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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Interkulturelle Öffnung des Mehrgenerationenhauses

Interkulturell agieren, andere Kulturen berühren, zusammen leben, arbeiten und gestalten – dies sind die Ziele des DRK-​Projektes „Interkulturelle Öffnung des Mehrgenerationenhauses“; am Montag fand hierzu im DRK-​Zentrum die Auftaktveranstaltung statt.

Dienstag, 16. April 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 44 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (nb). Interkulturalität war für das DRK Gmünd schon immer mehr als nur ein Wort und „Integration und Bildung“ bildet neben den Themen „Alter und Pflege“ und „Demenz und Haushaltsnahe Dienstleistungen“ schon seit jeher einen Schwerpunkt der Arbeit. So haben sich Veranstaltungen wie das interkulturelle Frauenfrühstück, das bereits seit 2007 stattfindet, längst etabliert.
Projektziel ist nun unter anderem, dass noch mehr ehrenamtliche Kräfte sowie Kundinnen und Kunden mit und ohne Migrationshintergrund für das Mehrgenerationenhaus gewonnen werden. Geplant ist zudem ein interkultureller Treffpunkt und die Durchführung von interkulturellen Tagen. Gefördert wird das ganze vom Ministerium für Integration Baden-​Württemberg. Das DRK Gmünd hatte mit seinem Projektantrag zum Thema „Interkulturelle Öffnung“ den Zuschlag bekommen. Hierbei stand die Frage im Mittelpunkt, wie man Interkulturelle Öffnung weiter voranbringen kann.
Interkulturelle Öffnung sei ein wichtiger Baustein für eine gelebte Willkommenskultur, so der DRK-​Kreisvorsitzende Prof. Dr. Reinhard Kuhnert bei der Auftaktveranstaltung in seiner Begrüßung. Das Mehrgenerationenhaus schaffe einen familienfreundlichen Sozialraum mit Potential für die Zukunft, indem Alltagskompetenzen von Jung und Alt und von Menschen mit Migrationshintergrund zusammengeführt werden. Kuhnert verwies auch darauf, dass das DRK bereits seit seiner Gründung vor 150 Jahren „weltoffen und universal und damit auch interkulturell“ aufgestellt sei. In Anlehnung an das Wirken des DRK-​Gründers Jean Henry Dunant nannte Kuhnert das Integrationsziel ein Friedensziel.
Ministerialdirektor Manfred Stehle nannte Mehrgenerationenhäuser Begegnungsorte, an denen das Miteinander der Generationen von Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte aktiv gestaltet wird. Solchen Einrichtungen komme in der heutigen Zeit eine besondere Bedeutung zu, so Stehle mit Blick auf den demographischen Wandel. Die haupt– und ehrenamtliche Tätigkeit in Verbänden und Vereinen sei ein Gradmesser für gesellschaftliche Teilhabe. Und: „Bürgerschaftliches Engagement ist der Humus, auf dem Integration erst gedeihen kann.“ Auch hob Stehle die Vielfalt als eine Bereicherung für das Land hervor und meinte, dass die Wirtschaft und soziale Einrichtungen dringend auf qualifizierte Migranten angewiesen seien.
Ein Platz, an dem sich jeder entfalten kann – das wünscht sich auch DRK-​Präsident Dr. Lorenz Menz. In den Kreisverbänden habe man vieles auf den Weg gebracht; doch man sei noch lange nicht am Ziel. Der Weg in die Praxis sei viel mühsamer. Man sei dem Kreisverband Gmünd für dessen Initiative von Herzen dankbar. Auch Menz wünscht sich, dass die Verschiedenartigkeit als Bereicherung empfunden und erlebt wird und meinte: „Nicht Verordnungen und Beschlüsse bringen die Menschen zusammen, es sind die Menschen selbst.“

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