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Vor 50 Jahren wurde in Gschwend ein neues Schulhaus eingeweiht

Die Heinrich-​Prescher-​Schule in Gschwend feierte gestern den 50. Geburtstag ihres Schulhauses. Zuvor war der Schulbetrieb in Gschwend auf vier Standorte verteilt und von drangvoller Enge geprägt gewesen. Der Neubau trug nicht nur den aufgrund des Wirtschaftswunders nach dem Krieg rasant steigenden Schülerzahlen Rechnung, sondern ermöglichte auch die Umsetzung der vielen neuen pädagogischen Konzepte, die im Laufe mehrere Schulreformen entwickelt wurden. Die Gschwender Schule ist nicht nur eine Grund– und Hauptschule, sondern bietet auch die Möglichkeiten zum Werkrealschulabschluss.

Freitag, 20. Juli 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 34 Sekunden Lesedauer

GSCHWEND (gbr). Die Gschwender Bürgermeisterin Rosalinde Kottmann dreht gestern Abend in der vollen Gemeindehalle das Rad der Zeit zurück — bis ins Jahr 1829, als das erste Schulhaus in Gschwend gebaut wurde, aber anno 1857 dem großen Brand in der Ortsmitte zum Opfer fiel. 1878 gab es ein neues Schulhaus in der Welzheimer Straße, das aufgrund der steigenden Schülerzahlen durch „Außenstellen“ ergänzt wurde. Am Ende war der Schulbetrieb auf vier Standorte verteilt, und dennoch herrschte, wie es der damalige Gaildorfer Landrat ausdrückte, „drangvolle, fürchterliche Enge“. Sowohl der Gemeinderat als auch die Schulbehörde sahen deshalb einen dringenden Handlungsbedarf — zumal seinerzeit der Automobilverkehr stark zunahm und die Lärmbelästigung in den Schulräumen sehr störend wurde. Außerdem fehlte ein Schulhof. Unter der Regie von Architekt Wieland (der noch lebt, aber gestern nicht zur Feier kommen konnte) entstand in der Steingasse in modernes Schulhaus, das bis heute als Grund– und Hauptschule mit Leben erfüllt ist. Die Investition sei also richtig gewesen, betonte Rosalinde Kottmann. Zum Schmunzeln brachte die Bürgermeisterin alle, als sie ein humorvolles schwäbisches Gedicht des Gschwenders Ludwig Schäble aus dem Jahr 1962 über das neue Schulhaus vortrug. Ebenfalls auf Schwäbisch gestalteten die Grundschüler einen Teil des Programm — mit dem zum kleinen Singspiel erweiterten Lied „Auf der schwäbische Eisabahna“. Ein weiteres Singspiel führten die älteren Schüler auf, in dem sie den Bogen vom „armen Dorfschulmeisterlein“ der guten alten Zeit zum modernen Schulbetrieb schlugen. Der Lehrerchor sang „Kein schöner Land“ und das „Württemberger Lied“. Zu Beginn um am Schluss spielte die Jugendkapelle des Gschwender Musikvereins, deren Mitglieder (mit einer Ausnahme) alle in Gschwend zur Schule gegangen sind. Rektor Fritz Wetzel erinnerte an die sich verändernden pädagogischen Konzepte und Lehrpläne, die seit 1962 die Schullandschaft maßgebend verändert haben. Am Ende des Abends überreichte der 1962 amtierende Schulleiter Schuhmacher dem Entlassjahrgang aus dem Jahr der Schuleinweihung Blumen.

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