Verabschiedung Wolfgang Gösers an der Grund– und Werkrealschule Unterm Hohenrechberg in Waldstetten
Menschlich und beruflich einer, der anderen ein Vorbild ist. Einer, der Musik liebt und die Kinder, der lacht und mitdenkt und vorausdenkt, der sich kümmert und Entscheidungen trifft, der überhaupt mitbringt, was einen richtig guten Schulleiter ausmacht: All das wurde gestern dem scheidenden Rektor Wolfgang Göser bescheinigt.
Dienstag, 24. Juli 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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WALDSTETTEN (bt). Bürgermeister Michael Rembold und die Konrektorin der GWRS Unterm Hochenrechberg, Monika Klette, begrüßten in Versform in der mit Freunden, Familie, Schülern, Eltern und Weggefährten unterschiedlichster Lebensbereiche bis auf den letzten Platz besetzen Stuifenhalle. „Der Mo freit sich so an onsere Kender“, so Rembolds Lob, und Klette reimte sich durch Gösers 27-jährigen Schulleiterdienst – den die Schüler bereits am Vormittag in einer eigenen Veranstaltung gefeiert hatten.
Die offizielle Verabschiedung nahm Schulamtsdirektor Rainer Kollmer vor. Es gebe zwei Arten von Musikern, erklärte er; die eine Sorte widme sich Orgel oder Klavier und wolle alleine sein mit ihrem Instrument und der Musik, die andere habe gelernt, in der Gruppe zu spielen, miteinander zu musizieren und aufeinander zu hören. Der gesamte mehrstündige Festakt gestern ließ keinen Zweifel daran, dass Rektor Göser nicht Solist, sondern Teamspieler war und ist.
Kollmer würdigte vor allem Gösers Verdienste als „Pfadfinder“; er habe den Weg gewiesen von der klassischen Volksschule in die moderne Bildungslandschaft mit ihren „kompetenzorientierten Angeboten“, von der klassischen Hauptschule zum überörtlichen Fachzentrum für individuelles Lernen, in dem die jungen Leute bestmöglich auf Beruf und Leben vorbereitet würden. So vieles kam zur Sprache, was – zum Teil erst jetzt allgemein gefordert –, in Waldstetten seit Jahren umgesetzt wird, zudem die Bildungspartnerschaft mit der Leicht Küchen AG, die Kooperation mit der Martinusschule, all die Ansätze zur Förderung der sozialen Kompetenz bis hin zu „zahllosen“ musikalischen Aktivitäten. So werde an dieser Schule praktisch jedes Kinder an ein Instrument herangeführt; Vergleichbares gebe es in ganz Baden-Württemberg nicht. Unter den „Grundlagen“, die er dem Scheidenden bescheinigte, fanden sich nicht zuletzt Übernahme und Ausfüllen von Verantwortung. Auch dessen Humor kam zur Sprache, dass er heimatverbunden und weltoffen zugleich sei. Und dem Leben zugewandt.
Musikschulleiter Manfred Fischer sprach nicht nur von Freundschaft, er stellte sie auch unter Beweis – indem er Göser vom „langen Stillsitzen“ des Festaktes befreite und ihn „One moment in time“ dirigieren ließ. Bürgermeister Rembold setzte eins drauf, als er den „starken Schulleiter“ verlässlich, loyal und hochkompetent nannte, einen „Menschenfischer im besten Sinne“, vor allem einen „tollen Menschen“. Klaus Arnholdt, Chef des Schul– und Sportamtes in Gmünd, würdigte eine Kooperation, die das „Kirchturmdenken“ überwunden habe – immerhin profitieren die früheren Römerschüler aus Rechberg und Straßdorf vom WRS-Konzept. Von Mariette Arndt, Direktorin am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung, gab’s eine herzliche Umarmung und ebenfalls Worte der Wertschätzung und des Bedauerns, einen so hervorragenden Kollegen zu verlieren. Schuldekanin Ulrike Engel sprach auch für ihren Kollegen Hansjürgen Meinhardt, Pfarrer Krieg und Pfarrer Geil sangen bzw. fanden Segensworte, Hans-Martin Holl, TSGV-Vorsitzender, war im Namen der Waldstetter Vereine am Mikrophon, Jörg Lorenz vertrat das Landeslehrerorchester, dessen Big Band musikalischer Höhepunkt war. Vor allem aber dürfte sich Wolfgang Gieser über die herzlichen Worte der Elternvertretung und der SMV gefreut haben — schließlich hat er einst den Nachwuchs und desse
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