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Fußball, Verbandsliga: Heinz Eyrainer, Fußball-​Bereichsleiter des FC Normannia, bilanziert die bisherige Saison und blickt voraus

Mit nur einem Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz überwintert der FC Normannia Gmünd als Elfter, weshalb Heinz Eyrainer vor Übermut warnt. Im Interview nennt der Fußball-​Bereichsleiter Gründe für die durchwachsen verlaufene Saison und gibt den Klassenerhalt als vordergründiges Ziel aus.

Dienstag, 17. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Herr Eyrainer, am Freitag fand die FCN-​Weihnachtsfeier statt. Wie war die Stimmung?
Wie es sich für eine Weihnachtsfeier gehört: gut in einer familiären Atmosphäre.
Platz elf hat die Stimmung nicht getrübt?
Nein, obwohl alle mit dem elften Platz nicht überaus glücklich sind. Aber man muss immer bedenken, unter welchen Bedingungen wir bisher gespielt haben.
Sie meinen die Personalprobleme.
Mit Adrian Drimus, Neuzugang Sadat Jashari und Altin Zogaj mussten wir drei defensive Stammkräfte ersetzen. Und auch Sven Weiner, der wie Drimus und Jashari wegen eines Kreuzbandrisses ausfiel, war für das defensive Mittelfeld vorgesehen. Diese Ausfälle sind auf Dauer nicht zu kompensieren.
Trotzdem wäre aber mehr drin gewesen.
Es gab einige Spiele, die wir dumm verloren, aber auch einige, die wir durchaus glücklich gewonnen haben.
Hat jeder sein Potenzial voll ausgeschöpft?
Es gab sicherlich Spiele, in denen nicht immer alle Spieler am oberen Limit gespielt haben. Um gewinnen zu können, müssen viele von uns ihr absolutes Maximum erreichen. Das ist über eine ganze Halbserie aber nicht immer möglich.
Gibt es Gewinner der Vorrunde?
Die gibt es. Unsere beiden Neuen aus der Bezirksliga, Robin Schürle und Benjamin Hieber, haben sich zerrissen für die Mannschaft und an ihrem Limit gespielt.
Sind Sie zufrieden mit der Trainerarbeit?
Das Trainerteam um Patrick Widmann hat eine sehr gute Arbeit geleistet. Unser Trainer hat nie lamentiert, als so viele Spieler verletzt waren, sondern immer das Beste aus der Situation gemacht.
Gab es schon Gespräche über eine Vertragsverlängerung über diese Saison hinaus?
Weder mit dem Trainer, noch mit Spielern. Das machen wir frühestens im Frühjahr.
Werden im Winter neue Spieler verpflichtet?
Wir schauen uns um und wollen den Kader verstärken, weil uns mit Fabian Burkhardt, der nach Fellbach wechselt, und Mersad Bedak, der zum SV Ebnat geht, zwei Spieler verlassen werden.
Andrea Aiello hält sich im Normannia-​Training fit. Gibt es zu ihm etwas Neues?
Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Wir haben Interesse, er weiß aber noch nicht, wie es bei ihm weitergehen soll.
Die angespannte finanzielle Lage ist kein Geheimnis. Ist überhaupt Geld da für Zugänge?
Wir haben im zweiten Jahr hintereinander einen ausgeglichenen Haushalt und befinden uns im Übergang von der Sanierungs– in die Stabilisierungsphase. Große Sprünge können wir uns nicht leisten. Trotzdem wollen wir den Kader qualitativ aufwerten.
Was macht Ihnen Hoffnung, dass die restliche Rückrunde erfolgreicher läuft?
Die Rückkehr der Langzeitverletzten wird der Defensive zusätzliche Stabilität verleihen. Im Abstiegskampf ist nicht unbedingt die Offensive entscheidend. Da ist es wichtig, hinten gut zu stehen.
Mit welchen Vorgaben geht es nach der Winterpause weiter?
Wir verfolgen nur ein Ziel. Und das lautet, die Klasse zu sichern.
Haben Sie Angst vor einem möglichen Abstieg in die Landesliga?
Ich habe keine Angst, damit beschäftige ich mich auch gar nicht. Die Mannschaft hat das Zeug zum Klassenerhalt. Wir dürfen aber auch nicht übermütig sein.
Dieses Jahr der Nichtabstieg. Und dann? Mittelfristig will der FCN zurück in die Oberliga?
Bei dieser Tabellensituation wäre es vermessen, von der Rückkehr in die Oberliga zu sprechen. Wir halten aber fest an unserem Konzept. Das sieht bessere finanzielle Möglichkeiten vor, mit denen dann mittelfristig mehr möglich ist.
Die U 23 wollte in der Kreisliga A um den Aufstieg mitspielen, ist aber nur Achter. Die A-​Jugend steckt in der Verbandsstaffel im Abstiegskampf, die Frauen zieren in der Landesliga den letzten Platz. Die Normannia hat sportlich schon bessere Zeiten erlebt.
Mit der U 23 bin ich unzufrieden. Nach einem tollen Start folgte ein Einbruch, der mich ärgert. Die A-​Jugend kämpft gegen den Abstieg. Es war aber klar, dass es eine schwierige Saison wird. Die Frauen werden die Klasse wohl nicht halten, aber da ist nicht die Ligazugehörigkeit, sondern der positive Trend der Frauenabteilung ausschlaggebend.
Am Wochenende stehen die Indoor-​Tage an. Warum veranstaltet der FCN seine Hallenturniere erstmals vor dem Jahreswechsel?
Mitte, Ende Januar befinden sich die meisten Verbands– und Landesligisten schon in der Vorbereitung. Deshalb haben wir wenig Zuspruch erhalten. Und auch die Zuschauer waren zu diesem Zeitpunkt schon müde vom Hallenfußball.
Mit welchen Erwartungen blicken Sie dem eigenen Hallenturnier entgegen?
Wir müssen besser abschneiden als im letzten Jahr, als im Viertelfinale Schluss war. Das wäre für das Image sehr wichtig.

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