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Handball, Relegation in die Baden-​Württemberg-​Oberliga: TSB Gmünd gewinnt in Muggensturm mit 33:24 (13:11)

Durch den dritten Sieg im dritten Relegationsspiel hat der TSB Gmünd die Tür zur Oberliga weit aufgestoßen: Beim Südbaden-​Vertreter Muggensturm/​Kuppenheim landeten die Gmünder einen 33:24 (13:11)-Kantersieg und haben im entscheidenden Heimspiel gegen Hockenheim am Donnerstag alle Trümpfe in der Hand.

Montag, 26. Mai 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 58 Sekunden Lesedauer

Schon beim Einlaufen beider Mannschaften in die mit 450 Zuschauern nicht ganz ausverkaufte Wolf-​Eberstein-​Halle setzte der TSB Gmünd dank der lautstarken Unterstützung der 100 mitgereisten Fans das erste Ausrufezeichen. In den folgenden 60 Minuten sorgte der Gmünder Anhang für eine mitreißende Heimspielatmosphäre in südbadischen Gefilden, von der sich die Mannschaft auf dem Spielfeld tragen ließ.
Mit der gewohnten Anfangsformation im Angriff – Aaron Fröhlich als Spielmacher in der Mitte, Djibril M’Bengue im rechten und Dominik Sos im linken Rückraum, Patrick Schamberger auf Links-​, Wolfgang Bächle auf Rechtsaußen sowie Simon Frey am Kreis – begann der TSB gegen die wie erwartet mit einer 6:0-Abwehr auftretende SG Muggensturm/​Kuppenheim. Schon in der Anfangsphase zeichnete sich ab, dass beide Teams ihr Spiel über eine stabile Defensive mit Torhütern vom Fach definieren. Die Schiedsrichter waren hüben wie drüben regelmäßig gezwungen, ihren Arm zu heben, um Zeitspiel anzuzeigen.
Robert Kovacs auf Muggensturmer und Sebastian Fabian auf Gmünder Seite wehrten beide jeweils den ersten gegnerischen Torschuss ab, ehe Djibril M’Bengue den TSB mit 1:0 und 2:1 in Front brachte. Als Wolfgang Bächle per Doppelschlag zum 4:2 die erste Zwei-​Tore-​Führung herstellte, reagierte SG-​Trainer Kalman Fenyö prompt und nahm bereits in der zehnten Minute eine Auszeit. Die Gastgeber standen nach der 26:33-Schlappe in Hockenheim gewaltig unter Druck und waren zum Siegen verdammt.
Weil im Anschluss Robert Kovacs mit spektakulären Paraden bei den in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagenen Südbadenern herausragte, fand Muggensturm – im Angriff hier und da mit zwei Kreisläufern agierend – besser in die Partie hinein und lag beim 5:4 nach 14 Minuten erstmals vorne. Die Führung wechselte bis kurz vor der Pause hin und her, ehe Djibril M’Bengue mit drei Rückraumraketen in Folge dem in der Offensive bisweilen nicht immer so durchschlagskräftigen TSB den 13:11-Halbzeitvorsprung bescherte.
Fünf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da erhöhte Philipp Schwenk auf 16:13. Schwenk lieferte ein starkes Spiel ab und bewies nicht nur mit insgesamt vier Treffern, dass auch auf die Spieler aus dem zweiten Glied Verlass ist. Der TSB hielt das Tempo in den zweiten 45 Minuten hoch und setzte damit den Matchplan von Michael Hieber effektiv in die Tat um: „Wir wussten, dass wir den Gegner müde machen müssen und wollten das Spiel nach 35, 40 Minuten vorentscheiden.“ Dies gelang seiner Mannschaft, weil sich einerseits die Chancenausbeute besserte und andererseits nun das Torhüterduell klar an Sebastian Fabian ging. Während Kovacs kaum mehr seine Hände an einen Ball brachte, brillierte der TSB-​Kapitän mit am Ende zwei gehaltenen Siebenmetern und über 20 (!) gehaltenen Würfen.
Als Aaron Fröhlich mit einer seiner unnachahmlichen Einzelaktionen in der 42. Minute für die Gäste das 20:15 erzielte, schien man Muggensturm den Zahn bereits gezogen zu haben. Doch nach der zweiten Fenyö-​Auszeit zeigte die SG nochmals mehr Gegenwehr und war durch einen von Ricardo Hörth erfolgreich abgeschlossenen Tempogegenstoß beim 19:21 (46.) wieder dran. Der TSB ließ sich davon aber nicht beeindrucken, behielt die Ruhe und machte dank eines 5:2-Laufes zum 26:21 neun Minuten vor dem Ende alles klar.
Einseitige Schlussphase gegen
sich aufgebende Gastgeber
Die Schlussphase hätte dann einseitiger kaum laufen können. Der hoch verdiente Gmünder Sieg stand längst fest, spannend war nur noch die Höhe des Ergebnisses. Muggensturm, inzwischen nach jeweils drei Zeitstrafen gegen Matthias Heider und Petar Bahtori wegen zwei Roten Karten dezimiert, gab sich komplett auf und lud die konditionell fitteren Gmünder förmlich dazu ein, in der verbleibenden Zeit etwas fürs Torverhältnis zu machen.
Während die Fans auf der Tribüne „Auswärtssieg“ skandierten und „Jaaaa, der TSB“ sangen, ließ sich der Vizemeister der Württembergliga Süd nicht zweimal bitten, um die zahlreichen Überzahlsituationen und den gebrochenen gegnerischen Widerstand eiskalt auszunutzen. 15 Sekunden vor Schluss setzte Wolfgang Bächle mit seinem Tor zum 33:24 den Schlusspunkt unter den viel umjubelten dritten Sieg des TSB Gmünd im dritten Relegationsspiel.

SG Muggensturm: Kovacs — Heider (2), Lehmann, Stahlberger, Crocoll (1), Unser (2), Hörth (5), Krauth, Kölmel, Hofmann (4/​1), Welzer, Dömös (6), Wagner (1), Bahtori (2)

TSB Gmünd: Fabian — S. Frey (1), Schamberger, Waibel, Fröhlich (7), Czypull (1), Schwenk (4), Bächle (4), Sos (4), M. Häfner (3), M’Bengue (9)

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