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Kooperation zwischen der Firma Steelcase und der Kindertagesstätte Pusteblume

Es gibt viele Wege, die einen im Alltag wieder zur Ruhe kommen lassen und es gibt Menschen, die einem den Weg weisen. Allen voran sind es die Kleinsten, von denen man so vieles lernen kann. „Voneinander lernen“ ist auch ein Gedanke, der zu einer Kooperation zwischen der Firma Steelcase und der Kindertagesstätte Pusteblume führte.

Donnerstag, 26. Juli 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 5 Sekunden Lesedauer

DURLANGEN (nb). Meetings, Anlagenplanung, schlanke Produktion, Optimierung von Standardabläufen, Mitarbeitschulungen – Tätigkeiten, mit denen sich Dirk Nolff normalerweise von früh bis spät beschäftigt. Er ist bei der Firma Steelcase in Durlangen im Management tätig; sein Terminkalender ist voll.
Gestern Mittag hatte Nolff ein „Meeting“ der besonderen Art. Zusammen mit vier anderen Kollegen aus dem Management war er zu Gast in der Kindertagesstätte Pusteblume in Durlangen, wo sie von 80 Kindern und deren Erzieherinnen erwartet wurden. In die Wege geleitet wurde das Treffen von Personalleiterin Andrea Rebstock. Seit einem Jahr, so lange besteht die Kooperation zwischen der Firma Steelcase und der Kindertagesstätte Pusteblume, kommt sie regelmäßig und ist die Schirmherrin der acht Integrationskinder. Dabei war es ihr von Anfang an wichtig, das ganze nicht nur finanziell zu unterstützen, sondern sich auch aktiv zu beteiligen; dazu gehört auch ein Wasserspielplatz, der gemeinsam feierlich eingeweiht wurde.
Zu sehen, dass die Integrationskinder alle voll integriert sind und zu sehen, wie sie sich weiterentwickeln, lässt Rebstock immer wieder aufs Neue strahlen. Hanna Shedid, die Leiterin der Kindertagesstätte Pusteblume, spricht von einer Bereicherung und freut sich, dass sich die Kinder der Tagesstätte an den Schwächsten orientieren und Rücksicht nehmen.
Rebstocks Erfahrungen waren es, die nun zu der Idee führten, auch die Manager mit ins Boot zu nehmen und die Kooperation auf die gesamte Kindertagesstätte auszudehnen. Die Personalleiterin ist davon überzeugt, dass auch die Erwachsenen von den Kindern lernen können; in erster Linie „das Wahrnehmen, dass da Menschen sind, die nicht leistungsorientiert sind; Kinder, die im Hier und Jetzt leben.“ Auch Hanna Shedid bewertet es positiv, dass mit der Kooperation zwei Welten aufeinander treffen; „es kann ein Impuls sein für jemand, der im Arbeitsleben steht“.
In vielen Berufen werde, so Shedid, nur auf die Leistung geachtet; „nicht auf den Mensch an sich“. Bei den Kindern sei eine große Toleranz vorhanden, findet sie. Und auch Rebstock weiß, dass es in manchen Dingen keine besseren Lehrer gibt als die Kinder; „sie nehmen das Leben mit seinen Stärken und Schwächen an“.
Feststellungen, über die sich die Kinder der Kindertagesstätte Pusteblume keine Gedanken machen. Miteinander zu spielen, ganz gleich, ob der eine etwas länger braucht oder etwas langsamer läuft, ist für sie Normalität. Barrieren scheint es hier nicht zu geben.
Berührungsängste gab es auch beim gestrigen Besuch der Steelcase-​Mitarbeiter nicht. Während diese der Presse gerade ihre beruflichen Tätigkeiten erklären, beschäftigte den dreijährigen Jonathan nur eine Frage: „Wann macht ihr das Feuer an?“
Die Kinder hatten ihre Arbeit zu diesem Moment schon längst erledigt und Gemüse zurechtgeschnitten. Nach einem musikalischen Empfang, machten sich dann die erwachsenen Besucher, moralisch unterstützt von den Kindern, ans Würstchen grillen. Ein Gegenbesuch ist geplant; so will das Steelcase-​Managementteam zusammen mit den Kindern ein Vogelhaus bauen.

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