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Handball, Württembergliga: Im RZ-​Interview redet Steffen Alt über sein mögliches Ende beim TSB Gmünd und neue Ziele

Nur noch wenige Tage bis zum Saisonstart des TSB Gmünd. Der Württembergligist trifft zunächst im Pokal am Dienstag, 4. September, auswärts auf die SG Kuchen-​Gingen, ehe die Mannschaft von Trainer Michael Hieber am Sonntag, 9. September, im ersten Punktspiel beim Aufsteiger TSF Ditzingen aufläuft. Der Abteilungsleiter des TSB, Steffen Alt, spricht im RZ-​Interview über die neue Saison.

Freitag, 31. August 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
4 Minuten Lesedauer

(jh). Herr Alt, was macht der Abteilungsleiter gerade bei den Handballern des TSB Gmünd?
Das Trainingslager in Oberstaufen steht an und hier gilt es die Jungs für vier Tage auf den Weg zu schicken, damit die Rahmenbedingungen möglichst optimal passen. Was das Trainerteam auf dem Platz organisiert, gilt es für die Abteilung im Umfeld entsprechend zu planen.
Wo steht der TSB Gmünd heute und wohin geht es in dieser Runde?
Das Saisonziel wurde gemeinsam und in Abstimmung mit Trainer Michael Hieber auf Platz fünf und besser gesetzt. Das halte ich für sehr realistisch, haben wir doch eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern, wie zum Beispiel Co-​Trainer und Kreisläufer Simon Frey und Djibi M’Bengue. Die höchste Qualität geht sicherlich von Torwart Sebastian Fabian aus. Aber in der Vorbereitung haben sich auch andere Spieler richtig stark gezeigt. Mit dieser Mannschaft können wir in der Württembergliga sicherlich jedes Team schlagen und unseren Zuschauern einiges bieten, ohne dass wir zwingend am Ende ganz oben stehen müssen. Dafür könnte uns, wie im Vorjahr, die ganz klare Aufstiegsansage fehlen.
Was bedeutet die „Aufstiegsansage“ fehlt?
Na ja, wenn wir ernsthaft und ganz gezielt den Aufstieg in die BW-​Oberliga planen wollen, dann fehlt uns dazu ein Stück weit der finanzielle Rahmen, um die Dinge optimal an die Ligaansprüche der 4. Liga anzupassen. Hierfür finden wir derzeit einfach nicht genügend Sponsoren, die den Handball beim TSB Gmünd nachhaltig unterstützen. Daran lässt sich arbeiten und wir wollen auch Gönner und Sponsoren rund um Schwäbisch Gmünd finden. Dies erfordert aber auch von unserer Seite gute Konzepte und Vorschläge zur Weiterentwicklung. Wir bleiben hier auf jeden Fall am Ball.
Andere Vereine, wie um Beispiel die Fußballer des FC Normannia Gmünd, klagen über ähnliche Sorgen. Ist das ein „Gmünder Problem“?
Das glaube ich grundsätzlich nicht. Diese Suche wird es in vergleichbaren Städten öfters geben. Manchmal gelingt ein großer Wurf, wenn zum Beispiel die ZF Friedrichshafen einen Einstieg in Aussicht stellen würde. Vielleicht aber brauchen wir in Schwäbisch Gmünd auch noch einen großen Schritt, der von den Vereinen selber ausgeht.
Soll heißen?
Die großen Zwei (FCN und TSB) finden einen gemeinsamen Weg und können sich über diese Schiene neuen großen sportlichen Herausforderungen ebenso stellen, wie ein starkes Argument für die Sponsoren in die Waagschale werfen.
Was bewegt sich in der Jugendarbeit beim TSB Gmünd?
Unser Aushängeschild ist aktuell die C-​Jugend mit Trainer Sebastian Fabian. Hier entsteht in Menge und Qualität die Zukunft. Diese Jungs müssen wir nach oben führen und den Jugendlichen ein möglichst optimales Umfeld ermöglichen. Dafür haben wir ab dieser Woche auch wieder einen FSJler (Freiwilliges Soziales Jahr) für ein Jahr. Mit Djibi M’Bengue kann hier die Jugendarbeit ebenso wie die Schule-​Sportverein-​Kooperationen vorangebracht werden. Toll ist auch, dass sich Alexander May hier als Schulrektor der Mozartschule ganz direkt als Koordinator mit einbringt.
Was bewegt sich im Umfeld?
Wir werden über unseren Freundeskreis bei sieben Auswärtsspielen das Team der ersten Mannschaft mit einem Fanbus der Firma Jakob unterstützen. Somit ist auch bei Auswärtsspielen in Neckarsulm oder Flein für Unterstützung für unseren TSB gesorgt. Gleichzeitig wird es zum ersten Heimspiel am 15. September ein kleines Grillfest mit der Kaiser-​Brauerei zum Saisonstart vor der Gmünder Großsporthalle geben. Auch unsere zweite Mannschaft trainiert in der Bezirksliga Stauferland aktuell und sehr intensiv unter Trainer Wolfgang Häfner auf die neue Saison hin. Dabei sollte ein solider Mittelfeldplatz das Ziel sein. Insbesondere tauschen sich die beiden Trainer Hieber und Häfner regelmäßig über mögliche Spielereinsätze von verletzten oder Perspektivspielern mit einem Einsatz in der ersten oder zweiten Mannschaft aus.
Wird mit dem sportlichen Karriereende von einzelnen Spielern nach der kommenden Saison bereits geplant?
Solche Fragen haben wir in den vergangenen Jahren immer von Jahr zu Jahr abgewartet. So wird es auch in diesem Jahr sein. Denn während einer Saison kann vieles eintreten, im Zweifel auch die unbedingte Lust zum Weitermachen. Aber im Ernst. Meine Mission und auch Vision geht nun allmählich auf. Meine Aussage vor einigen Jahren war, den aktiven Spielern beim TSB Gmünd den Weg zu bereiten, um ihnen nach der aktiven Laufbahn beim TSB Gmünd auch den Übergang in die Abteilungsarbeit zu ebnen. Die Abteilung steht sportlich wie auch im Umfeld sehr ordentlich da. Nun können diese Spieler, denen der TSB Gmünd über viele Jahre vieles geboten hat, etwas zurückgeben und sich in der Abteilung als Trainer oder Verantwortlicher für einen neuen Bereich mit einbringen.
Soll das heißen, dass dies ihre letzte Saison als Abteilungsleiter beim TSB Gmünd wird?
Warum nicht. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Dazu gilt es aber, so wie gerade mit Sven Kienhöfer als zweiten Abteilungsleiter gelungen, weitere Personen neben sich einzubinden. Natürlich muss ich dann auch loslassen können. Nur dann können wieder neue Ideen und Vorhaben nach vorne gebracht werden. Dies soll aber in aller Ruhe in Angriff genommen werden.
Gibt es noch eine große Herausforderung für Sie beim TSB?
Klar, die gibt es natürlich immer, aber es muss nicht zwingend immer höher hinaus gehen. Handball mit Leidenschaft und Spielwitz, darauf freue ich mich in der anstehenden Saison 2012/​2013 zusammen mit unseren Fans. Darüber hinaus würde ich gerne noch einen Schwäbisch Gmünder Stadtpokal ab dem nächsten Jahr ins Leben rufen. Hier kann der TSB Gmünd als Stadtverein sich jährlich mit allen Vereinen im Altkreis Gmünd um den Titel Gmünder Stadtmeister messen und daraus sicherlich spannende Spiele und Derbys hervorbringen.
Gibt es Ambitionen, dass Sie den Vorstand des Hauptvereins des TSB Gmünd in Zukunft unterstützen werden?
Solche Ambitionen habe ich derzeit nicht. Mit unserem Vorsitzenden Peter Jursch ist der Verein hervorragend aufgestellt. Auch der stellvertretende Vorsitzende Markus Frei ist ein Praktiker in Sachen Ballsportarten und gleichzeitig mit langjähriger Handballtradition beim TSB verbunden.

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