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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Viele Gläubige feierten in der Josefskapelle

Wenn Josef in der Josefskapelle mit Inbrust die Glocke läutet, wenn die Kapelle aus allen Nähten platzt und fast alle Gläubigen Josef, Josefina oder Josefa heißen, dann ist es wieder der 19. März, und diesem herrlichen Kleinod am Josefsbach wird der Patron gefeiert.

Donnerstag, 20. März 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 47 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hop). Mesner Josef Vogt freute sich am Mittwoch ebenso wie Münsterpfarrer Robert Kloker über die große Anzahl von Gläubigen, die am frühen Morgen in die Kapelle strömten. Alle zur Verfügung stehenden Kirchenbänke und Stühle waren besetzt, als das Josefslied zu Beginn des Gottesdienstes angestimmt wurde. Unter den Gläubigen waren auch wieder zahlreiche Josefs, Josefas und Josefines, deren Namenstag ebenfalls gefeiert wurde. In seinen Eingangsworten beleuchtete Pfarrer Robert Kloker die Person des Heiligen Josef mit einer Frage: „Ist Josef in den Evangelien nur eine Randfigur?“ Er betonte, dass, wenn man genau nachliest, man schnell merkt, dass Josef sicherlich kein Mann des Wortes, sondern ein Mann der starken Taten ist, ein Vorbild für alle. Josef habe gezweifelt, wollte seine nicht von ihm schwangere Frau verlassen, aber sich dann der Worte des Engels angenommen, „fürchte Dich nicht“. Diese drei Worte, sie gehören zu den wichtigsten der Bibel. Josef hört sie und nimmt sich seiner mysteriös schwanger gewordenen Frau an.
Robert Kloker verwies in seiner Predigt darauf, dass die Worte „fürchte Dich nicht“ auch in unsere Zeit gehören, etwa vor einer mit Sorge erwarteten Untersuchung, vor dem Antritt einer neuen Stelle oder anderen Situationen, in denen einen der Mut verlässt. Er zitierte Friedrich Hölderlin, der sagte: „Wo Gefahr droht, das wächst das Rettende auch.“ Dieser Satz gilt auch für Josef, der mit seinem Ja zum Plan Gottes nicht wusste, was auf ihn zukommt. Aber dieser Satz aus dem Engelsmund begleitete ihn, hat ihm in brenzligen Situationen, wie auf der Flucht nach Ägypten Mut und Zuversicht gegeben. Er gratulierte allen, die Josef, Josefa oder Josefine heißen, denn ihnen fällt es wohl leicht, keine Furcht zu haben, sich den Worten „fürchte Dich nicht“ zu stellen. „Das wäre eine schöne Beschreibung für Christen, wenn es von uns heißen würde: Sie fürchten weder Tod noch Teufel, mutig gehen sie ihren Weg, sie fürchten nur Gott.“ Mit diesen Worten schloss Pfarrer Robert Kloker seine Predigt. Mit der Feier der Eucharistie und einem gemeinsamen Vaterunser endete die Andacht zu Ehren des Heiligen Josef und aller Gläubigen mit diesem Namen. Draußen vor der Kapelle gab es dann für alle Besucher eine leckere Überraschung, ein fruchtig-​leckeres Josef-​Küchle mit Kirsche in der Mitte. Der Münsterpfarrer dankte der Familie Kessler, seit vielen Jahren Bewahrer der Kapelle, für ihr Engagement, ohne Ehrenamt funktioniere auch in der Kirche so manches nicht.

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