„Männer sind auch nur Menschen“: Theater-Premiere der Lorcher „Schenkelbatscher“
Am Samstag ging die Premiere der Komödie „Männer sind auch nur Menschen“ von Uschi Schilling in der Lorcher Stadthalle über die Bühne. Die seit Wochen ausverkaufte Aufführung war ein weiterer Glanzpunkt in der fast 25-jährigen Geschichte der Theatergruppe. Unter der Regie von Erich Scheuing zusammen mit der Souffleuse Hilde Baur gelang es, den Darstellern auftretende „Ehealltagssorgen“ und andere menschliche Probleme realistisch und — wie in einer guten Komödie erforderlich — mit viel Witz und Einfällen zu überzeugen.
Montag, 26. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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Die nicht verstandene Ehefrau Linda (überzeugend gespielt von Ulrike Christ) zackig und bestimmend und doch liebevoll, verlässt im Zorn ihren Ehemann Max, weil dieser nur seine Arbeit im Kopf hat. Der, immer unsicher in seinen Aktionen, um ja niemand weh zu tun (treffend gemeistert von Robert Bareiss) schleicht er sich durchs tägliche Leben. Der Haushälterin Lieselotte (Kathrin Reiter, spielte in Hochform) entgeht nichts, sie hat alles im Griff — selbst den überraschend auftauchenden Bruder des Hausherrn — Julius — der ebenfalls von seiner Freundin verlassen wurde (dargestellt in unnachahmlicher Gestik und Komik von Dr. Hermann Pflüger). Ihn bringt sie zur Höchstleistung, in dem sie ihn trotz seines Sprachfehlers, eine Szene aus „Othello“ vorspielen lässt.
Zwischenzeitlich versucht der Hausherr über Kontaktanzeigen, animiert von seinem Freund Robin (Benny Meske) und von dessen Kollegen Benno (Ernst Rommel-Kronmiller) wieder Anschluss an das weibliche Geschlecht zu bekommen. Dies geht aber gründlich daneben, weil die Haushälterin Wind von der Sache bekommen hat und die Nachbarin Holly (Christel Melzer) in die Rolle der „Kontaktanzeige“ schlüpft. Diese Szene, einmalig dargestellt, ist einer der Höhepunkte dieser Komödie. Auch die Frau von Robin — Celina — (Kerstin Kontermann) ist hinter die amourösen Praktiken ihres angeblichen untreuen Ehemannes gekommen und will ein Exempel statuieren. Selbst die Chefin von Max — Lavinia — (Karin Exner) sieht ihre Chance — denn ein wehrloser Mann ist immer etwas reizvolles. Zu guter Letzt, durch einen genialen Einfall, findet Linda wieder zu ihrem Max zurück. Die Maske und die Kostümberatung lag in den bewährten Händen von Gerd und Brigitte Eberhardt.
Alles in Allem eine toll gespielte Komödie! Die Besucher der weiteren Vorstellungen können sich auf einen Theaterabend der Extraklasse freuen.
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