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Handball, Württembergliga, Männer: Gegen den starken Aufsteiger aus Unterensingen gewinnt der TSB Gmünd mit 25:22 (10:10)

Unaufgeregt, diszipliniert, souverän: Drei Adjektive beschreiben das starke Heimspiel des TSB Gmünd gegen einen ebenso toll kämpfenden Aufsteiger SKV Unterensingen. Vor 750 Zuschauern entwickelte sich zunächst eine Abwehrschlacht, ehe die Offensive der TSBler Lösungen fand und Torhüter Sebastian Fabian sowie Co-​Trainer Simon Frey den 25:22-Heimsieg perfekt machten.

Montag, 16. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 53 Sekunden Lesedauer

(jh). „Ein Kompliment an Unterensingen. Die Gäste sind körperlich nicht eingebrochen und haben bis zum Schluss gekämpft. Wir lassen zu Hause aber kaum Punkte liegen und das hat man heute wieder eindrucksvoll gesehen“, analysiert Routinier und Linksaußen Patrick Schamberger den nächsten Heimerfolg der Gmünder, die nur aufgrund eines Spiels weniger in der Württembergliga auf Platz drei liegen.
Ein Minuspunkt Rückstand zum Spitzenreiter aus Deizisau bestätigt auch die Aussage von Newcomer und Rechtsaußen Wolfgang Bächle: „Unser Ziel ist, bis zum Saisonende oben in der Tabelle zu bleiben.“ Dieser Siegeswille und diese Einstellung waren bei den Gmündern schon in der Anfangsphase zu sehen. Trainer Michael Hieber schickte zunächst Sebastian Fabian, Patrick Schamberger, Dominik Sos, Simon Frey, Christian Waibel (in der Offensive Aaron Fröhlich), Matthias Czypull und Wolfgang Bächle aufs Feld. In der Defensive stand die 5:1-Deckung von Beginn an gut. Der TSB ließ wenig zu. Aber auch Unterensingen überraschte durch eine offensive 4:2-Deckung, teilweise sogar 3:3-Abwehr.
Die Mannen von Trainer Michael Hieber kamen aus dem Rückraum kaum zu Möglichkeiten. Über 3:3 und 6:6 hieß es nach 18 Minuten 8:7 für den Gastgeber. Es scheiterten Dominik Sos und Aaron Fröhlich vom Siebenmeterpunkt. Auch Unterensingen fand acht Minuten gegen Sebastian Fabian kein Mittel.
Kein Wunder also, dass Michael Hieber beide Torhüter nach der Partie lobte: „Beide Mannschaften hatten richtig starke Keeper als Rückhalt. Aber Sebastian Fabian setzt immer noch einen drauf. So stark wie in diesem Spiel habe ich unseren Torhüter in der Summe noch nicht gesehen. Sebastian hat die Partie für uns gewonnen.“ Nach der Durststrecke Mitte der ersten Hälfte, in der die 750 Zuschauer in der Großsporthalle eine harte Gangart beider Teams sahen, traf zunächst Aaron Fröhlich mit einem Hammer aus 15 Metern zum 9:8, ehe es zur Pause mit einem gerechten 10:10 in die Kabinen ging.
Interessant zu beobachten war die taktische Formation der Hieber-​Truppe. Ab der 18. Minute standen nämlich Rückkehrer Johannes Frey, Philipp Schwenk und Sebastian Göth auf der Platte.
Auf der Bank saßen noch Christian Tobias und Felix Häfner, die nicht zum Einsatz kamen. Paul Boizesan soll im Jahr 2014 wieder voll dabei sein und Djibril M’Bengue wirkte gegen Unterensingen ebenfalls nicht mit. Der Kader des TSB Gmünd ist groß. „Wir haben eine super Mannschaft. Ich fühle mich wohl“, bestätigt Wolfgang Bächle, der in seinem ersten Aktivenjahr beim TSB schon Verantwortung übernimmt. In der 45. Minute nutzte Bächle nämlich einen Ausrutscher seines Gegenspielers eiskalt aus. Der Rechtsaußen wartete kurz, sah die Lücke und traf zum 18:17 für die Hausherren. Unterensingen blieb jedoch immer hartnäckig dran. Auch nach der Drei-​Tore-​Führung durch Matthias Czypull, „der Djibril M’Bengue super vertrat“, so Hieber, kamen die Gäste wieder zum 21:21-Ausgleich.
Zwei Minuten vor dem Ende hieß es 22:22. Dominik Sos kam endlich einmal aus dem Rückraum durch und hämmerte den Ball zum 23:22 in den Winkel. Es folgte die entscheidende Szene: „Unser alter Mann erlebt seinen vierten Frühling“, beschreibt der Gmünder Trainer diese Situation kurz vor Schluss. Kreisläufer und Co-​Trainer Simon Frey erkannte blitzschnell die Angriffsvariante der Gäste und fing den Ball ab. Im schnellen Sprint nach vorne behielt er die Übersicht und markierte das 24:22.
„Simon ist für uns alle ein Vorbild“, so Patrick Schamberger. Eine halbe Minute vor der Schlusssirene war dieses spannende Duell entschieden. Unterensingen beschwerte sich noch über die Härte der Gmünder, die anscheinend oft nachgeschlagen hätten.
„Wenn der Gegner gegen uns hart zur Sache gehen möchte, dann können wir auch dagegenhalten. Meine Jungs blieben gegenüber den Schiedsrichtern immer ruhig und haben diszipliniert agiert. Es ist der nächste Reifeprozess eingetreten. Jetzt wollen wir am Donnerstag zu Hause im Pokal gegen Weinsberg für eine Überraschung sorgen, um dann in der Liga nachzulegen“, fasst Michael Hieber die 60 Minuten zusammen. Am Ende gewann der TSB mit 25:22 durch den Treffer von Wolfgang Bächle.

TSB Gmünd: Fabian – S. Frey (3/​1),
Fröhlich (7), Waibel, Czypull (3),
Schamberger (1), Göth (2), Schwenk,
J. Frey (1), Sos (3), Bächle (5)

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