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Kunstturnen, 1. Bundesliga: Publikumsliebling des TV Wetzgau muss gegen Chemnitz/​Halle am Barren, Pferd und Sprung passen

Auch das noch: Der Titelverteidiger ist nach den zwei Auftaktniederlagen gegen Straubenhardt und die TG Saar schon gebeutelt genug und nun kann wegen eines Ermüdungsbruches im rechten Handgelenk Helge Liebrich am Samstag gegen Chemnitz/​Halle nicht an allen sechs Geräten mitwirken.

Donnerstag, 10. April 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 23 Sekunden Lesedauer

Die Diagnose ereilte ihn am Mittwochmorgen, woraufhin klar war, dass der Leistungsträger des TV Wetzgau in den letzten beiden Wettkämpfen der ersten Saisonhälfte kürzertreten muss. „Ich habe einen Ermüdungsbruch im rechten Handgelenk“, bestätigt Helge Liebrich seine Verletzung. Im letzten Wettkampf gegen die TG Saar habe er noch keine Schmerzen gespürt. Doch dann merkte der 26-​Jährige im Laufe der letzten Woche im Training, dass etwas nicht stimmt.
Die Verletzung hat unmittelbare Folgen für den Wettkampf am Samstag. Wenn der TV Wetzgau um 17 Uhr in der Großsporthalle das Mitteldeutsche Turn-​Team Chemnitz/​Halle erwartet, wird Liebrich nicht den sonst von ihm gewohnten Sechskampf turnen können. „Ich kann nur an zwei, drei Geräten ran und will es am Boden, Reck und vielleicht auch an den Ringen probieren.“ So werden für ihn die jüngeren Wetzgauer Talente wie Johannes Schaal, Christian Keil oder Johannes App in die Bresche springen müssen. Denn: „Definitiv ausfallen werde ich am Barren, Pferd und Sprung. Fest steht schon, dass App am Sprung für mich turnt.“ Ob der Wetzgauer Publikumsliebling dann nächste Woche auswärts beim Aufsteiger Siegerländer KV wieder topfit ist, kann er noch nicht sagen. 2012 habe er bereits eine ähnliche Blessur gehabt, „damals hat es sechs Wochen gedauert.“
Trotzdem ist der Nationalturner aber zuversichtlich, dass der TV Wetzgau in den letzten beiden Wettkämpfen vor der Bundesliga-​Pause bis Mitte Oktober den verpatzten Start mit den beiden Niederlagen gegen Straubenhardt und die TG Saar durch zwei Siege zumindest ein Stück weit vergessen machen kann. Im Heimwettkampf gegen Chemnitz/​Halle sei ein Erfolgserlebnis Pflicht: „Wir müssen gewinnen und wir werden gewinnen. Wenn wir unsere Übungen einigermaßen stabil durchbringen, dürfte das kein Problem sein“, sagt Liebrich. Chemnitz/​Halle, das vor zwei Wochen das Ostderby gegen Cottbus für sich entschied, setze auswärts regelmäßig eher die jüngeren Turner ein, weshalb der Tabellenvorletzte vor allem auf Liebrichs Nationalmannschaftskollege Matthias Fahrig am Samstag achten müsse.
Der Tabellenvorletzte? Der amtierende Deutsche Meister TV Wetzgau ist nach dem Fehlstart mit 0:4 Punkten in den Tabellenkeller abgestürzt. „Diese Niederlagen sind für uns nach diesem sensationellen letzten Jahr zwar sehr ungewohnt, aber trotzdem noch kein Beinbruch“, blickt Helge Liebrich relativ gelassen aufs aktuelle Bundesliga-​Klassement. „Wir haben gleich am Anfang gegen zwei ganz starke Mannschaften geturnt und waren mit fast 339 Wertungspunkten gegen Straubenhardt und 370 in Saarbrücken jeweils ganz gut dabei.“ Viel habe aus Wetzgauer Sicht beide Male nicht gefehlt, doch beide Gegner machten dann eben doch weniger Fehler: „Wenn wir kurz wackeln, dann bekommt unser ganzes Gebilde momentan Risse“, hofft Liebrich künftig auf mehr Stabilität an den einzelnen Geräten.
Auch am neuen ausländischen Sechskämpfer Cristian Bataga könne man den erfolglosen Auftakt nicht festmachen. „Er hat seine Sache bisher sehr gut gemacht.“ Trotzdem räumt Liebrich ein: „Es ist aber natürlich immer besser, wenn man zwei ausländische Turner hat, die jeweils an drei Geräten Weltklasse-​Übungen zeigen.“ Dies blüht dem TVW wieder im Oktober, sollen doch Sam Oldham, Bart Deurloo und Andrei Muntean spätestens nach der EM und WM wieder für die Bundesliga zur Verfügung stehen.
Im Hinblick auf das Saisonziel sieht Liebrich die Felle des Titelverteidigers noch lange nicht davonschwimmen: „Die Teilnahme am kleinen Finale bleibt unser Ziel. Wenn wir uns keine weitere Niederlage mehr leisten, ist mit etwas Glück sogar noch das große Finale möglich.“

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