Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Sport

Schwimmen, Deutsche Meisterschaften: SV Gmünd nimmt mit einem Quintett an den Titelkämpfen in Berlin teil

Das Team des SV Gmünd kehrte am Wochenende vom Trainingslager auf Mallorca zurück. Ab Donnerstag stehen für Henning Mühlleitner, Maximilian Forstenhäusler, Per Kleinschmidt, Eric Wendel und Lisa Schulz die Deutschen Meisterschaften auf dem Programm.

Mittwoch, 30. April 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Bis Sonntag geht es um Titel und Tickets für die Heim-​Europameisterschaft an gleicher Stelle (13. bis 14. August) in den offenen Klassen. Allerdings ohne Ambitionen des SVG. Es wird aber auch die Mannschaft für die Junioren-​EM vom 9. bis 13. Juli im niederländischen Dordrecht gesucht. Und da sieht es mit den Erwartungen beim Schwimmverein schon ein wenig anders aus. Vor allem, nachdem man die Meldeliste gesehen hat.
So muss man Henning Mühlleitner zum erweiterten Kreis der Kandidaten rechnen. Wer die vom Deutschen Schwimm-​Verband geforderte Norm unterbietet, darf mit einem Start bei der Nachwuchs-​EM rechnen. Sofern er Platz eins oder zwei in seiner Altersklasse belegt. In Dordrecht startberechtigt sind die Jahrgänge 1996 und 1997. Dabei gehört der Gmünder Top-​Schwimmer, der seit August 2013 vor allem in Saarbrücken am dortigen Landesstützpunkt bei der SSG Saar Max Ritter trainiert, noch dem jüngeren Jahrgang an. Trotzdem hat er auf zumindest zwei Strecken ein Auge auf die Qualifikation geworfen. Wobei wohl weniger Rang eins oder zwei das Problem sein könnten, schon eher die Richtzeit.
Da sind zum einen die 1500 m Freistil. Hier liegt nach der Meldeliste nur ein Konkurrent vor ihm. Mit einer Saisonbestzeit von 15:57,95 Minuten ist Mühlleitner aber noch ein gutes Stück von den 15:32,00 Minuten als Norm entfernt. „Man darf keine so großen Sprünge erwarten wie zuletzt“, bremst Patrick Engel die Euphorie. Obwohl sein Schützling zuletzt im Training einen hervorragenden Eindruck hinterlassen hat. Eines ist aber sicher: der Gmünder wird im schnellsten Lauf am Start sein und damit quasi das Finale bestreiten, das gleich am ersten Tag auf dem Programm stehen wird.
Zum anderen sind da die 200 m Freistil. Auch hier liegt Mühlleitner auf Platz zwei der Meldeliste. Mit einer Saisonbestzeit von 1:53,90 Minuten. Gefordert werden 1:52,20 Minuten. Doch kann sich über diese Strecke auch der Dritt– und Viertplatzierte noch Hoffnungen auf die JEM machen – auch ohne die Richtzeit unterboten zu haben, denn der DSV will vermutlich eine 4 x 200 m-​Staffel an den Start bringen. „Deshalb liegt das Hauptaugenmerk für ihn neben den 1500 m Freistil auf der 200 m-​Strecke“, bemerkt der SVG-​Trainer. Und dann wären da noch die 400 m Freistil für Mühlleitner. Hier ist er mit seinen 4:04,21 Minuten Dritter der Meldeliste. Bis zur Norm von 3:57,00 Minuten ist es auch hier noch ein gutes Stück. Abgerundet wird sein Auftritt in Berlin mit den 200 m Rücken.
Forstenhäusler darf sich Hoffnungen auf eine Spitzenposition machen
Zumindest nach der Meldeliste gut im Rennen liegt auch Maximilian Forstenhäusler (1997). So darf er sich vor allem über 100 m Schmetterling und 200 m Lagen Hoffnungen auf eine Spitzenposition in den JEM-​Rängen machen. Richtig gut liegt er mit seinen 56,89 Sekunden über die Schmetterlingsdistanz und auf Platz zwei der Meldeliste in seiner Altersklasse. Um die JEM-​Norm von 54,70 Sekunden erreichen zu können, muss sich der Gmünder aber gewaltig strecken. Mit seinen 2:09,21 Minuten über 200 m Lagen hat er nur einen Konkurrenten vor der Nase. Allerdings wird es nicht einfach sein, die Richtzeit von 2:06,00 Minuten zu knacken. Noch mehr gilt dies für die 200 m Schmetterling. Hier liegt der Gmünder mit 2:08,33 Minuten unter den deutschen Startern auf Platz drei der Meldeliste, doch ist die JEM-​Norm mit 2:02,50 Minuten fast außer Reichweite.
„Dann bin ich gespannt, was er über 100 m Freistil bieten wird“, erwartet Engel eine „richtig gute“ Vorstellung von ihm. Weitere Rennen wird Forstenhäusler über 200 m Freistil und 400 m Lagen bestreiten. Bei letzterer Strecke ist er Sechster der Meldeliste und springt am Donnerstagmorgen in den Vorläufen als erster Gmünder in Berlin ins Wasser. Seine Saisonbestzeit liegt bei 4:39,61 Minuten und die sollte eigentlich unterboten werden. Hier war übrigens Henning Mühlleitner in diesem Jahr mit 4:37,36 Minuten schon schneller, doch verzichtet er auf einen Start. Zumal die JEM-​Norm mit 4:27,00 Minuten weit entfernt ist. Für beide.
Gar mit Finals liebäugeln darf Per Kleinschmidt (1998), der zusammen mit dem ein Jahr jüngeren Jahrgang eine Altersklasse bildet. Er wird über 50 m, 100 m und 200 m Rücken starten. Dabei hat er in allen drei Entscheidungen eine Chance auf diesen Endlauf. „Der Fokus liegt auf der 50 m– und 100 m-​Strecke, aber ich bin gespannt, was er über 200 m Rücken bieten wird“, erwartet Patrick Engel eine deutliche Steigerung über diese Strecke von seinem Schützling.
Vierter Gmünder Starter bei den Männern ist Eric Wendel, der sich über 100 m Freistil qualifiziert hat. „Er sollte in der Lage sein, die 17-​Minuten-​Grenze zu knacken“, sagt Engel. Die Bestzeit seines Schützlings steht bei 17:03,87 Minuten. Da man vier Männer in Berlin vor Ort hat, wird das Team auch eine 4 x 200 m-​Freistilstaffel bestreiten. Immerhin hat man es hier schon in den schnellsten Lauf geschafft. „Unter acht Minuten bleiben“, lautet Engels Forderung. Dies gelang zuletzt einem SVG-​Quartett mit 7:52,16 Minuten vor zwölf Jahren und einer Zeit, die SVG-​Vereinsrekord bedeutet.
Einzige Gmünder Starterin bei den Frauen ist Lisa Schulz, die sich über 50 m und 200 m Brust qualifizierte. „Sie hat auf Mallorca gut trainiert und hatte zuletzt einen Aufwärtstrend.“ Für Patrick Engel hat die 200 m-​Strecke Priorität.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

3047 Aufrufe
872 Wörter
3660 Tage 9 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3660 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2014/4/30/schwimmen-deutsche-meisterschaften-sv-gmuend-nimmt-mit-einem-quintett-an-den-titelkaempfen-in-berlin-teil/