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Bestes Heimspiel mit Punkt belohnt

Ein spannendes und hochklassiges Württembergliga-​Derby sahen 700 Zuschauer in der Gmünder Großsporthalle. Der TSB Gmünd und die SG Lauterstein trennten sich am Ende mit 25:25. Die Mannschaft von Trainer Michael Hieber führte bis zur 55. Minute mit meistens drei Treffern Vorsprung, ehe die Lautersteiner das Derby drehten und der TSBler Johannes Frey einen Punkt sicherte.

Montag, 30. Januar 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 36 Sekunden Lesedauer

Ein riesiges Kompliment hat sich die Gmünder Abwehr verdient, die nur 25 Gegentreffer kassierte. Im Angriff spielten die Gmünder variabel, ein Sieg wäre möglich gewesen. „Am Ende haben wir ein paar einfache Fehler gemacht und so Lauterstein wieder ins Spiel gebracht“, analysiert Co-​Trainer Simon Frey. Der Mann des Spiels war aber TSB-​Torhüter Sebastian Fabian, der nicht nur sensationell gut hielt, sondern einen nicht anerkannten Anschlusstreffer der Gäste bei den Schiedsrichtern als Tor meldete. „Es steht nicht nur Fair-​Play auf unseren T-​Shirts, sondern Sebastian Fabian hat gezeigt, dass wir Fair-​Play leben“, so Trainer Michael Hieber.
Das Derby zwischen dem TSB und der SG Lauterstein hatte alles zu bieten, was den Handball so attraktiv macht. Tolle Spielzüge, starke Abwehrarbeit, viele Tempogegenstöße, packende Zweikämpfe, Platzverweise und strittige Schiedsrichterentscheidungen. Von der ersten Minute an war Feuer unter dem Dach der Gmünder Großsporthalle. TSB-​Torhüter Sebastian Fabian hielt gleich die ersten beiden Bälle fest. Im Gegenzug erzielten Andreas Hieber, Matthias Czypull und Paul Boizesan die Treffer zur 3:0-Führung. Besonders sehenswert war die Tatsache, dass Routinier Andreas Hieber keine Angst mehr hat in die Zweikämpfe zu gehen und sogar über Linksaußen mit einem Dreher das 5:2 erzielte.
Beim schnellen Umschalten von Abwehr auf Angriff kam es auch schon Mal vor, dass Abwehrstratege Christian Waibel am gegnerischen Kreis zum Torerfolg kam – 6:2. In der 16. Minute schraubten die Hausherren den Vorsprung auf 9:5 hoch. Dass die Gäste aus Lauterstein mit ihrem Trainer Lars-​Henrik Walther jedoch nicht ohne Grund auf Rang zwei stehen, zeigten sie vor allem durch eiskaltes Ausnützen der leichten Fehler des TSB. Und so hieß es nach 20 Minuten nur noch 9:8 für die Gastgeber.
Sebastian Göth erhöhte danach auf 10:8, musste jedoch kurze Zeit später mit einer Knieverletzung vom Platz getragen werden. Wie schwer die Verletzung ist, kann man erst nach einer genauen Untersuchung definitiv sagen. Der gefährlichste TSBler war aber wieder einmal Mittelmann Paul Boizesan, der insgesamt neun Treffer markierte. Drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff überrannte Boizesan die Gästeabwehr, wurde dabei von hinten gerempelt und der Lautersteiner Übeltäter wurde mit der roten Karte vom Platz gestellt. Den fälligen Siebenmeter verwandelte der Gmünder Neun-​Tore-​Mann zum 13:10. Beim Zwischenstand von 14:11 für den TSB ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel sahen die 100 mitgereisten Fans der SG Lauterstein weiter einen gut aufgelegten TSB, der vor allem die Angriffe der Gäste durch eine flinke 6:0-Abwehr immer wieder zur Verzweiflung brachte. Über 17:13, 19:16 und 21:18 war der TSB 20 Minuten lang in der zweiten Hälfte mit drei Treffern vorn. Beim Stand von 23:20 war es dann Sebastian Fabian, der durch seine Fair-​Play-​Aktion den Gästen einen nicht gegebenen Treffer zugestand. Und so kam es zu einer spannenden Schlussphase, in der die TSBler die meiste Zeit auch noch in Unterzahl agieren mussten. Die SG Lauterstein kam in der 56. Minute zum mittlerweile verdienten Ausgleich – 23:23.
D’jibril MBengue knallte das runde Leder zum 24:23 für den TSB in die gegnerischen Maschen, doch Lauterstein nützte ein Geschenk der Schiedsrichter, die einen zweifelhaften Siebenmeter pfiffen, zum 24:24. Nach der 25:24-Führung der Gäste hätten sich die TSBler fast um den Lohn des besten Heimspiels in dieser Saison gebracht, aber Linksaußen Johannes Frey wurde mustergültig angespielt und Frey traf drei Sekunden vor dem Ende zum 25:25-Endstand.

TSB Gmünd: Fabian – S. Frey (2), A. Hieber (3), J. Frey (1), B. Göth, S. Göth (1), Boizesan (9/​4), Negwer (2), Waibel (1), Schwenk (2), Schamberger, MBengue (2), Czypull (1)

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