MORO-Projekt: Vier Vereine kooperieren interkommunal
Im Rahmen des Aktionsprogramms „Modellvorhaben der Raumordnung“ (MORO) kooperieren seit Ende 2013 vier Gmünder Vereine miteinander, um über neue organisatorische Ansätze und eine interkommunale Zusammenarbeit den TV Bargau, FC Bargau, TV Weiler und SC Degenfeld zu stärken.
Donnerstag, 27. März 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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Der Grund dafür liegt auf der Hand, hinterlässt doch der demographische Wandel vor allem in den Sportvereinen des ländlichen Raums längst seine Spuren. Während werdende Kinder und aktive Erwachsene weniger werden, nimmt der Anteil der älterwerdenden Bevölkerung genauso zu wie die kommerzielle Konkurrenz. Die negativen Konsequenzen sind rückläufige Mitgliederzahlen, aber auch Angebote, die aufgrund zu geringer Teilnehmerzahlen oder mangels Übungsleitern in einzelnen Ortschaften ersatzlos gestrichen werden müssen.
„Das sind alles Herausforderungen“, sagt der Verbandsdirektor des Regionalverbandes Ostwürttemberg, Thomas Eble, „die diese vier Vereine durch eine gemeinsame Kooperation lösen wollen.“
In mehreren Workshops haben die Vereinsverantwortlichen nach einer Bestandsaufnahme der jeweiligen Stärken und Schwächen offen über Lösungsansätze und neue Formen der Zusammenarbeit diskutiert. „Wichtig ist, dass die ortsspezifische Identität der einzelnen Vereine erhalten bleibt und sich die Mitglieder weiterhin mit ihrem Verein identifizieren“, so Eble.
Verwaltungstechnische, administrative Aufgaben, die bei der Mitgliederverwaltung oder in Steuerfragen auftauchen, sollen künftig gemeinsam erfüllt werden. Laut Eble wird aber eine Kernidee, die nach den Sommerferien im Herbst praktiziert werden soll, verfolgt. „Ein Mitglied dieser Vereine kann kostenlos und ohne weitere Mitgliedschaft die Angebote der anderen Vereine wahrnehmen.“ Konzentrieren möchte man sich auf den Breitensport, aber auch die Nachwuchsförderung im Einklang mit den (Ganztages-)Schulen nicht außer Acht lassen. Hierfür wird im Mai eine Fortbildung für die Übungsleiter stattfinden.
Am Ende dieses Projekts will man dann dessen Ergebnisse auf die Übertragbarkeit in andere ländliche Räume und Kommunen sowie auf andere Vereine im musikalischen, sozialen und kulturellen Bereich hin überprüfen.
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