Eisenbahn-Archäologie am Gmünder Bahnhof: Das Nebengleis der einstigen Hohenstaufen-Panoramabahn wird freigelegt und abgeräumt
Am Gmünder Bahnhof hat jetzt für das historisch anzusehende Nebengleis mit Bahnsteig der einstigen Hohenstaufen-Panoramabahn („Klepperle“) das allerletzte Stündlein geschlagen.
Mittwoch, 08. Januar 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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Diese alten Schienen sind am Gmünder Bahnhof das letzte Zeugnis der am 16. Juni 1911 eröffneten Nebenbahn nach Göppingen. Sieben Jahrzehnte lang — bis zur Stilllegung und Umwandlung der Trasse in den beliebten Rad– und Wanderweg — stellte das „Klepperle“ (Volksmund) eine direkte Verbindung für Personen– und Güterzüge zwischen Rems– und Filstal dar. Die Mittelgebirgseisenbahn benötigte damals eine Planungs– und Bauzeit von 20 Jahren und wurde aufgrund enormer Herausforderung der Topographie als großartige Ingenieurleistung gefeiert. Hunderte Spezialisten aus Italien waren mit der Realisierung der kurvigen und steilen Hohenstaufen-Trasse betraut. Die einen verspotteten das „Klepperle“ als „Millionenbähnle“, andere schwärmten von einer „Panoramabahn“. Auf der Westseite des Gmünder Bahnhofs wurde damals ein eigener Bahnsteig angelegt und am Straßdorfer Berg der Bahnhof „Gmünd Süd“ gebaut. Weil die Stadt fortan Bahnknoten war, bekam der Gmünder Bahnhof sogar den Titel eines „Hauptbahnhofs“ verliehen
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