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Kooperationsvertrag zwischen der Gschwender und der Mutlanger Schule

„Für uns ist das auch Standortsicherung“, sagt Sabine Hilbich. Ihre Schule, die Werkrealschule Schwäbischer Wald, und die Heinrich-​Prescher-​Schule in Gschwend, besiegelten gestern den Kooperationsvertrag.

Mittwoch, 23. Mai 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 49 Sekunden Lesedauer


MUTLANGEN (rw). Die Verbandsversammlung des Gemeindeverbands Schwäbischer wald hatte Ende März dem Antrag der Gemeinde Gschwend zugestimmt, eine Kooperation zwischen der Werkrealschule Schwäbischer Wald in Mutlangen und der Heinrich-​Prescher-​Schule in Gschwend zu etablieren. Die kooperierende Schule erhält damit ebenfalls den Status einer Werkrealschule. Die Zentrale befindet sich jedoch in Mutlangen, dort findet der Unterricht für die 10. Klasse statt.
Durlangens Schultes Dieter Gerstlauer als stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsverbands und die Gschwender Bürgermeisterin Rosalinde Kottmann setzten am Mittwoch im Rektorat der Mutlanger WRS ihre Unterschriften unter die Kooperationsvereinbarung.
Im Hintergrund stehen die Rückgänge der Schülerzahlen, die weiter schrumpfenden Übertrittszahlen an die Hauptschulen und eine im letzten Jahr erfolgte Änderung des Schulgesetzes, die es einzügigen Hauptschulen ermöglicht, Werkrealschulen zu werden, wenn sie mit zweizügigen Werkrealschulen kooperieren, die eine zehnte Klasse führen. Schulbezirke gibt es nicht mehr, nur noch Wahlschulen.
Gschwend will seine Heinrich-​Prescher-​Schule halten und sie ab Schuljahr 2012/​13 als Grund– und Werkrealschule führen, um „langfristig eine leistungsfähige, attraktive und wohnortnahe Bildungseinrichtung sicherzustellen“, wie es in der Präambel der Vereinbarung heißt. An der Heinrich-​Prescher-​Schule bleiben wie bisher die Klassen 5 bis 9, die Klasse 10 wird in Mutlangen geführt. Für den laufenden Betrieb der Klassenstufen 1 bis 9 an der Prescher-​Schule ist Gschwend zuständig, den laufenden Schulbetrieb der 10. Klasse gewährleistet der Kooperationspartner. Ebenso wird mit den Kosten verfahren. Allerdings übernimmt der Gemeindeverband Schwäbischer Wald nicht eventuelle Kosten einer Schülerbeförderung für die Gschwender Kooperationsschule. Die Vereinbarung wird auf unbestimmte Zeit geschlossen und kann frühestens Ende Juli 2017 gekündigt werden, sonst mit der Frist von einem Jahr zum Ablauf eines Schuljahres. Die Vereinbarung tritt am 1. August in Kraft.
Die Mindestschülerzahl für eine 10. Klasse beträgt 16. „Die haben wir“, sagt Sabine Hilbich. Aber weil die Schüler und Schülerinnen mehrgleisig fahren, sich gleichzeitig bewerben oder aber doch auf die zweijährige Berufsfachschule wechseln, ist es nicht sicher, ob die 16 aus dem eigenen Mutlanger Schülerbestand auch tatsächlich zum Schuljahrsbeginn an den Tischen sitzen. Die Werkrealschule in Mutlangen wird in den Klassen 5 bis 9 komplett zweizügig mit 207 Schülern geführt.
Die Zehntklässler dieser Werkrealschule wurden bislang zentral in der Bettringer Uhlandschule unterrichtet — erst ab nächstem Schuljahr sind auch sie in Mutlangen, zusammen mit den Zehntklässlern aus Gschwend. Die Heinrich-​Prescher-​Schule zählt in ihren fünf Hauptschulklassen 55 Schüler; die Grundschule ist zweizügig. Insgesamt hat die Prescher-​Schule 251 Schüler.
Möglicherweise erweist sich das Mutlanger Kooperationsmodell auch für andere als attraktiv — sogar landkreisübergreifend: Alfdorf hat seine Fühler ausgestreckt und überlegt sich den Beitritt, trotz des eigenen Antrags auf Einführung der Gemeinschaftsschule.

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