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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Seit 150 Jahren gibt es in Gmünd Altersgenossenfeste

Vor 150 Jahren wurde in Schwäbisch Gmünd das erste Altersgenossenfest begangen. Grund genug für den Dachverband der Altersgenossenvereine, eine Ausstellung zu organisieren und ein Buch über die Geschichte dieser einmaligen Tradition herauszugeben.

Samstag, 25. Mai 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 7 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (ml). Beide Projekte stellten Gerhard Bucher und Thomas Steeb, die Dachverbands-​Spitze, gestern vor. „Das ist ein tolles Jubiläum“, freute sich der Geschäftsführer der Tourismus– und Marketing GmbH, Markus Herrmann. Man habe die einmaligen Altersgenossenfeste bereits im Rahmen der CMT in Stuttgart erfolgreich beworben – mit Singen aller drei Strophen des Alois vor der großen SWR-​Bühne.
Thomas Steeb und Gerhard Bucher gingen zunächst auf das Aloisle-​Fest für alle Jahrgänge ein, das am kommenden Freitag, 31. Mai, in der Mercedes-​Benz-​Niederlassung gefeiert wird: „Wir wollten daraus keinen Jubiläums-​Festakt machen; die Besucher sollen wie immer Spaß haben, Schwätzen, Musik hören und Tanzen.
Einen Unterschied wird es freilich geben: Das Buch über 150 Jahre Altersgenossenfeste mit dem Titel „Zylinder und Johannisturm“ wird erstmals vorgestellt und kann druckfrisch erworben werden. Es umfasst 108 Seiten, erscheint im Einhorn-​Verlag und wurde unter Einbeziehung vieler Autoren von dem Gmünder Journalisten – und natürlich Altersgenossen – Kuno Staudenmaier verfasst und zusammengestellt.
Entstanden ist eine gute Mischung aus Texten und Bildern. Es zeigt, dass die Feste immer auch ein Spiegel ihrer Zeit waren, beleuchtet die Herkunft der Altersgenossenhymne „Alois“, berichtet von Menschen, die um die halbe Welt fliegen, um nur ja ihr Jahrgangsfest nicht zu verpassen und endet weit in der Zukunft – mit einem fiktiven Gespräch zweier Altersgenossen im Jahr 2038.
Während der Wochen, in denen nacheinander die 40er, die 50er, die 60er, die 70er und die 80er ihre Feste feiern, findet im Gmünder Rathaus eine Ausstellung statt. Dafür, diesen edlen Rahmen nutzen zu können, bedankten sich Steeb und Bucher bei der Stadtverwaltung.
Gezeigt wird natürlich die berühmte Anzeige aus der Rems-​Zeitung von 1853 mit dem Aufruf zum ersten 50er-​Fest, die als ältester Beleg für die Tradition gilt. Und es gibt Bilder aus 150 Jahren Altersgenossenfesten. Thomas Steeb erinnerte sich daran, wie der Dachverband nach einem Aufruf besonders von älteren Jahrgängen mit Fotomaterial förmlich überschwemmt wurde. Darüber hinaus soll eine Auswahl von Festabzeichen und AGV-​Fahnen zu sehen sein. An Schaufensterpuppen möchte man zeigen, wie Festkleidung einst aussah – und wie sie sich bis heute entwickelt hat.
Für die Konzeption der Ausstellung ist das jüngste Dachverbands-​Vorstandsmitglied Florian Hägele (AGV 1981) verantwortlich. Dem Designer sprach Gerhard Bucher ebenso ein großes Dankeschön für seine viele Arbeit aus, wie der Organisationsreferentin Petra Büttner, bei der sich die Bilder stapelten.
Eröffnen wird die Ausstellung Oberbürgermeister Richard Arnold am Mittwoch, 5. Juni. Zu sehen ist sie auf jeden Fall bis zum Ende des 80er-​Festes zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses.
Ein drittes Projekt, das sich der Dachverband für das Jubiläumsjahr auf die Fahnen geschrieben hatte, wurde dagegen einstweilen abgesagt. „Allerdings nur aufgeschoben, nicht aufgehoben“, wie Thomas Steeb deutlich macht. Die Wiederauflage der vor über einem Jahrzehnt vom Stadtgarten und der Rems-​Zeitung veranstalteten Zylinderbälle ließ sich angesichts des großen Aufwands für die anderen Aktionen nicht auch noch organisieren. Hier will man aber im Jahr der Landesgartenschau einen neuen Anlauf unternehmen.

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