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Heubach: Gemeinderat besucht das „Müze“

„Wir brauchen diese Betreuungsplätze, um nächstes Jahr unsere Pflichtquote wenigstens annähernd zu erfüllen“, machte Bürgermeister Frederick Brütting deutlich. Der Bauausschuss des Heubacher Gemeinderates sah sich gestern vor Ort den Umbaubedarf des Mütterzentrums an.

Mittwoch, 12. September 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 5 Sekunden Lesedauer


Von Manfred Laduch
HEUBACH. Seit 21 Jahren ist das Mütterzentrum in der Adlerstraße gut etabliert. Hier werden jetzt schon unter dreijährige Kinder betreut. Um allerdings auf die Quote angerechnet zu werden, bedarf es einer professionellen Betriebserlaubnis. Und die ist wiederum an verschiedene Voraussetzungen gebunden – besonders baulicher Art.
Man habe, so Brütting, einen Aufwand zwischen 32 000 und 62 000 Euro berechnet – je nachdem, wie man zwischen unbedingt notwendigen und wünschenswerten Maßnahmen unterscheide. Im Haushalt sei dafür nichts vorgesehen, aber man habe inzwischen die Auskunft, dass der Umbau mit knapp 70 Prozent gefördert werde. Nächste Woche solle der Gemeinderat darüber entscheiden.
Anne Schührer stellte das Angebot des MüZe vor. Der Verein habe 120 Mitglieder. Man betrachte sich als Ort für die ganze Familie. Man biete Kurse in Babymassage, habe ein Väterprogramm und beherberge einmal wöchentlich einen Treff für 75– bis 80-​Jährige. Ein Second-​Hand-​Laden versorge Familien, denen es nicht so gut geht, mit Kinderbedarf.
Es gebe zwei Spielgruppen montags und donnerstags Nachmittags. Mit der Kinderbetreuung vormittags durch drei Erzieherinnen sei man voll ausgelastet. Es gebe eine Warteliste bis Mai 2013. Leider lege man bei diesem Kerngeschäft drauf – wegen der familienfreundlichen Tarife. Die Finanzierung über Spenden und Ehrenamt werde sich nicht auf Dauer halten lassen. Deshalb wolle man das Ganze auf professionelle Beine stellen. Zuschüsse gebe es aber nur mit Betriebserlaubnis.
Ute Knöpfle lobte für die Stadtverwaltung den auch überregional guten Ruf des MüZe. Es gebe viel Nachfrage – vor allem wegen der flexiblen Öffnungszeiten. Sie stellte die Fördermöglichkeiten vor.
Stadtbaumeisterin Ulrike Strohm beschrieb zunächst die unbedingt notwendigen Maßnahmen: Der Brandschutz verlange einen zweiten Fluchtweg aus den Räumen. Die Elektrik müsse überprüft und gegebenenfalls erneuert werden. Die scharfkantigen Heizkörper müsse man ersetzen. Die Küche gelte es so einzurichten, dass die Kinder nicht unkontrolliert Zugang hätten.
Darüber hinaus sei sicher eine Schalldämmung wünschenswert. Auch sollte man einige sehr alte Fenster auswechseln. Gut wäre – nicht nur für die Kindern, sondern auch für die Senioren – eine Rampe zum Eingang. Schließlich wären einige neue Spielgeräte im Außenbereich nützlich.
Bevor die Mitglieder des Ausschusses tiefer in eine Abstimmung darüber eintreten konnten, was von den wünschenswerten Punkten wirklich notwendig ist, griff Roland Hegele mit einer Wortmeldung ein: Man solle doch bei einer so guten Zuschussquote mit allen Maßnahmen ohne Ausnahme ins Verfahren gehen. Einzelne Punkte herausnehmen könne man dann immer noch, wenn die Angebote auf dem Tisch lägen. Dem stimmte die Ausschussmehrheit zu.
Um bauliche Veränderungen ging es auch, als die Sitzung dann im Rathaus fortgesetzt wurde. Es ging um die Umgestaltung der Breulingschule in Lautern für den Ganztagsbetrieb. Der notwendige Speiseraum soll durch eine Aufteilung des Mehrzweckraums in der Halle durch eine Faltwand entstehen. Das brächte sowohl den nötigen Lagerraum für Instrumente und Putzmaschine als auch Platz für die Schüler zum Essen. Bei Veranstaltungen könnte die Faltwand aufgeschoben werden.

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