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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Nördlicher Stadteingang in der Mutlanger Straße soll optisch aufgewertet werden

Der nördliche Stadteingang in der Mutlanger Straße wird von vielen Bürgern als Schandfleck empfunden. Undenkbar, dass die Besucher der Landesgartenschau auf diese Weise gleich mit einem ziemlich schlechten ersten Eindruck „abgeschreckt“ werden. Darüber herrschte im Bau– und Umweltausschuss des Gmünder Gemeinderats Einigkeit.

Mittwoch, 13. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 44 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (gbr). Allerdings gibt es dort so gut wie keine öffentlichen Grünflächen, und die Eigentümer der Gebäude am Straßenrand kann man nicht dazu zwingen, ihre Fassaden zu sanieren und mit frischer Farbe ansehnlich zu machen. Man kann aber durch Fördermittel Anreize schaffen — und diese Vorgehensweise hatte in der Mutlanger Straße zumindest teilweise Erfolg. „Wir haben sehr intensiv mit den Anwohnern gesprochen“, versicherte Baubürgermeister Julius Mihm und freute sich, dass immerhin rund ein Drittel der Eigentümer am Fassadenprogramm der Stadt Gmünd teilnimmt. „Dies ist vor allem deshalb eine gute Nachricht, weil es genau jene Eigentümer sind, auf die es besonders ankommt“.
Sandra Böhringer vom Stadtplanungsamt erläuterte dem Gremium die Details. Zwei kleine städtische Grünflächen werden mit Pflanzen beziehungsweise mit Blumenrabatten schön gestaltet, und der Bauhof werde die verbogenen und angerosteten Geländer wieder herrichten. Allerdings – daraus machte die Vertreterin der Stadt keinen Hehl – werde dies nicht ausreichen, um den nördlichen Stadteingang ansehnlich zu machen. Deshalb wolle man die klobigen Geländer mit Holzlatten — gestrichen in den Farben der Landesgartenschau — so verblenden, dass sie den Eindruck eines Gartenzauns erwecken. Auf die gleiche Weise wolle man auch die Mülltonnen verblenden, die ständig auf dem Bürgersteig stehen, weil die Anwohner aufgrund fehlenden Platzes keine andere Möglichkeit zur Aufbewahrung haben. Darüber hinaus werden am Straßenrand bunte Fahnen als Blickfang aufgestellt. Leider, so Böhringer, sei der Gehweg zu schmal, um dort Blumenkübel oder Ähnliches aufzustellen. Auch von der Idee, die Geländer mit Blumenkästen zu schmücken habe man wieder Abstand nehmen müssen. „Die Anwohner zeigten keine Bereitschaft, dort Blumen zu gießen oder ihre Fensterbänke mit Balkonblumen zu schmücken.“
Die Idee, mit farbigen Akzenten die Blicke der Autofahrer oder Buspassagiere auf sich zu ziehen und damit von den weniger schönen Blickpunkten abzulenken, wurde im Gremium grundsätzlich für gut befunden. Im Detail gab es allerdings einige kritische Anmerkungen. Es wurde zum Beispiel geschmunzelt, dass es sich bei dieser Verschönerungsmaßnahme um „Potemkin’sche Dörfer“ handle. Zu hören war auch der Begriff „Wasserfarbenkasten“ und die Formulierung „Hinsichtlich der Farben etwas zu viel des Guten“. Es wurde deshalb angeregt, die Zaunlatten vielleicht — passend zu einer Gartenschau — einheitlich grün zu streichen und durch Befestigung von hölzernen „Blumengrüßen“ einen Blickfang zu arrangieren.
Die übrigen Punkte, die gestern auf der Tagesordnung standen, wurden ohne große Diskussion akzeptiert und an den Gemeinderat verwiesen.

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