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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Voestalpine bekommt Baugenehmigung für große Erweiterung

Der global operierende Konzern Voestalpine aus dem Alpenland Österreich fühlt sich immer wohler im Industriegebiet Gügling im Schwabenland. Das wurde gestern beim großen Pressegespräch im Rathaus anlässlich der Übergabe der Baugenehmigung für die Werkserweiterung deutlich.

Mittwoch, 28. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 36 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). „Vielleicht ist’s ja die schöne Aussicht vom Gügling auf Berge“, freut sich Oberbürgermeister Richard Arnold über das offenkundige Wohlbehagen des österreichischen Mutterkonzerns im Gmünder Industriegebiet. Benno Rammelmüller, Geschäftsführer vor Ort bei Voestalpine Polynorm, sieht neben dem herrlichen Blick auf die oft so idyllisch und vertraut verschneite Alb aber ganz andere Vorzüge des Standorts und dankte der Stadtverwaltung dafür: Unglaublich schnell sei der am 8. März eingereichte Bauantrag bearbeitet und nun zum 26. des gleichen Monats genehmigt worden. Und er beschrieb die erfreulichen Zukunftsaussichten, die dadurch der Standort Schwäbisch Gmünd bekomme. Denn die weltweiten Zeichen stehen für die Firmenfamilie Voestalpine derzeit deutlich auf Wachstumskurs. „Wir können uns hier noch weiter austoben“, richtete Benno Rammelmüller den Fingerzeig auf vorsorglich reservierte Optionsflächen im Industriegebiet Gügling. Aktuell handelt es sich um eine Erweiterung des eh schon größten Gebäudekomplexes im Industriegebiet Gügling um eine 62 mal 75 Meter große Halle. In ihr soll dann schon in einem Jahr das dann weltweit modernste Produktionsverfahren für eine neuartige Herstellung von Fahrzeugkomponenten bzw. Karossieteilen in Betrieb gehen. Durch physikalische Prozesse werden — einfach beschrieben — in einer Abfolge von Press– und Hochtemperaturanlagen Karosserieteile entstehen, die extrem leichtgewichtig, stabil und absolut rostbeständig sein werden. Im Hintergrund steht ein Groß– und Hochtechnologieauftrag, über den zunächst Verschwiegenheit herrschte, es jedoch in der Automobilzuliefer-​Stadt Schwäbisch Gmünd längst schon alle Spatzen von den Fabrikdächern pfeifen: Es handelt sich im Wesentlichen um die neue C-​Klasse von Mercedes.
Voestalpine investiert hierfür rund 13 Millionen Euro. Zusätzlich zu den 440 Mitarbeitern werden im neuen Hallenkomplex etwa 60 neue Arbeitsplätze geschaffen, überwiegend für Fachkräfte. Die Bewerberlage sei gut, so freut sich Benno Rammelmüller. Zwecks frühzeitiger Nachwuchsförderung von spezialisierten Nachwuchskräften zeigte er sich auch sehr interessiert am Forschungs– und Qualifizierungzentrum EULE, das für Kinder und Jugendliche im alten Güterbahnhof eingerichtet werden soll.
OB Arnold beschrieb: Es sei schön, dass die Stadt Schwäbisch Gmünd verlässlicher Partner sein könne bei der Globalisierung und bei einem geradezu unheimlichen Tempo von solchen Konzernentwicklungen. Was die Geschwindigkeit anbelangt, warf Benno Rammelmüller den Ball gleich zurück ins Bauamt der Gmünder Stadtverwaltung und musste eingestehen: Daheim im Voestalpine-​Mutterland Österreich funktioniere eine solche Baugenehmigung nicht so schnell.

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