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Solarpark: Mutlangen will das „Optimale“

Nicht um den Bau, sondern um das Baurecht des „Solarpark Mutlanger Heide“ ging es in der gestrigen Mutlanger Gemeinderatssitzung. Die Stadt Gmünd hat zwischenzeitlich den Bebauungsplanentwurf überarbeitet und wesentliche Forderungen seitens des Mutlanger Gemeinderates aufgenommen.

Dienstag, 10. Juli 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 48 Sekunden Lesedauer

MUTLANGEN (nb). Gestern nun ging es darum, eine Stellungnahme zum derzeitigen Bebauungsplanentwurf abzugeben.
Wesentliches Thema sei der Abstand gewesen, fasste Wolfgang Siedle nochmals zusammen. So wurde der Abstand zwischen dem Solarpark zur Wohnbebauung auf der Südseite von 20 auf 42 Meter verdoppelt. Wenn eine Bepflanzung erfolge, dann hätten die Bürger dieselbe Aussicht wie früher, so Siedle. Die Höhe der Photovoltaikanlagen ist auf 2,30 Meter angesetzt. Weitere Inhalte des Bebauungsplanentwurfs:
Im nordwestlichen Teilbereich wird der Abstand nach wie vor 20 Meter betragen – weiter werden hier die Module ausschließlich auf versiegelter Fläche aufgestellt, eine Schafbeweidung wird es nicht geben.
Die Erschließung und Zufahrt zum Solarpark ist über eine vorhandene Zufahrt vom Schießtal aus vorgesehen.
Eine Beleuchtung des Solarparks ist nicht vorgesehen.
Zur Schließung der Lücken südlich der früheren Landebahn und an der Ostseite des Gebiets sind weitere Feldheckenpflanzungen geplant.
Zur Vermeidung von Vandalismus und Diebstahl soll eine Einzäunung mit einem zwei Meter hohen Doppelstabgitterzaun erfolgen.
Laut einem schalltechnischen Gutachten sollen die für ein Wohngebiet zulässigen Lärmwerte eingehalten werden (55 Dezibel am Tag, 40 Dezibel nachts).
Untersucht wurde auch eine eventuelle Blendung durch die Module. Das Ergebnis: eine relevante Beeinträchtigung ist nicht zu erwarten.
Gemeinderat Frieder Steinhilber bat, den Punkt „Rodungen“, der im Bebauungsplanentwurf aufgeführt ist, zu verschieben. Damit, so meinte er, gebe sich der Gemeinderat der Lächerlichkeit preis. Schließlich sei noch nicht klar, ob der Solarpark gebaut werde. Bürgermeister Peter Seyfried verwies darauf, dass nur zu einer bestimmten Jahreszeit gerodet werden könne. Das Gutachten könne nicht angezweifelt werden, meinte Bürgermeister Seyfried zu diesem und weiteren von den Gemeinderäten angesprochenen Punkten. Die Gemeinderäte forderten bei der Stellungnahme an die Stadt Gmünd Ergänzungen. Dies betrifft zum einen den Abstand der Module zur Gemarkungsgrenze auf nordwestlicher Seite – dieser soll deutlich erhöht werden. Weiter besteht man darauf, dass die Erschließung und Zufahrt zum Solarpark während der Bau– und Betriebsphase ausschließlich über das Schießtal erfolgt. Auch soll mit der Rodung von Hecken und Bäumen frühestens dann begonnen werden, wenn feststeht, dass der Solarpark gebaut wird. Weiter sollen die Ausgleichsmaßnahmen zeitgleich mit dem Bau des Solarparks erfolgen bzw. auch früher. Zudem besteht man darauf, dass die Höhe der Anlagen nach wie vor 1,60 Meter beträgt. Weiter soll das Lärmgutachten nochmals geprüft werden. „Wenn wir die Ergänzungen erheben, dann haben wird das Optimale gefordert, mehr geht nicht“, meinte Seyfried. Der Stellungnahme der Gemeinde Mutlangen zum Bebauungsplanentwurf wurde bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung zugestimmt.

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