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Handball, Württembergliga: TSB Gmünd muss zur ungewohnten Uhrzeit am Sonntag bei Frisch Auf Göppingen II auflaufen

„Wir wollen gewinnen“, bestätigt TSB-​Trainer Michael Hieber. Anpfiff in der EWS-​Arena ist am Sonntag um 13 Uhr. Ein besonderes Spiel wird es für Dominik Sos, der in ein paar Wochen das Göppinger Trikot auszieht und beim TSB Gmünd spielt.

Freitag, 22. März 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 36 Sekunden Lesedauer

Bevor die beiden Kracherspiele in der heimischen Großsporthalle steigen, muss die Gmünder Mannschaft noch eine Pflichtaufgabe lösen. Jedoch zu einer sehr ungewöhnlichen Uhrzeit. Am Sonntag um 13 Uhr gastiert der TSB-​Tross bei Frisch Auf Göppingen II. „Wir werden vorher gemeinsam frühstücken, um in einen Rhythmus zu kommen“, so Michael Hieber. Eine Ausrede werde es jedoch nicht geben. Die Botschaft ist klar: „Wir brauchen die beiden Punkte, um dann zu Hause vielleicht die große Überraschung zu schaffen, noch auf Platz zwei zu springen.“ Respekt hat Hieber vor der Göppinger Mannschaft und sagt: „Man weiß nie, wer dort alles aufläuft. Außerdem hat Göppingen in dieser Saison schon gezeigt, dass sie gute Spiele abliefern können. Meine Jungs sind aber so sehr fokussiert, dass ich an einen Auswärtssieg fest glaube.“ Ein Spieler in den Reihen der Göppinger würde sich einerseits auch gerne einen TSB-​Sieg wünschen, andererseits ist er Sportler genug, um sagen zu können: „Göppingen benötigt die Punkte für den Klassenerhalt. Ich werde versuchen, trotz meiner Daumenverletzung, das Beste aus mir herauszuholen“, so Dominik Sos, der in der kommenden Saison von Frisch Auf nach Gmünd wechselt.
„Natürlich habe ich gemischte Gefühle. Wir müssen aber schon über uns hinauswachsen, um die Gmünder Mannschaft ernsthaft in Gefahr bringen zu können“, verrät Sos. Michael Hieber sieht das Treffen mit seinem Neuzugang gelassen und meint: „Dominik ist ein umgänglicher Typ und ein sehr guter Handballer. Wir kennen seine Stärken und werden uns darauf einstellen“, äußert sich Hieber. Die Favoritenrolle nimmt der TSB an, auch wenn der Gmünder Coach aus verständlichen Gründen den kommenden Gegner stark redet. „Es gibt keine leichten Kontrahenten in dieser Liga. Jede Mannschaft muss ernst genommen werden“, sagt Michael Hieber. Die Bedenken des Gmünder Trainers sind verständlich, erst recht, wenn man sich die Aussagen seines Gegenübers, Marcus Graf, genauer betrachtet: „Im Hinspiel waren wir bis zum 21:24 gleichwertig. Wir werden nichts herschenken.“ Der Trainer von Frisch Auf Göppingen II weiß aber auch, dass seine Truppe in der momentanen Verfassung der klare Außenseiter ist: „Wir wollten das Spiel auf Freitagabend verlegen, damit unsere A-​Junioren uns unterstützen können. Der TSB stimmte aus verständlichen Gründen nicht zu und daher werden wir am Sonntag wieder nur neun Feldspieler und zwei Torhüter haben, wie schon im Hinspiel.“ Seit November ist Marcus Graf in Göppingen Trainer der zweiten Mannschaft, so dass er mit den Planungen des Vereins leben muss. „Es war gedacht, dass die A-​Jugendlichen unseren Kader auffüllen. Da die A-​Junioren aber in ihrer Liga eine sehr gute Rolle spielen, ist dies nicht möglich und wurde im Vorfeld so nicht bedacht. Aber wie gesagt, das war vor meiner Zeit“, erklärt Graf, der gestern Abend mit den Verantwortlichen zusammen saß, um seine persönliche Zukunft zu klären. Gegen den TSB Gmünd sieht er dennoch Chancen. „Wir hätten auch in Schwaikheim zuletzt gewinnen können, aber in der entscheidenden Phase verwerfen wir drei Siebenmeter und acht freie Würfe. Es gehen uns am Ende eben bei diesem dünnen Kader die Kräfte aus“, so Graf. Über Dominik Sos sagt Marcus Graf: „Ich bin ihm nicht böse, dass er nach Gmünd wechselt. Bei uns ist er als junger Kerl immer in der Bringrolle, weil er als Kapitän der Leistungsträger ist. Ihm fehlen hier andere Führungsspieler, die er in Gmünd dann neben sich hat.“
Den Klassenerhalt hält Graf noch für realistisch. „Wir stehen auf einem Nichtabstiegsplatz und benötigen noch einen Sieg. Unser Endspiel ist das Duell gegen Oberkochen“, äußert sich der Göppinger Trainer.
TSB Gmünd: Fabian, Engler – Schamberger, S. Göth, Tobias, Fröhlich, Czypull, A. Hieber, M’Bengue, S. Frey, Mucha, Waibel, J. Frey, Schwenk

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