Festliche Ostergottesdienste in Stadt und Land
Volle Gotteshäuser über die Feiertage in Stadt und Land: Viele Gläubige feierten im Rahmen von besonders festlich gestalteten Gottesdiensten am Ostersonntag die Auferstehung Christi.
Montag, 01. April 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Das Grab allein reiche eben für den Auferstehungsglauben nicht aus. Davon künde das Evangelium. Da gehe Maria von Magdala zum Grab, sie sieht den weggerollten Stein. Doch tippe sie nicht auf Auferstehung, sondern auf Grabraub. So sei sie zu den Jüngern gelaufen und haben ihnen gesagt: „Man hat den Herrn weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.“
Dann seien Petrus und der Lieblingsjünger zum Grab gelaufen, und beim Lieblingsjünger sei etwas in Bewegung geraten, als er in das Grab hineingeht: „Er sah und glaubte.“ Doch werde das noch eingeschränkt, weil die Jünger noch nicht aus der Schrift wussten, dass er von den Toten auferstanden war. Doch müsse in den Jüngern etwas zu schwingen begonnen haben, als sie wieder fort gingen. Aber es wäre kein Traum geblieben. Bald habe Maria von Magdala den Auferstandenen leibhaftig gesehen und ebenso die Jünger. Und diese Begegnung habe in der Folge ihr ganzes Leben so sehr geprägt, dass sie bereit waren, diese Botschaft in die ganze Welt zu tragen, weil sie sie wussten, dass es eine lebendige Botschaft und eine lebensrettende gute Nachricht sei. Dieser Auferstehungsglaube sei die christliche Kernbotschaft, gleichsam unser Eingemachtes. Mit ihm stehe und falle unser Glaube und alles drum herum. Deshalb habe auch der große Denker Blaise Pascal recht, der geschrieben habe: „Du musst nicht an Gott glauben, aber es ist letztlich deine einzige Chance.“ Durch diesen Glauben wären unsere Gräber nicht nur Orte der Trauer und des Dunkels, sondern Plätze, „wo auf den Hügeln Samen blühen und wir mehr spüren als Tod“, wie Bertolt Brecht gesagt habe. Diesem Glaubens dürften wir auch ruhig Zeit geben, so wie er auch bei den Jüngerinnen und Jüngern schrittweise gewachsen sei und nicht als aus Pflicht, sondern weil er Herzenssache geworden sei und ein tragfähiges Fundament für den Weg des Lebens.
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