und das seit 25 Jahren. Am Freitag Abend wurde dieses Jubiläum mit der Ehrung des Vorsitzenden Kurt Hinderer verbunden.
Samstag, 10. September 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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ALFDORF-PFAHLBRONN (bt). Vereinsintern wurde im Bürgerzentrum Pfahlbronn gefeiert, aber auch mit zahlreichen Ehrengästen, die das im vergangenen Vierteljahrhundert Geleistete würdigten. Bürgermeister Michael Segan ging zunächst darauf ein, „wie fest der Verein in Traditionen stehen kann“: Tauziehen sei eine der ältesten Sportarten der Welt, und, so hat mal jemand gesagt, „eine der abwechslungsreichsten Arten, mit anderen an einem Strang zu ziehen“. Die Gemeinde wisse zu schätzen, so Segan, was sie an den Tauziehfreunden habe; entsprechend werde der Verein unterstützt, etwa beim Bau des Vereinsheims oder bei der Jugendarbeit. „Wir danken den Tauziehfreunden für die ganzen Aktivitäten in der Gemeinde“, hieß es weiter, und dieses Jubiläum werde zum Anlass genommen, Kurt Hinderer eine besondere Ehrung zukommen zu lassen, der seit der Vereinsgründung Vorsitzender ist. Segan überreichte nicht nur die Ehrennadel des Landes, sondern auch einen „Anerkennungsbeitrag zum Jubiliäum“.
„Die Tauziehfreunde sorgen wesentlich dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht einrosten“, erklärte Gunter Fahrion, Präsident des Württembergischen und des Deutschen Rasenkraftsport– und Tauziehverbandes; auch trage man zum Gemeinschaftsleben bei. Fahrion erinnerte daran, wie die Pfahlbronner Tauzieher, die sich gerade mal zwei Jahre zuvor in einer Abteilung des Sportvereins zusammengefunden hatten, vor einem Vierteljahrhundert, 1986, die Selbstständigkeit wählten – was er einen mutigen Akt nannte. Dank des Angebotes im Freizeit– und Breitensport zählten die TZF heute knapp 200 Mitglieder.
„Nicht mehr gewillt,
sich abzukochen“
Wie andere an diesem Abend schenkte Fahrion dem gastgebenden Verein einen sehr wohlwollenden Streifzug durch die vergangenen 25 Jahre. So erinnerte er daran, dass die Tauziehfreunde von 1995 bis 2003 der Tauzieh-Bundesliga bis 640 Kilogramm angehörten – „bis die Jungs nicht mehr gewillt waren, sich abzukochen“. Jetzt bringe man in der Landesliga Württemberg-Bayern oder in der Bundesliga 720 Kilo auf die Waage.
Fahrion bat Kurt Hinderer, Sportwart Martin Bildstein und Bruno Jahn – seit 27 Jahren Kampfrichter und seit 2000 Kampfrichterobmann Tauziehen auf Landesebene – auf die Bühne. Alle drei erhielten die silberne Ehrennadel des Verbandes sowie eine Urkunde
Die Tauziehfreunde selbst ehrten ihre Gründungsmitglieder Hans Steinhübl, Dieter Bauer, Martin Bildstein, Andrea Häderle, Rainer Bulling, Klaus Schaal, Martin Bareiß, Eberhard Bertsche, Frieder Hörsch, Jürgen Semler, Heinz, Rolf und Kurt Hinderer, Rudolf Lindauer sowie Bruno Jahn. Auch die Verdienste der heutigen Ausschussmitglieder, des stv. Vorsitzenden Hermann Weller sowie all derjenigen, die länger als zehn Jahre gezogen haben, wurden gewürdigt. Besonderer Ehrengast war gestern Abend Silke Olbrich als Vertreterin des Sportkreises, die ebenfalls Ehrungen vornahm.
Breiten Raum nahm ein Rückblick auf die Vereinsgeschichte in Wort und Bild ein. Der Sieg der Maibaumgruppe bei einem Tauziehturnier in Wetzgau 1981, mit dem alles begann, kam ebenso zur Sprache wie internationale Turniere, etwa das in Augsburg 1985, oder die Baumaßnahmen – zunächst wurde ein Kraftraum eingerichtet, dann ein Trainingszelt und schließlich, weitgehend in Eigenarbeit, das eigene Vereinsheim. Auch die Gründung der Rasselbande war wichtig, die die Zukunft des Vereins sichern soll.
In den vergangenen Jahren gewannen die TZF Pfahlbronn mehrmals den Meistertitel der Landesliga. Sie sind gut, ohne Zweifel. Um diesen Stand halten zu können, muss freilich kräftig trainiert werden. Der Rest ist Tagesform, aber auch ein bisschen Glück. Die Gäste waren sich gestern in einem Punkt einig: „Daumen drücken am Sonntag bei den Deutschen Meisterschaften der Männer in der 720 Kilo-Klasse.“
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