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Ostalbkreis feiert 40-​Jähriges Bestehen

Der Ostalbkreis kommt standesgemäß ins Schwabenalter: Zum 1. Januar 1973 im Wesentlichen aus den damaligen Kreisen Aalen und Schwäbisch Gmünd sowie einem Teil des Altkreises Backnang im Zuge der baden-​württembergischen Kreisreform gebildet, wird er nun 40 Jahre alt.

Mittwoch, 16. Januar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Von Eckard Scheiderer
OSTALBKREIS. Für Landrat Klaus Pavel und die Kreisverwaltung Grund genug, das ganze Jahr hindurch kräftig zu feiern. Und vor allem umfangreich, wie die über 40-​seitige Programmbroschüre eindrucksvoll aufzeigt, die ab heute flächendeckend im ganzen Kreis in hoher Auflage verteilt wird. Die Präsentation des Jubiläumsprogramms am Dienstag nutzte Pavel auch dazu, eine nicht weniger eindrucksvolle politische und wirtschaftliche Bilanz des Geburtstagskindes zu ziehen.
Es sei bemerkenswert, so meinte der im vergangenen Jahr wiedergewählte Pavel, wie sich die Ostalb innerhalb einer starken Generation verändert habe, wie aus ehemals 100 selbstständigen Gemeinden aus zwei Landkreisen ein Ostalbkreis mit 42 Städten und Gemeinden geworden sei, wie sich ein Gebiet, das vor 40 Jahren noch am Rande der Entwicklung Baden-​Württembergs geschlummert habe, heute als Raum der Talente und Patente und als zweitstärkster Innovationsraum im ganzen Südwesten präsentiere.
Ohne Dezentralität, ohne die beiden starken Pole Aalen und Schwäbisch Gmünd, wäre der Ostalbkreis allerdings nie in die Gänge gekommen, gab der Landrat aber auch zu bedenken. Und er zeigte sich stolz darauf, dass der Ostalbkreis vor allem in den letzten Jahren auch raumschaftlich zusammengewachsen sei.
Als er 1996 sein Amt angetreten habe, seien die raumschaftlichen Unterschiede auch in der Kreispolitik noch groß gewesen, heute könne man nicht nur eine einheitliche räumliche Wahrnehmung des Kreises feststellen, sondern auch die Tatsache, dass die Kreisverwaltung als zuverlässig und verlässlich gelte.
Dass künftig der Ostalbkreis wieder mit zwei Autokennzeichen auftreten werde, berühre diese Entwicklung überhaupt nicht, meinte Pavel weiter. „Beim GD-​Kennzeichen bin ich völlig leidenschaftslos“, gab er zu, die Gmünder Euphorie verstehe er dabei nicht. „Wenn wir es aber nicht geschafft hätten, den Ostalbkreis unverkennbar als Lebens– und Wirtschaftsraum zu platzieren und zu verankern, hätten wir was falsch gemacht“, sagte er, an einem Autokennzeichen dürfe dies nicht liegen. Und er blickte kritisch zurück: Hätte man damals auch das „AA“ aufgegeben und sich stattdessen für „OK“ entschieden („OA“ war bereits für den Kreis Oberallgäu vergeben), hätte man nichts falsch gemacht. Und man könnte heute, wie Pavel erst jüngst bei einer anderen Gelegenheit meinte, damit heute pfiffig Werbung machen: Ostalbkreis – einfach „O.K.“.
Über 40 Veranstaltungen zum Jubiläum: Bürgerfest ein Höhepunkt
Unter den zahlreichen Jubiläumsveranstaltungen und Angeboten zu „40 Jahre Ostalbkreis“ das ganze Jahr über ragen einige besonders heraus. Höhepunkt soll für Landrat Klaus Pavel und die ganze Kreisverwaltung das große Bürgerfest am Sonntag, 16. Juni, ab 11 Uhr rund ums Aalener Landratsamt werden. An diesem Tag wird dort auch die Jubiläumsausstellung eröffnet.
Bereits am 31. Januar beginnt eine zehnteilige, dezentrale Vortragsreihe „Kennen Sie den Ostalbkreis?“, die am 28. November mit einer Podiumsdiskussion enden wird. Am 12. März, 22. Oktober und 5. November gibt es jeweils ab 9 Uhr Führungen durch das 1984 in Betrieb genommene Aalener Ostalbkreishaus. Speziell an die neunten Klassen der Werkreal– und Realschulen sowie die achten Klassen der Gymnasien richtet sich das Angebot „Kennt Ihr den Ostalbkreis?“, bei dem die Schüler Einblicke in die Arbeit des Landratsamts erhalten können.
Alle Kreisbürger sind zwischen Mai und September aufgerufen, auf begleiteten, eintägigen Bustouren für sie vielleicht unbekanntere Ecken des Ostalbkreises zu entdecken. Es geht von Schwäbisch Gmünd nach Aalen, von Schwäbisch Gmünd nach Bopfingen und Neresheim, von Neresheim nach Schwäbisch Gmünd, von Ellwangen nach Lorch und von Schwäbisch Gmünd nach Ellwangen.
„Technik hautnah erleben“ können die Kreisbürger im April bei Tagen der offenen Tür in den Straßenmeistereien und bei großen Busunternehmen in Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd.
Der Feldzug des römischen Kaisers Caracalla vor 1800 Jahren wird am 11. August im Mittelpunkt einer großen Veranstaltung am Limestor bei Dalkingen stehen. Im April, Oktober und November laden die drei Kreiskliniken in Schwäbisch Gmünd, Ellwangen und Aalen zu einem Tag der offenen Tür ein. Noch gar nicht begonnen ist hingegen mit dem Bau und der Einrichtung der künftigen Forstausbildungsstelle in Hohenohl bei Gschwend, die sich aber dennoch niegelnagelneu im Oktober präsentieren und dabei auch einen Einblick in die Forstwirtschaft des Ostalbkreises geben will. Insgesamt sind es, logischerweise, rund 40 Veranstaltungen, die 2013 zum Kreisjubiläum stattfinden werden.
Strukturpolitisch beginnt das Jubiläumsjahr übrigens hochkarätig: Am 25. Februar wird im großen Sitzungssaal des Aalener Landratsamts der „Bahntag Ostalb“ stattfinden, bei dem der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, Stellung zur Zukunft des Schienenverkehrs in Ostwürttemberg beziehen wird.

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