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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Zwischen Stadtgarten und Bahnhof entsteht ein Ibis-​Hotel mit 74 Zimmern

Ein Puzzle, bei dem ein Teil fehlt, ist ärgerlich für den „Erbauer“. Lange bestand die Sorge, dass es zur Gartenschau nichts mit dem zwischen Bahnhof und Stadtgarten vorgesehenen Hotel würde. Seit gestern ist das passende Puzzlestück gefunden.

Dienstag, 21. August 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 24 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch
SCHWÄBISCH GMÜND. „Heute ist ein Tag, dem wir lange entgegengefiebert haben“, freute sich Oberbürgermeister Richard Arnold. Es sei eine Freude, dass sich die Isin-​Gruppe verstärkt als Investor in Gmünd engagiere. Der Standort des Hotels sei sehr exponiert und werde ins gesamte Remstal ausstrahlen. Das Gebäude werte den Stadteingang sehr auf und man wisse ja: „Der erste Eindruck bekommt niemals eine zweite Chance“.
„Auch für uns ist das ein besonderer Tag“, erklärte Investor Cemal Isin. Es habe viele Versuche gegeben, ein Hotel nach Gmünd zu bringen, und man habe nie aufgegeben, denn: „Wir sind überzeugt von diesem Standort; das wird ein Vorzeigeprojekt für die ganze Region“.
Als ideal empfinde er die direkte Anbindung des Hotels an den Park. Das hätten auch die Leute der Accor-​Gruppe so gesehen, dem Mutterkonzern der weltweit mit rund 900 Häusern vertretenen Ibis-​Hotelkette.
Etwas weniger einfach sei für ihn als Investor die Pächtersuche gewesen. In dieser Branche seien zu viele Bedenkenträger unterwegs. Dann habe er sich aber an seinen langjährigen Freund Alexander Asbrock erinnert, und mit dem sei er sich schnell einig geworden. Dessen Familienunternehmen sei in der Region verwurzelt. Isin bedankte sich auch bei den Bürgermeistern Joachim Bläse und Julius Mihm für die gute Zusammenarbeit: „Diese Stadtverwaltung ist ein Segen.“
„Für uns war der Standort Schwäbisch Gmünd immer interessant“, erklärte der künftige Pächter Alexander Asbrock. Das gelte erst Recht in Anbetracht der aktuellen Entwicklungsdynamik. Das gelte für Geschäftsreisen ebenso, wie für den Tourismus. Und mit dem Hotel könne man den Bereich Kongresse und Tagungen aktivieren. Dafür biete die Nähe zum CongressCentrum ein großes Potenzial.
Die Familie Asbrock betreibt bislang in Unterkochen das Restaurant „Goldenes Lamm“, dem vor 20 Jahren ein 50-​Betten-​Hotel angegliedert wurde. Zum Familienunternehmen gehören außerdem das „Leuterhäusle“ in Unterkochen, das „Hotel am Rathaus“ mit Restaurant „Eugen“ in Oberkochen, der Partyservice „OptiMahl“ sowie demnächst der Traditionsgasthof „Roter Ochsen“ in der Aalener Innenstadt.
„Ich bin noch nie so gern vom Urlaub heimgefahren, wie diesmal“, beschrieb Erster Bürgermeister Joachim Bläse seine Freude auf diesen Vorstellungstermin. Für ihn sei schon jetzt entscheidend, was Schwäbisch Gmünd nach der Landesgartenschau bleibe. Und dazu zähle eben das neue Hotel und die Erweiterung des CongressCentrums Stadtgarten.
An der Architektur des künftigen Hotels zeige sich, dass es zwar nicht einfach sei, eine begrenzte Fläche zu bebauen, diese Einschränkung aber gleichzeitig eine große Chance biete, zeigte sich Baudezernent Julius Mihm mit der Gestaltung des künftigen Hotels sehr zufrieden. Die vom Gemeinderat vorgegebenen städtebaulichen Grundlagen seien mustergültig umgesetzt.
„Ich freue mich wahnsinnig“, betonte Wolfram Hub. „Wir können super in die Zukunft schauen“, führte der Stadtgarten-​Manager aus. Denn der Markt habe sich in den vergangenen Jahren weiter– und dabei von den Möglichkeiten des Stadtgartens weg entwickelt. Jetzt erhalte man die notwendigen Seminarräume und könne obendrein die immer beklagte fehlende Hotelkapazität nachweisen.
Die Investitionssumme beträge fünf Millionen Euro. Für Parkplätze ist im Haus bzw. in der Stadtgarten-​Tiefgarage gesorgt. Das Hotelkonzept „Ibis Styles“ sei ein junges, dynamisches, design-​orientiertes Produkt der Accor-​Gruppe. Die Marke definiert sich selbst als „farbenfroh, lebendig, stilsicher“. Den Gast erwarte neben viel Komfort ein all-​inklusive-​Angebot mit kostenfreiem Frühstücksbuffet und W-​LAN-​Empfang im gesamten Haus.
Ein Restaurant hat Alexander Asbrock nicht vorgesehen. Mit Investor Cemal Isin ist er sich aber darüber einig, eine gute Idee für den weithin sichtbaren Turm entwickeln zu wollen.

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