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27. Ostalbrallye in Abtsgmünd: Beeindruckende Zeiten in den Wertungsprüfungen

Die monatelange Vorbereitung auf die 27. Auflage der Ostalbrallye hat sich gelohnt. Mit einer Rekordteilnehmerzahl und wieder sehr vielen Fans und Zuschauern an den Strecken der Wertungssektionen hat sich die Rallye zu einem Sport– und Wirtschaftsmagneten entwickelt.

Montag, 14. April 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Neun Monate harte Arbeit, Organisation, Gespräche mit Verantwortlichen in Behörden und mit Institutionen wie den Bergungs– und Rettungsdiensten haben sich mehr als gelohnt. Mit einer Rekordbeteiligung bei den Fahrern und vielen Motorsportfans an den Strecken der fünf Wertungsprüfungen war die 27. Auflage der Ostalbrallye mit der Ostalb Historik einmal mehr ein voller Erfolg für die Macher der Motorsportveranstaltung, die zu den Top Fünf in Deutschland gehört.
Schon im Vorfeld der Veranstaltung gab es seitens der Fahrer und der Techniker im großen Parc Ferme an der Kochertalmetropole in Abtsgmünd viel Lob und Anerkennung. Ein Blick auf das Starterfeld zeigte, dass die Teams aus nahezu allen Ecken Deutschlands angereist waren und dementsprechend auch Unterkunft nehmen mussten.
Alles hat reibungslos geklappt, wie der stellvertretende Rennleiter, Reinhard Mangold am Samstagmittag sichtlich erleichtert vermelden konnte. Er war gemeinsam mit Rennleiter Dietmar Fuchs und dem weiteren Stellvertreter Winfried Lining den ganzen Tag im Lagezentrum der Rallyeleitung, aber auch bei den einzelnen Wertungsprüfungen vor Ort, um den Ablauf zu beobachten und Kontakt mit den Verantwortlichen zu halten. Alles war im Ablauf genau geregelt, so durften die Fahrer, außer bei der Ostalb-​Historik keinen Teileservice in Anspruch nehmen, die Reifenanzahl war begrenzt auf die vier am Fahrzeug montieren und maximal zwei weiteren Ersatzreifen, die penibel mit Sprühfarbe gekennzeichnet wurden.
Auch die Organisation des Renntages ist mit einem Bordbuch hin zu den Wertungsprüfungen bis auf den letzten Metern mit allen Verkehrszeichen, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Ampeln und Ortschaften genau geregelt. Alleine dieses Buch zu erstellen, benötigt Wochen der intensiven Arbeit. In einem Organisationsbuch sind die Übersichtspläne, Telefonverzeichnisse, die Ausschreibung sowie die behördlichen Genehmigungen enthalten, auch die Versicherungsnachweise, so dass im Falle eines Falles alles sofort dokumentiert und nachgewiesen werden kann. Im Sicherheitshandbuch sind alle Bergungs– und Rettungsdienste sowie die Streckenposten eingetragen, so dass wie am Samstag bei Unfällen sofort reagiert werden konnte.
„Wir hatten ein paar Unfälle, wie sie bei Rallyeveranstaltungen immer vorkommen, es wurden Hindernisse touchiert, das eine oder andere Fahrzeug landete im Straßengraben. Alles verlief glimpflich, lediglich ein Team wurde nach dem Unfall mit Überschlag zur Beobachtung und Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Die Rettungs– und Bergungsteams haben hervorragende Arbeit geleistet“, so Reinhard Mangold in einem Resümee. Im Polizeibericht heißt es: „Bei einer Wertungsprüfung im Gewann Kaiserhof bei Beiswang kam ein Opel GT von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Böschung. Anschließend überschlug sich der Pkw zweimal. Der Fahrer und der Beifahrer wurden in ihrem Opel eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr befreit werden. Beide wurden zunächst in eine Klinik eingeliefert. Der Beifahrer konnte jedoch nach kurzer Behandlung wieder entlassen werden. Für den 45 jährigen Fahrer war die Rallye jedoch zu Ende. er musste mit schweren Verletzungen in der Klinik bleiben.“ Vor dem Start in Abtsgmünd freuten sich die Gaildorfer Pascal und Ralf Queck auf ihren ersten Start in einem Golf 3. „Wir freuen uns, dass wir bei dieser Heimrallye zum ersten Mal dabei sein können. Erstes Ziel ist, ins Ziel zu kommen“, so Fahrer Pascal Queck, kurz bevor es auf die Strecke ging. „Bei solchen Veranstaltungen gibt es durch Unfälle, aber auch viele technische Defekte aufgrund der Beanspruchung der Fahrzeuge einen Ausfall von ungefähr einem Drittel der Starter“, so Reinhard Mangold zu den Chancen, ins Ziel zu kommen. Oliver Selmigkeit aus Kaiserslautern, mit einem Opel Kadett E am Start, sah dies ähnlich. „Wir haben bei unserem ersten Start bei der Ostalbrallye ein riesiges Teilnehmerfeld und sind froh, wenn wir einen guten Platz im vorderen Feld belegen“, so der „alte“ Rallyeerfahrene. Andreas Baier aus Obersulm mit einem BMW M3 E36 am Start meinte, dass es eine enge Kiste werde, bei dem Starterfeld. Ankommen ist alles, so der erfahrene Starter.
Die Ostalbrallye wurde nach den Bestimmungen der FIA gefahren. Alle Fahrzeuginsassen waren mit Flammen abweisender Bekleidung, von der Unterwäsche bis zu den Schuhen, unterwegs. Die 27. Ostalbrallye gewann das Duo Jürgen Geist und Sebastian Glatzel (Wohlmuthausen/​Affalterbach) vor Werner Mühl und Sebastian Kröniger (Gefrees/​Bayreuth). Dritter wurden Urs und Cornelia Flum (Merishausen). Das beste Gmünder Duo hieß Bernd Fruck und Diana Siewert mit ihrem Audi TTRS vom RT Mögglingen. Bei der fünften Historic-​Rallye hatten Fahrer Wilhelm Heim und sein Co-​Pilot Gunter Nägele (Kusterdingen/​Reutlingen) die Nase vorn. Den Golf-​II-​Cup holte sich das Duo Oliver Hanselmann und Julia Wüst aus Ilshofen. Im Mannschaftsergebnis holte sich das RT Mögglingen Platz eins vor dem AC Ebern und dem MSC Untergröningen.

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