Skispringen, Weltcup in Falun (Schweden) der Damen: Carina Vogt kämpft um Platz zwei
Der Kniespezialist aus München hat für das kommende Wettkampfwochenende in Falun (Schweden) Entwarnung gegeben. „Carina Vogt wird hoffentlich schmerzfrei springen, um den zweiten Platz im Gesamtweltcup zu halten“, erklärt Andreas Bauer, Bundestrainer der Skispringerinnen.
Mittwoch, 12. März 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 55 Sekunden Lesedauer
Nach einer Woche Reha in Bad Endorf bei der Bundespolizei darf die Olympiasiegerin aus Waldstetten wieder im Weltcup starten. Ihr Vorsprung im Gesamtweltcup ist geschmolzen, aber noch ist die 22-Jährige die zweitbeste Skispringerin. „Das wäre ein schöner Erfolg, wenn Carina am Saisonende auch Zweite sein würde. Viele meinen nämlich, dass der großartige Triumph in Sotschi nur Glück gewesen sein. Dem widerspreche ich ganz klar, denn Carina hat als Zweite im Gesamtweltcup das Potenzial schon immer gehabt, bei Olympia ganz vorne zu landen. Sie war in Sotschi die beste Skispringerin und hat die Fehler von Sara Takanashi ausgenutzt“, erklärt Andreas Bauer.
Ob Carina Vogt nach ihrer Pause wieder in der Lage ist, ganz vorne ums Podest in Falun mitzuspringen, kann der Bundestrainer noch nicht sagen: „Ob sie schon in dem Zustand ist, muss man vor Ort sehen. Carina wird am Freitag trainieren und hoffentlich am Samstag und Sonntag ohne Schmerzen springen können. Die Vorbereitung auf diese Wettkämpfe war natürlich nicht optimal, aber ich weiß, dass Carina Vollgas geben wird“, erzählt Bauer.
Ein Risiko werde man nicht eingehen. „Wir haben in Rumänien richtig entschieden und werden auch in Schweden verantwortungsvoll mit Carina umgehen“, so der Bundestrainer. Denn die zwölf Ausfälle im Weltcupzirkus der Damen bereiten den Trainern einige Sorgenfalten. „Zwölf Skispringerinnen haben in dieser Saison einen Kreuzbandriss erlitten. Diese Zahl bereitet Kopfzerbrechen. Wenn also ein Knie, wie bei Carina, entzündet ist, dann ist es nicht mehr voll leistungsfähig und für größere Verletzungen anfälliger. Daher werden wir kein Risiko eingehen“, bestätigt Bauer.
Zufrieden ist der Bundestrainer mit der Entwicklung von Anna Rupprecht. die 17-Jährige vom Ski-Club Degenfeld wurde am vergangenen Wochenende in Oslo auf der Großschanze 27. „Es war ein lehrreiches Wochenende für Anna Rupprecht. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass es ein großer Meilenstein war. Sie ist mit den Windverhältnissen und Bedingungen auf der Großschanze sehr gut umgegangen, aber sie hat auch gesehen, dass sie in der Geschwindigkeit zulegen muss, um mit der Weltspitze mithalten zu können. Dennoch war ich sehr zufrieden. Anna hat es super gemacht“, lobt Andreas Bauer das Nachwuchstalent aus Degenfeld.
In Falun soll Anna Rupprecht Punkte im Gesamtweltcup sammeln, um nächstes Jahr vielleicht noch weiter oben angreifen zu können. Auf das Wochenende in Falun folgt der Weltcupabschluss in Planica mit dem Springen von der 130-Meter-Schanze. „Es wäre für das Team schön, wenn Carina Rang zwei halten kann“, so Bauer.
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3704 Tagen veröffentlicht.