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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Tag des offenen Denkmals in Schwäbisch Gmünd

Viele besondere Aktionen gab es am Tag des offenen Denkmals auch in Schwäbisch Gmünd, wobei das Motto auch hier dem Holz als einem seit Menschengedenken zentralen Baustoff gewidmet war, ohne den vielleicht das Münster nicht entstanden wäre. Darüber ließen sich viele Besucher am Sonntagnachmittag im Münster aufklären.

Montag, 10. September 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 41 Sekunden Lesedauer

Von Dietrich Kossien
SCHWÄBISCH GMÜND. Über die damit verbundene Baugeschichte des Münsters und besonders über den gewaltigen Dachstuhl machte der Gmünder Baubürgermeister Julius Mihm in einem Grußwort aufschlussreiche Ausführungen.
Grußworte für den Kirchengemeinderat hatte zuvor Hans-​Georg Walter gesprochen. Julius Mihm ging dann darauf ein, was Holz so bedeutend für Baumeister, Handwerker, Künstler, Hauseigentümer und –bewohner und für Restauratoren und Denkmalpfleger macht und warum Holz geeignet ist, im Mittelpunkt des Tags des offenen Denkmals zu stehen.
Gerne hätte es Julius Mihm angesichts des Dachstuhles des Münsters gesehen, wenn dieser landesweite Tag des Denkmals mit einer zentralen Eröffnung in Gmünd stattgefunden hätte. Das Münster wäre ein herausragendes Objekt für diesen Tag gewesen, so Mihm. Aber auch so konnte er sich über viele Zuhörer freuen, die interessiert seinen fundierten Ausführungen lauschten. Er sprach davon, dass es einen Zusammenhang zwischen den Lebensformen des Mittelalters und dem Bauwerk des Münsters mit seinem herausragenden und mächtigen Holzbauteilen gebe. Ohne diesen Zusammenhang sei dieses Bauwerk nicht möglich gewesen, mit dem die Bürger des 14. Jahrhunderts ihrer Zeit mit neuen Ideen Ausdruck verliehen hätten.
Er selber sei schon vor zehn Jahren erstmals von diesem Werk mit dem Dachstuhl aus mächtigen alten Bäumen bei einem Besuch in Gmünd beeindruckt gewesen, so Mihm. Diesen Eindruck vom Münster wünsche er auch den Besuchern an diesem Tage.
Viele besondere Aktionen umrahmten den Tag des offenen Denkmals am gestrigen Sonntag. So konnte der Glockenturm besichtigt werden, und das Münster war geöffnet zu Führungen zum Kirchenschiff und Dachwerk. Dazu gehörte eine Themenführung im Münster mit Orgelmusik von Stephan Beck sowie Renaissancemusik mit den St.-Franziskus-Musikanten auf historischen Flöteninstrumenten.
Auch ein weiteres Wahrzeichen Gmünds, die Johanniskirche und ihr Turm, waren gleichfalls geöffnet. Dort informierte Baumeister Hermann Hänle über die Restaurierung der Malereien, und Stephan Beck stellte die renovierte Orgel der Johanniskirche vor. Auch bekam man Flötenmusik der Renaissance von den St.-Franziskus-Musikanten zu hören. Chorgesänge von Cantate Domino boten ebenfalls ein besonderes Klangerlebnis in der Johanniskirche. Auch am Limes im Rotenbachtal fand eine Führung statt, und das Schulmuseum am Münsterplatz war ebenfalls geöffnet und bot Führungen an. Ebenfalls zur Besichtigung lud der Königsturm ein – hier konnte man durch eine sonst geschlossene Luke ins Dachgebälk schauen.

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