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Kunstturnen, 1. Bundesliga: Der Star der KTV Straubenhardt, Marcel Nguyen, turnt in Gmünd

Noch sind es einige Stunden, doch das Fieber steigt: Am kommenden Samstag (17 Uhr) empfängt der TV Schwäbisch Gmünd-​Wetzgau mit der KTV Straubenhardt den Topfavoriten auf den deutschen Meistertitel in der Gmünder Großsporthalle. Dabei werden die Zuschauer in den Genuss kommen, den Medaillengewinner von London, Marcel Nguyen, zu sehen.

Donnerstag, 18. Oktober 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 20 Sekunden Lesedauer

Marcel, die Bundesliga hat für Sie und die KTV Straubenhardt bestens begonnen. Auch das Duell mit Obere Lahn und Fabian Hambüchen wurde gewonnen. Wie schwer fällt es eigentlich, nach dem Sahnestück Olympische Spiele auf die Hausmannskost Bundesliga umzuschalten?
Naja, das ist etwas ganz anderes. Ich liebe es, für meine Mannschaft und mit meinen Jungs zu turnen. Das ist schon Motivation genug. Zudem läuft es ja sehr, sehr gut bei uns. Da macht das Bundesliga-​Turnen richtig Spaß.
Bei den Olympischen Spielen holten Sie zweimal Silber – wie hat sich Ihr Leben seither verändert?
Vor allem die Wochen nach den Olympischen Spielen waren geprägt durch viele Termine, durch Auftritte im Fernsehen und im Radio. Viele PR-​Geschichten kamen auf mich zu. Dadurch hat sich alles ein wenig auf den Kopf gestellt. Auch das Trainingspensum hat sich seither reduziert. Aber das ist nicht weiter schlimm – die größten Aufgaben, ohne die Bundesliga in den Schatten stellen zu wollen, sind für dieses Jahr vorbei.
Am vergangenen Samstag gewannen Sie gegen die Obere Lahn. War das der bislang stärkste Gegner in der Liga?
Ich denke schon. Aber es gibt auch noch andere Gegner, die wir sehr, sehr ernst nehmen müssen. Noch ist längst nicht entschieden, was das Ligafinale anbelangt. Das ist aber definitiv unser großes Ziel.
Nun folgt mit dem TV Wetzgau der Aufsteiger, aber dennoch auch einer Ihrer Konkurrenten um die vorderen Plätze. Wie sind Ihre Verbindungen zum TVW?
Helge Liebrich und ich trainieren schon seit Jahren immer wieder zusammen. Wir sind befreundet. Wenn wir uns montags nach den Wettkämpfen in der Halle treffen, sprechen wir natürlich zunächst einmal darüber, wie es gelaufen ist. Daher ist der Wettkampf in Gmünd etwas ganz Besonderes. Wir sind dann zwar Konkurrenten – aber jeder wird den anderen anfeuern. Jeder gönnt dem anderen eine gute Leistung. Ich freue mich riesig darauf.
Sie kennen den TV Wetzgau schon sehr lange. Was trauen Sie dem Team zu?
Nahezu alles. Die Mannschaft ist super besetzt, hat sich vor dieser Runde nochmals deutlich verstärkt. Da ist es kein Wunder, dass Sie ganz vorne mitmischen.
Auch nach der Niederlage am vergangenen Samstag bei der TG Saar?
Ehrlich gesagt, hat es mich doch ein wenig überrascht, dass Wetzgau dort verloren hat. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber es gab wohl einige Schwierigkeiten an den starken Geräten – die Luft in der Bundesliga ist dünn, so dass so schnell ein Kampf verloren gehen kann.
Was wäre Ihr Wunsch, wenn Sie sich aussuchen dürften, wie die Saison vollends verläuft?
Der Hammer wäre natürlich ein Ligasieg gegen Wetzgau. Das würde ich mir wünschen. Klar, möchten wir auch den Titel holen. Aber am Schluss nochmals mit Helge Liebrich an die Geräte zu gehen, wäre perfekt.
Wird am Samstagabend noch Zeit bleiben, um die eine oder andere Minute noch gemeinsam zu verbringen?
Sicher!
Nach zwei Olympischen Medaillen dürfte dieses Jahr kaum mehr zu toppen sein. Welche Ziele setzen Sie sich noch? Schließlich gehören Sie noch zu sehr jungen Riege.
Wie gesagt, zunächst einmal die deutsche Meisterschaft mit Straubenhardt. Und dann werden viele große Aufgaben in den nächsten Jahren auf mich zukommen.

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