Zu 90 Prozent ausgelastet: Protest gegen Räumung des Seniorenzentrum Haus Edelberg
Samstag, 20. Juli 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND. Der Gesamtbetriebsrat aus allen 13 Pflegeheimen des Betreibers gab eine Solidaritätserklärung ab. Jüngst übergab Betriebsratsvorsitzende Irina Grünwald das Dokument an die städtische Vereinigte Gmünder Wohnungsbaugesellschaft (VGW) als dem bevollmächtigten Vertreter der Wohnungseigentümer. Am 28. März diesen Jahres hatte die Eigentümergemeinschaft des Gebäudekomplexes das seit 1991 bestehende Mietverhältnis mit dem Betreiber gekündigt. Zum 30. September soll Haus Edelberg die Einrichtung, in der derzeit 127 pflegebedürftige Senioren leben, räumen. „Alte Bäume verpflanzt man nicht“, empören sich Belegschaft, Hausleitung und Heimbeirat. Es gebe „keinen objektiven Grund“, Haus Edelberg zu kündigen, heißt es in dem Protestschreiben. Tagtäglich leiste die Belegschaft tadellose und qualitative Pflege und Betreuung unter der Leitung der Karlsruher Betreiber. Und: „Unsere Bewohner stellen uns beste Noten aus“, konstatieren die Mitarbeiter selbstbewusst. Dem Plan der Eigentümergemeinschaft, künftig unter der Regie eines neuen Betreibers weiterzumachen, erteilen sie eine Absage: „Wir lassen uns nicht beliebig verschieben.“ In der Pflegeeinrichtung arbeitet eine ungewöhnlich hohe Zahl langjährig Beschäftigter. Das Zentrum ist derzeit zu rund 90 Prozent ausgelastet. Neben etlichen Innovationen hat sich das Seniorenzentrum als Demenz-Facheinrichtung hervorgetan. Ein erster Verhandlungstermin vor der Zivilkammer des Landgerichts Ellwangen fand kürzlich statt; in seinem Güteversuch appellierte der Vorsitzende Richter an die Parteien, an den Gesprächstisch zurückzukehren. Bei der Verhandlung war der Haus-Edelberg-Betriebsrat demonstrativ zugegen. Die nächste Sitzung am Landgericht Ellwangen wurde auf den 20. September datiert. Der VGW wurde von der Haus Edelberg-Betreibergesellschaft ein neues Angebot unterbreitet.
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