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Fußball, Verbandsliga: Normannen holen 0:2-Rückstand auf und verhindern den Fehlstart

Nach der Begegnung zwischen dem FC Normannia Gmünd und dem TSV Berg waren beide Trainer mit dem Ergebnis nicht zufrieden. „Es ist ärgerlich, dass wir einen 2:0-Vorsprung durch zwei dumme Tore aus der Hand geben“, sagte Bergs Spielertrainer Adrian Philipp.

Montag, 26. August 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Dem entgegnete FCN-​Coach Patrick Widmann: „Wenn man nur die ersten 30 Minuten sieht, dann können wir sogar noch von einem Erfolg sprechen. Es war aber mehr drin als ein Punkt.“
Nicht nur die beiden Trainer taten sich in den Pressekonferenz schwer, das 2:2 richtig einzuordnen. Zu viele Hochs und Tiefs mussten die Fans der beiden Mannschaften über 90 Minuten ertragen. Unterm Strich sahen die 289 Zuschauer jedoch eine spannende Verbandsliga-​Partie, in der der Aufsteiger aus Berg einen sehr guten Eindruck machte und die Normannen große Moral bewiesen.
Im Vergleich zur ersten Partie in Aalen fand der FCN spielerisch besser in die Partie. Die personellen Umstellungen von Patrick Widmann zeigten zunächst Wirkung. Patrick Krätschmer bediente als neuer Sechser den von Beginn an spielenden Kapitän Beniamino Molinari in der elften Minute. Der Gmünder Torjäger legte sich den Ball am herausstürmenden Berger Torhüter vorbei . „Ich habe weder den Ball noch den Gegenspieler getroffen“, gab Haris Mesic zu Protokoll. Für die Normannia-​Fans und vor allem Coach Widmann war die Geschichte klar: „Es hätte Elfmeter geben müssen. Man muss nur die Richtung des Balles nach dem Kontakt im Strafraum verfolgen.“ Schiedsrichterin Karoline Wacker deutete jedoch sofort an, dass der Keeper den Ball spielte. Dem widersprach bekanntermaßen der Berger Schlussmann nach der Partie selbst. „Das war eine entscheidende Szene. Wenn wir den Elfmeter bekommen und er reingeht, dann läuft das Spiel ganz anders“, erklärt der neue Präsident der Normannia Dieter Weil. Die Hausherren hätten dennoch in Führung gehen müssen. Erneut versuchte es Molinari nach einem langen Ball von Rechtsverteidiger Sadat Jashari, der wenig später als „Bauernopfer“ nach dem 0:2-Rückstand ausgewechselt wurde. Jedoch hielt Mesic den Ball des Gmünder Angreifers und es blieb beim 0:0.
Danach legten die Gäste richtig los. Erst flog der Ball nach einem Freistoß von Tim Robert Rainbow durch alle Beine im Strafraum. Konstantin Kühnle im FCN-​Tor stand auch nicht gut und konnte so ebenfalls nur noch zusehen, wie Rainbow nach einer Viertelstunde das 1:0 markierte. In der 20. Minute konnten dann die Normannen die Berger Angriffe nur mit einem Foulspiel stoppen. Wieder Freistoß von der rechten Seite. Wieder zirkelt Rainbow den Ball mit seinem starken linken Fuß auf das Gmünder Tor. Dieses Mal war Kühnle rechtzeitig zur Stelle, tauchte nach unten ab und lenkte das runde Leder zur Ecke. „Auch bei der zweiten Standardsituation waren wir nicht konzentriert und agierten zu passiv“, stellte Widmann fest. Er hatte Recht, denn es wurde Kresimir Hasnek leicht gemacht, aus drei Metern Entfernung das 2:0 zu erzielen. Drei gefährliche Szenen hatten die Gäste noch in der ersten Halbzeit. „Wir dürfen uns nicht beschweren, wenn wir zur Pause mit 0:3 zurückliegen“, äußerte sich FCNler Giuseppe Catizone. Konstantin Kühnle reagierte dreimal sehr gut und so blieb es beim 0:2-Pausenstand, auch weil Felix Bauer die einzige Möglichkeit zum 1:2-Anschluss in der 32. Minute liegen ließ.
Nach dem Seitenwechsel übernahm der Gastgeber das Kommando. Und so dauerte es keine drei Minuten, ehe Patrick Krätschmer mit einem überlegten Kunstschuss das 1:2 erzielte. Bergs Torhüter stand etwas zu weit vor seinem Kasten und der Ball fiel aus Berger Sicht unglücklich hinter dem Keeper ins Netz. Der Aufsteiger kam nun nicht mehr in die Zweikämpfe und man schenkte zu viele Bälle in der Vorwärtsbewegung her. Geschuldet waren diese Fehler dem starken Pressing der Normannen, die in dieser Phase die bessere Mannschaft waren.
Zunächst scheiterte noch Felix Bauer in der 55. Minute an Mesic. Der eingewechselte Benjamin Hieber, der vor ein paar Monaten noch in der Bezirksliga spielte, stand nach einer tollen Flanke von Molinari dann am langen Pfosten richtig. Wie das 2:2 aus spitzem Winkel zustande kam, musste Hieber aber erklären: „Ich habe den Ball nur mit den Stollen getroffen. Dann sprang er an den Pfosten und hinter die Torlinie.“ Die Freude über seinen ersten Treffer in der Verbandsliga war dennoch riesig. Der Berger Torhüter, der in einigen Szenen sehr gut hielt, war zum zweiten Mal der Unglücksrabe.
In der Schlussphase ging es dann wieder hin und her. Beide Teams wollten mehr als einen Punkt. Maximilian Knödler vergab die größte Chance. Nach dem Zuspiel von Molinari in die Tiefe steuerte Knödler alleine auf Mesic zu. Statt zentral auf den Keeper zuzulaufen und sich die Ecke auszusuchen, passte Knödler zu Hieber, der den Ball aber nicht erreichen konnte. Auf der anderen Seite hätte beinahe mit dem Schlusspfiff Sebastian Seiler den Siegtreffer erzielt. Am Ende hieß es 2:2 und so richtig zufrieden war niemand. Wobei die Gäste aus Berg mit vier Punkten aus zwei Partien einen tollen Start hinlegten und der FCN zumindest den Fehlstart vermeiden konnte.
FC Normannia: Kühnle – Glück, Göhl, Fröhlich, Jashari (35. Ayaz), Nuding, Krätschmer, Schürle (57. Hieber), Catizone, Bauer (78. Knödler), Molinari
TSV Berg: Mesic – Hasnek, Sauter, Brielmayer, Spohn, Maier (10. Deutelmoser), Dzierzawa, Rössler, Rieger, Philipp, Rainbow (80. Seiler)
Tore: 0:1 Rainbow (15.), 0:2 Hasnek (20.), 1:2 Krätschmer (48.), 2:2 Hieber (70.)
Schiedsrichterin: Karoline Wacker

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