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„Nighthunter“ Michael Gereke Einzel-​Europameister im Trial — Auch das Team auf Platz 1

In der Klasse Modified in Auenstein in der Schweiz erkämpfte sich Michael Gereke vom Gschwender Team ORC Nighthunter den Europameistertitel im Trial. Thomas Kunz fuhr auf Rang sechs und Thomas Altvater erreichte den neunten Platz. Zudem feierten alle drei den Mannschaftstitel mit der deutschen Nationalmannschaft.

Samstag, 18. August 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 55 Sekunden Lesedauer


Von Jörg Hinderberger
Zwei Wochen vor der Europameisterschaft werden die speziellen Autos inspiziert und mögliche Schäden repariert. „Zuhause haben wir einfach das bessere Material und die besseren Bedingungen, um das Auto durchzuchecken“, erklärt Michael Gereke, der zusammen mit Thomas Kunz und Thomas Altvater dann für eine Woche am 31. Juli nach Auenstein reiste. Vor den beiden Wettkampftagen müssen die Fahrzeuge von einer Jury abgenommen werden.
„Ich musste zum Beispiel einen Bügel anschweißen, da den Schweizern Verantwortlichen die Sicherheit sehr wichtig war“, sagt Gereke, den alle nur liebevoll „Muggi“ nennen. Wie wichtig ein sicherer Geländewagen ist, zeigte folgendes Horror-​Szenario: „Ein Fahrzeug fiel fast 100 Meter in die Tiefe und überschlug sich an den Fels– und Schotterwänden mehrmals. Die beiden Fahrer mussten ins Krankenhaus“, berichtet Thoma Altvater.
„Unser Sport ist kein Kindergeburtstag“, bestätigt Thomas Kunz. 150 Starter gingen bei der Europameisterschaft dann an den Start. Aus Schweden, Norwegen, Russland oder sogar der Türkei kamen die Fahrer mit ihren Beifahrern aus ganz Europa in die Schweiz.
Um 6 Uhr standen die Mitglieder des ORC Nighthunter, die bei der EM die deutschen Farben repräsentierten, auf. Nach dem Frühstück ging es in den Parc fermé, ein räumlich abgegrenzter Bereich bei einer Motorsportveranstaltung.
„Die ersten Rangeleien werden dann schon vor dem Start ausgefochten, da jedes Team natürlich den für sich besten Startplatz haben möchte“, erzählt Michael Gereke, der mit seinem Beifahrer schon seit Jahren ein eingespieltes Duo bildet. „Es ist natürlich ein riesiger Vorteil, wenn sich Fahrer und Beifahrer fast blind verstehen“, so der neue Europameister. Die Rennen sind dann sehr von Taktik und dem Wetter geprägt. Auf der anspruchsvollen Strecke ist es wichtig, nicht in eine Schlucht zu stürzen oder einen zu langen Umweg zu den Stationen zu fahren. „Wir haben alle sehr schnell gemerkt, dass es dieses Mal wichtig ist, sehr sauber zu fahren. Wer zu schnell und unachtsam unterwegs war, der musste ausscheiden“, äußert sich Gereke.
Ohne Unfall und ohne Reparaturen während des Wettkampfes kamen Michael Gereke, Thomas Kunz und Thomas Altvater durch die beiden Wettkampftage. Am Ende erreichten die Gschwender nicht nur den Europameistertitel mit der deutschen Nationalmannschaft, sondern belegten auch in der Einzelwertung sehr gute Platzierungen: 1. Michael Gereke, 6. Thomas Kunz, 9. Thomas Altvater. „Es war eine grandiose Veranstaltung. Vor allem mit den Norwegern verstehen wir uns super“, resümiert Altvater.
Wer den Europameister Michael Gereke, der übrigens kein Geld, sondern nur eine goldene Kuhglocke bekam, live sehen möchte, der sollte am 22. September nach Gschwend zur Deutschen Geländewagenmeisterschaft kommen. Anmeldungen sind vor Ort möglich.

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