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Fußball, Landesliga: Doppel-​Interview mit den Trainern Leo Gjini (TSGV Waldstetten) und Michael Kuhn (FC Bargau) vor dem Derby

Das erste Duell in der Hinrunde ging mit 3:2 an den achtplatzierten Aufsteiger TSGV Waldstetten, der im Rückspiel am Samstag, 15.30 Uhr, den Zwölften FC Bargau in Empfang nimmt. Im Interview fiebern die beiden Trainer Leo Gjini und Michael Kuhn dem zweiten „Gmünder“ Derby entgegen.

Dienstag, 08. April 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Waldstetten unterlag am Sonntag mit 2:4 beim TSV Bad Boll, der FC Bargau trennte sich vom TV Echterdingen mit einem 1:1. Warum hat es nicht zu mehr gereicht?
Leo Gjini: Weil der Gegner mehr Tore geschossen hat (schmunzelt). Bevor Bad Boll mit 1:0 in Führung ging, hätten wir eigentlich zwei-​, dreimal treffen müssen. Gegen Ende hat Bad Boll dann den Vorsprung nur noch verwaltet.
Michael Kuhn: Ich habe selten ein Spiel gesehen, das von solch einem offenen Schlagabtausch geprägt war. Beide Mannschaften hatten die Möglichkeiten, um das Spiel zu gewinnen. Letztlich müssen wir uns bei Torhüter Lukas Huttenlauch bedanken, dass es beim gerechten Unentschieden geblieben ist.
Wie fällt Ihr Fazit aus zum Start nach der Winterpause? Waldstetten holte in fünf Spielen drei Punkte, der FC Bargau deren sieben.
Leo Gjini: Wir sind mit dieser Punkteausbeute zwar nicht zufrieden, man darf aber die verletzungsbedingten Ausfälle von so wichtigen Spielern wie Römer, Schuler, Mustafa oder Molner nicht vergessen. Pech kam außerdem auch dazu, waren bei den vier Niederlagen oftmals doch nur Nuancen entscheidend.
Michael Kuhn: Unsere Ausbeute ist in Ordnung, auch wenn noch mehr drin gewesen wäre. In Geislingen (0:1, d. Red.) dürfen wir nie und nimmer verlieren bei dieser Vielzahl an Möglichkeiten. Dann kassierten wir in der 88. Minute per Standard das Tor. Das tat richtig weh.
Was sagen Sie zur bisherigen Ausbeute des Derbygegners?
Leo Gjini: Bargau ist besser aus den Startlöchern gekommen als wir und hat nach der Winterpause mehr Punkte geholt. Was aber zählt ist etwas Anderes: wir haben insgesamt schon mehr Punkte geholt. Nämlich 33, der FCB nur 24.
Michael Kuhn: Die magere Ausbeute hängt mit den Verletzten zusammen, diese Probleme kennen wir aus der Vorrunde. Eine Stärke ist der breite Kader. Deshalb gehe ich auch davon aus, dass Waldstetten die Kurve wieder kriegen wird – aber bitte erst nach dem Derby.
Apropos Derby: Das Hinspiel gewann Waldstetten in Bargau mit 3:2.
Leo Gjini: Es war ein offenes Spiel, in dem wir einen Tick besser waren. Damals hatten wir einen Lauf. Und wenn man einen Lauf hat, läuft es halt einfach.
Michael Kuhn: Es war das emotionsloseste Derby, das ich bis dahin jemals miterlebt hatte. Und einfach auch kein gutes Spiel von uns.
Was ist mit der Derby-​Atmosphäre. Ist es für Sie und Ihre Mannschaften wirklich so ein besonderes Spiel?
Leo Gjini: Wir werden keine anderen Emotionen zeigen, sondern so fair wie in jedem anderen Spiel auch auftreten. Wir wollen das Derby gewinnen wie jedes andere Spiel auch und werden uns über den Sieg so freuen wie über jeden anderen.
Michael Kuhn: Die Emotionen haben jedenfalls im ersten Spiel auf beiden Seiten total gefehlt. Natürlich ist es ein besonderes Spiel, weshalb wir am Samstag versuchen werden, positive Emotionen in dieses Spiel reinzubringen.
Wer übernimmt die Favoritenrolle?
Leo Gjini: Bargau hat zuletzt mehr Punkte geholt als wir. Trotzdem gibt es in so einem Derby keinen Favoriten. Ich rechne mit einem offenen Spiel zwischen gleichstarken Mannschaften. Mit einem engen Spiel, weil beide unbedingt die drei Punkte holen möchten.
Michael Kuhn: Von den Punkten und dem Tabellenplatz her ist das Waldstetten.
Wie ist der Derbygegner zu knacken?
Leo Gjini: Wichtig wird wieder sein, die individuellen Fehler zu vermeiden und im richtigen Moment die Tore zu erzielen. Beide Mannschaften sind dafür bekannt, dass sie viele Chancen brauchen, ehe sie die Treffer machen, weil sowohl Bargau als auch uns in der Offensive der Stürmer fehlt, der für 20 bis 25 Tore gut ist.
Michael Kuhn: Der TSGV verfügt über eine kompakte Mannschaft, die ordentlichen Fußball spielt. Wir wollen nur nach uns schauen und unser Kombinationsspiel aufziehen.
Wie wichtig wäre ein Derbysieg im Hinblick auf das Saisonziel Klassenerhalt?
Leo Gjini: Wir brauchen noch einige Punkte, mit 33 steigen wir ab.
Michael Kuhn: Für uns geht’s um etwas mehr als für den TSGV Waldstetten, der in Sachen Klassenerhalt meiner Meinung nach schon gesichert ist.
Wie geht das Spiel aus?
Leo Gjini: 2:1.
Michael Kuhn: Ich hoffe 2:1 für uns.
Können Sie schon sagen, wer am Samstag verletzungsbedingt nicht dabei sein kann?
Leo Gjini: Bernd Schuler und Claudio Römer werden definitiv noch fehlen.
Michael Kuhn: Außer Marius Herkommer, der sich einen Muskelbündelriss zugezogen hat, müssten alle an Bord sein.

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