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Mögglingen denkt an eine neue Halle

Die letzte Gemeinderatssitzung im Jahr und für Bürgermeister Ottmar Schweizer der 24. und letzte Haushalt, den er einbrachte. Aber der scheidende Schultes wollte zum Schluss noch etwas Neues anschieben, das seinen Nachfolger und auch neue Gemeinderäte – 2014 ist Kommunalwahl – noch in den nächsten Jahren beschäftigen wird: der Bau einer zweiten, kleineren Sport– und Kulturhalle, die neben der größeren Mackilohalle als Mehrzweckhalle fungiert und sie ergänzt.

Freitag, 20. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 40 Sekunden Lesedauer

MÖGGLINGEN (rw). „Nach wie vor war es eine gute Entscheidung, die Mackilohalle vor 15 Jahren zu erweitern“, so Schweizer. Sie sei der am stärksten frequentierte Veranstaltungsraum in der Gemeinde, und mittlerweile gebe es immer mehr Engpässe. „Wenn man sich in der Umgebung so umschaut, haben viele Gemeinden ihre in den 60er– und 70er-​Jahren gebauten Hallen erweitert. Andere haben neu gebaut.“
Und auch in Mögglingen seien schon Überlegungen angestellt worden. Engpässe entstehen nicht zuletzt in den Nebenräumen, im Sanitärbereich und in den Umkleiden. Bei gleichzeitigen Veranstaltungen in der Mackilohalle und Sportangeboten im Freien, vornehmlich auf dem Kunstrasen– und Rasenplatz, könne ein ordentlicher Betrieb nicht mehr gewährleistet werden. Weshalb schon Überlegungen angestellt worden seien, neue Hallen– und Sanitär– und Umkleidekapazität zu schaffen – beides an einem Standort und in einem Gebäude, „und Lagerräume hat man immer zu wenig.“ Außerdem stoße die Kulturbühne im Alten Schulhaus mit 110 Plätzen an ihre Grenzen, nicht immer sei sie wirtschaftlich. Schweizer: „Es fehlt ein Veranstaltungsraum für mittelgroße Veranstaltungen mit etwa 300 Plätzen.“ Es solle mehr Wert auf Veranstaltungstechnik gelegt werden, eine Bühne gehöre fest eingebaut, legte der Schultes einige Anforderungskriterien dar.
Die Mackilohalle könnte mit einer kleineren Halle in deren Nähe spürbar entlastet werden. Der Schultes erinnerte an die Denkschrift der Mögglinger Vereine, die bei der Klausursitzung des Gemeinderats im Oktober vorgelegen habe. „Jetzt ist der Zeitpunkt für den Einstieg in Überlegungen.“ Erste Planungsschritte könnten im kommenden Jahr unternommen werden, dafür seien 30 000 Euro im Haushalt eingestellt. Der Schultes regte einen Architektenwettbewerb an, mittelfristig solle der Gemeinderat Mittel bereit stellen. Er richtete den Blick auf die interkommunale Gartenschau des jahres 2019. Bis dahin sollte die neue Halle fertig sein. Das Gremium sah quer durch die Fraktionen Handlungsbedarf. Gleichermaßen zeigte man sich dessen bewusst, dass die Finanzierung schwierig werde. Michael Lang (FuUMB): „In den nächsten zwei Jahren können wir das nicht schultern. Wir sollten ansparen.“ Die Planungsrate sei ein erster Schritt, so Eberhard Bär (FuUMB), die Vereine sollten sich beteiligen. Jürgen Deininger (CDU) fragte, ob man es nicht doch mit einem Anbau an die Mackilohalle probieren solle. Zur Bedarfsermittlung sollen Gespräche mit den Vereinen und Schulen stattfinden, die Planungsrate sei ein erster Schritt und die Finanzierung solle in der Mittelfristigen Finanzplanung vorgesehen werden, schlug Ottmar Schweizer vor. Das Gremium folgte seinem Vorschlag einstimmig.
Einstimmig war der Rat auch für die Änderung des Jagdpachtvertrags, zum jetzigen Pächter werden zwei weitere aufgenommen. „Richtig Geld“, so Ottmar Schweizer, kostet die Sanierung von Wasserleitungen in der Lauter– und Heubacher Straße sowie im Staufenblickweg. Die Sanierung wird im Inliner-​Verfahren durchgeführt und auf zwei haushaltsjahre aufgeteilt. 2014 sind dafür 500 000 Euro im Haushalt eingestellt, für 2015 gibt es eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 455 000 Euro.
Vorn der Verwaltung eingebracht wurde gleich anschließend der Haushalt 2014. Mögglingen befindet sich wieder einmal im Tal der Finanzausstattung, der Umlagen-​Zyklus holt die Gemeinde ein. Die Hebesätze für die Grund– und Gewerbesteuer (Planansatz: 1,55 Mio. Euro) bleiben stabil, dito die Gebühren für Wasser und Abwasser, schickte der Bürgermeister voraus.
Eine Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt ist nicht vorgesehen, „aber manchmal läuft es doch besser.“ Das Haushaltsvolumen beträgt 12,46 Mio. Euro; 8,86 Mio. im Verwaltungshaushalt und 3,6 Mio. im Vermögenshaushalt. Die Pro-​Kopf-​Verschuldung liegt bei 421 Euro. Auf den Grunderwerb für das Gebiet „Salzstraße West“, 2013 nicht mehr durchgeführt, entfallen 1,4 Mio Euro. Weitere Mittel im Vermögenshaushalt sind für die Aufwertung der Ortsmitte (B 29), für einen Zuschuss zur Kita-​Sanierung St. Josef und die Sanierung der Wasserversorgung vorgesehen. Verabschiedet wird der Haushalt Ende Januar.

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