Flex-Fonds-Pläne für „Haus Hirzel“ und „Wohnen an der Stadtmauer“ vorgestellt
Gerald Feig, Repräsentant des Investors Flex-Fonds, sowie die beiden Architekten Stammler (sen. und jun.) stellten gestern dem Bau– und Umweltausschuss/Verwaltungsausschuss ihre Vorstellungen für das „Haus Hirzel“, die „Alte Schmiede“ in der Hinteren Schmiedgasse 22/24 sowie das Projekt „Wohnen an der Stadtmauer“ vor.
Donnerstag, 01. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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Feig sprach von der der „Villa Hirzel“, an der schon im Juni mit Baggerarbeiten begonnen werden soll. Er hoffe, dass bis dahin die Baugenehmigung vorliege. An einem zentralen Punkt mitten im Gartenschaugelände solle ein gastronomisches Angebot für die Menschen in der zweiten Lebenshälfte entstehen — verbunden mit einer Möglichkeit, kulturelle Veranstaltungen durchzuführen. Beim neuen Wohnen an der Stadtmauer gehe es darum, einen Bereich, der wie eine Zahnlücke in der Stadtlandschaft wirke, mit neuem Leben zu füllen und bewusst Mittelalter und Moderne in der Architektur zu verbinden. Die „Alte Schmiede“ liege ihm besonders am Herzen, versicherte der Flex-Fonds-Manager. Deshalb solle der Altbau so gestaltet werden, dass er erhalten und erlebbar bleibe.
Baubürgermeister Julius Mihm machte dann mit den Plänen sowie einzelnen Details vertraut. In Richtung Westen erhalte das „Haus Hirzel“ einen runden Anbau, der einem Veranstaltungssaal Raum biete. Am Gebäude ziehe sich eine Terrasse entlang, die allerdings nicht auf einer massiven Mauer ruhe, sondern auf Stelzen stehe und als Plattform über der Uferböschung schwebe. Nicht ganz einfach sei es, bei einem Gebäude, das rundherum eine 1-A-Lage aufweise und so im stark Blickpunkt stehe, unauffällig einen Lieferanteneingang zu platzieren. Doch dies sei bei einem gastronomischen Betrieb ebenso nötig wie einige Stellplätze für den Betreiber und das Personal. Drei davon werden im Bereich des Veranstaltungsraums ausgewiesen und durch Eingrünung quasi versteckt. Im Untergeschoss seien die notwendigen Nebenräume, zum Beispiel die sanitären Anlagen, untergebracht. Zwischen dem Anbau und der historischen Bausubstanz befinde sich ein gläserner Verbindungsgang. Mihm erinnerte daran, dass der Erhalt des „Hauses Hirzel“ dem Gemeinderat sehr wichtig sei — ebenso wie der „Kopfbau“ der alten Post am Bahnhof. „Die Gestaltung dieses Projekts war schon eine gewisse Herausforderung — zumal der Veranstaltungssaal eine gewisse Mindestgröße braucht, um seinen Zweck zu erfüllen“, räumte Julius Mihm ein. Anderseits dürfe dieser Baukörper aber keinesfalls zu wuchtig sein, sonst würde er unangenehm aus dem Ensemble herausragen.
Sehr angetan zeigte sich Mihm von den Plänen für die Wohnhäuser an der Stadtmauer, die auf einer Gebäudeseite die Formsprache der alten Stadtmauer aufgreifen, im Innenhof (mit kleinen Gärten) aber individualisiert werden. Jedes Haus sei für Familien. Ehepaare oder Singles aller Generationen geeignet, bezahlbar und verfüge sogar über eine Garage und eine blickgeschützte Dachterrasse.
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