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21. Kinder-​Sport-​Spaß-​Fest in Schwäbisch Gmünd: 2100 Grundschulkinder aus 20 Schulen sind an 30 Stationen kaum zu bremsen

Es ist ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland, das nur Schwäbisch Gmünd zu bieten hat: Zum nunmehr 21. Mal trafen sich am Mittwoch rund 2100 Grundschulkinder, um im Schwerzer beim Kinder-​Sport-​Spaß-​Fest die Begeisterung an der Bewegung zu erleben.

Donnerstag, 22. Mai 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 57 Sekunden Lesedauer

Morgens um 6 Uhr begannen bereits die Vorbereitungen, um aus dem Sportgelände im Schwerzer ein sportliches Schlaraffenland zu zaubern. Egal, ob auf den drei Sportplätzen, in der Großsporthalle, der Schwerzerhalle, im Hallenbad oder dem Schwerzerparkplatz: für die Hauptakteure dieses besonderen Tages war alles angerichtet, um sich beim 21. Kinder-​Sport-​Spaß-​Fest über fünf Stunden lang nach Herzenslust austoben zu können.
Sportbürgermeister Dr. Joachim Bläse und zahllose Ehrengäste nahmen die knapp 2 100 Grundschulkinder im Jahn-​Stadion am Mittwochvormittag in Empfang. Die sprühten nur so vor Tatendrang, was sie gleich lauthals bestätigten. Auf Bläses Fragen „Seid Ihr alle fit?“ und „Habt Ihr Lust auf das Kinder-​Sport-​Spaß-​Fest?“ konnte es nur jeweils diese eine Antwort geben. Mit einem unmissverständlichen „Jaaaaaaaaaaaaaaaaa“ war schnell klar, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der vier Grundschulklassen dem Auftakt gespannt entgegenfiebern. Einen Gefallen taten die Kleinen Bläse dann doch noch, bevor es endlich losgehen konnte. Für die Sponsoren, den Stadtverband Sport, die Gmünder Sportvereine und die vielen Helferinnen und Helfer – also für all diejenigen, ohne die dieses Spektakel erst gar nicht möglich wäre – gab es noch einen lang anhaltenden Beifall.
Stadtsportlehrer Paul Schneider übernahm nun das Kommando, um das 21. Kinder-​Sport-​Spaß-​Fest angemessen zu eröffnen. Schneider machte einige Gymnastikübungen vor, die Grundschulkinder, die Lehrerinnen und Lehrer, Bläse sowie die Ehrengäste machten sie hochmotiviert nach. Auf einem Bein hüpfen, sich in eine andere Richtung drehen, in die Hände klatschen und zum krönenden Abschluss noch einen Hampelmann kreieren – das Aufwärmprogramm hatte bei diesen frühsommerlichen Temperaturen nach ein paar Minuten schon seinen Sinn und Zweck erfüllt.
Dann stand dem bunten Treiben endgültig nichts mehr im Wege. Die 42 Gruppen (Klassen oder Klassenverbünde) aus den 20 beteiligten Schulen nahmen die über 30 verschiedenen Stationen mit ganz großen Augen und einem breiten Grinsen in Beschlag. „Alle möglichen Bewegungsformen werden angeboten“, beschreibt Stadtsportlehrer Lutz Dombrowski, der die Leichtathletik-​Angebote unter seinen Fittichen hatte, die Bewegungsvielfalt. „Die Stationen besitzen einen großen Aufforderungscharakter und sind selbst erklärend. Das Bewegungsbedürfnis der Kinder ist ungebrochen, sie sind kaum zu bremsen“, so Dombrowski weiter. Das Kinder-​Sport-​Spaß-​Fest sei auf diese Art und Weise und in dieser Größenordnung einzigartig in Deutschland. „Das gibt es heutzutage nirgendswo anders mehr.“
Das Kinder-​Sport-​Spaß-​Fest zeige laut Dombrowski allerdings auch, wo der Schuh drückt. „Die immensen Defizite vieler Kinder im motorischen und koordinativen Bereich sind offensichtlich.“ Deshalb könne man Stationen mit dem Schwierigkeitsgrad wie vor 20 Jahren schon gar nicht mehr anbieten. Dombrowski: „Es gibt eben große Unterschiede zwischen den Kindern, die in Vereinen regelmäßig Sport treiben, und denen, die nicht in Vereinen sind. Gerade für die Kinder, auf die die Vereine nicht so scharf sind, ist dieses Fest so wichtig und müsste es eigentlich jede Woche stattfinden.“
Sportbürgermeister Dr. Joachim Bläse definiert das Kinder-​Sport-​Spaß-​Fest als einen Appetitmacher, um gerade in Vereinen gerade schon im Grundschulalter Angebote wahrzunehmen. „Es geht ausschließlich um den Spaßfaktor. Darum, den Spaß am Sport und die Begeisterung an der Bewegung zu vermitteln.“ Bläse verweist auf einige neue Stationen, durch die sich die Attraktivität Jahr für Jahr noch steigern lässt. Als eine Weltsensation kündigte er bei seiner Begrüßung die erstmals mit einer Zeitmessanlage ausgestattete Laufbahn an. „Wie schnell warst Du?“, lautet deshalb eine gern gestellte Frage der Schülerinnen und Schüler an ihre Klassenkameraden.
Aber auch in den Hallen und im Hallenbad boten die Organisatoren neue Attraktionen. „Wir versuchen, immer etwas Anderes anzubieten“, erklärt Stadtsportlehrer Paul Schneider. Er war in der Großsporthalle für die turnerischen Elemente verantwortlich. „Hüpfen, klettern, balancieren, alles ist dabei. Wir wollen die Geschicklichkeit fördern, den Kindern aber auch die Angst nehmen, bestimmte Übungen erst gar nicht machen zu wollen.“ Renner waren beispielsweise – nicht nur für den achtjährigen Tim von der Rauchbeinschule – das Luftkissentrampolin und der Hindernisparcours. „Es hat Spaß gemacht“, bringt er es treffend auf den Punkt, was den Grundschülern dieses Fest bedeutet.
Im Hallenbad war eine Wasserkrake das beliebteste Objekt der Begierde. „Das Sport-​Spaß-​Fest ist deshalb eine so tolle Sache, weil die Kinder die Vielfalt des Sports und besonders das Medium Wasser an nur einem Tag näher kennenlernen und erleben“, ist auch Stadtsportlehrer Patrick Engel die Absicht dieser Veranstaltung bewusst.

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