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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Pläne für die Gamundia-​Bebauung gegenüber dem Bahnhof vorgestellt

„Stellen Sie sich das ohne die alte Post vor“ – diese Bemerkung konnte sich Stadtrat Ullrich Dombrowski dann doch nicht verkneifen. Baudezernent Julius Mihm hatte gestern im Gemeinderat die aktuellen Pläne zur Bebauung gegenüber dem Bahnhof vorgestellt.

Donnerstag, 24. Mai 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 5 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch
SCHWÄBISCH GMÜND. „Die Gamundia-​Planung bleibt erhalten“, betonte Oberbürgermeister Richard Arnold zum Auftakt den wichtigsten Punkt. Er bedankte sich beim Gemeinderat für das zuvor in nichtöffentlicher Sitzung erteilte Mandat, den Verkauf des Geländes fertig zu verhandeln. Der Interessent habe genaue Vorstellungen.
Stadt mit ihren Vorstellungen
auf offene Ohren gestoßen
Bürgermeister Julius Mihm präsentierte die frisch eingetroffenen Skizzen zum Projekt Gamundia: „Die Gestaltung wurde vorab städtebaulich und dann in einer ersten Runde auch schon in den architektonischen Details mit uns abgestimmt, muss aber noch weiter konkretisiert werden.“ Beim Architekt Peter W. Schmidt sei die Stadt mit ihren Vorstellungen auf sehr offene Ohren gestoßen – auch was den Erhalt der alten Post betreffe.
Das zeige, dass der Gemeinderat mit seinem Konzept einst richtig gelegen habe. Auch die als „goldenes und silbernes Band“ bezeichneten Wege vom Bahnhof durch die Bebauung zum Stadtgarten würden nicht in Frage gestellt. Schließlich sei eine gute Orientierung im Stadtraum das A und O.
„Untergeschobene“ Parkierung
soll begrünt werden
Das Dienstleistungsgebäude West bleibe so erhalten, wie geplant. Keller seien nur dort vorgesehen, wo sie technisch unverzichtbar seien. Am Baukörper Ost habe der Investor eine „untergeschobene“ Parkierung für unverzichtbar erklärt, weil dort der Landkreis, die BarmerGEK und das Jobcenter der Arbeitsagentur einziehen wollten. Man werde sich darum kümmern, dass das optisch so ordentlich wie möglich gemacht und begrünt werde, sagte Mihm zu.
„Die Pläne sind eine gute Grundlage, um das weiter zu bearbeiten“, freute sich der Baudezernent. Die städtebaulichen Vorgaben seien im Wesentlichen eingehalten. Mihm nannte die Abweichungen: Die Ecktürme fehlen, es werde kein Ziegel als Fassadenmaterial verwandt, es bleibe aber bei den weißen Horizontalbändern (als Reminiszenz an die Alte Post) im Wechsel mit einem weiteren Material. Insgesamt werde die Durchgängigkeit des Fassadenmaterials eingehalten. Die fehlenden Ecktürme können als ein Tribut an die Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit des Projekts betrachtet werden, seien seiner Meinung nach auch nicht stadtgestalterisch so zwingend, wie z. B. die „Gmünder Fuge“ zwischen Alter Post und dem Dienstleistungsgebäude West, die weiterhin in dem Vorschlag enthalten ist. Sie werde ab dem ersten Obergeschoss überbrückt, wobei der Investor sogar die großen Raumhöhen der alten Post im Neubau übernehme.
Noch nicht sprechen könne man über das weitere noch fehlende Bauprojekt, das Hotel, bedauerte Mihm.
Gemessen an früheren Plänen
„enorm verbessert“
„Gemessen an dem, was wir einst an Plänen gesehen haben, hat es sich enorm verbessert“, erklärte Konrad Sorg (SPD). Celestino Piazza (CDU) lobte die Stadtverwaltung dafür, dass sie das Projekt nach dem Aus für den Investorenwettbewerb jetzt so schnell hinbekommen habe. Zufrieden zeigte sich auch Ullrich Dombrowski (FDP/​FW) – allerdings wolle er sich lieber nicht vorstellen, wie es ausgesehen hätte, wenn dem Bahnhof ein kompletter Neubau-​Riegel ohne die architektonische Auflockerung durch die alte Post gegenüber gestellt worden wäre.
Karl Miller (Grüne) bedauerte den Wegfall der Ecktürme, die seiner Ansicht nach die Silhouette verbessert hätten.

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