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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kreissparkasse zeigt ihre Schätze

Wenn man sich als regionale Bank auch die Förderung der einheimischen Kunst auf die Fahnen geschrieben hat, und dies durch Sammeln auch konsequent tut, kann im Laufe der Jahrzehnte ganz hübsch was zusammenkommen. Beweis dafür ist die Kreissparkasse, die jetzt ihre Sammlung in Gmünd zeigt.

Mittwoch, 06. August 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 44 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (ml). „KSKunst – Aus der Sammlung“ steht über der Ausstellungsreihe, die von Mai bis Juni in der Hauptstelle Aalen gezeigt wurde und nun in der Hauptstelle Schwäbisch Gmünd (Schalterhalle und 1. Obergeschoss) präsentiert wird.
Erster Schritt, so erklärte es gestern der Vorstandschef der Kreissparkasse, Carl Trinkl, war die Einstellung einer Kunst-​Sachverständigen, die man in Ines Mangold fand. Bei ihrer Sichtung des Fundus kamen stolze 1200 Werke zutage. „Es war uns gar nicht bewusst, was wir da alles haben“, freut sich Carl Trinkl.
Ursprung der Sammlung war, dass die Kreissparkasse seit Jahrzehnten die Förderung der lokalen und regionalen Kunst als eine ihrer gemeinnützigen Aufgaben sieht. Man veranstaltete Ausstellungen und kaufte dabei fast immer mindestens eines der gezeigten Werke. Auch zu besonderen Anlässen erwarb die KSK Bilder oder Skulpturen direkt bei den Künstlern.
Welche Schätze dabei angehäuft wurden, möchte das Kreditinstitut nun seinen Kunden zeigen. Immerhin sammle man schon so lange, dass ein Teil der Erschaffer gar nicht mehr lebt. Doch wen die Kreissparkasse auch fragte: Lebende Künstler und Hinterbliebene von toten Künstlern: Alle waren von der Idee begeistert, die Werke zu zeigen.
In der jetzt zusammengestellten ersten Ausstellung sind rund 60 Skulpturen und Bilder zu sehen. Dabei sind Exponate von Künstlern, die man mit ihrem Schaffen zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Wegbereiter der regionalen Kunstszene bezeichnen kann, wie beispielsweise der 1884 in Ellwangen geborene Heinrich Eberhard, sein Altersgenosse Jakob Wilhelm Fehrle aus Gmünd oder der Wasseralfinger Maler Eduard Wengert.
Zweitens werden Arbeiten von Künstlern präsentiert, die mit ihrem Schaffen maßgeblich zur Etablierung einer Kunstszene in der Nachkriegszeit beigetragen haben und in den Folgejahren weiter wirkten wie die Maler Ernst Wanner, Rudolf Walter Haegele, Sieger Köder, Kurt Nusser, Karlheinz Knoedler, Georg Sternbacher, Helmut Schuster sowie Hans Kloss. Aber auch die drei großen Gmünder Plastiker Sepp Baumhauer, Max Seiz und Eckhart Dietz sind mit Werken vertreten.
Drittens zeigt die Ausstellung gegenwärtige Positionen (Alfred Bast, Paul Groll) und den künstlerischen Nachwuchs (Kathrin Beck, Stefan Heller). „Die Arbeit ist faszinierend, weil hier kontinuierlich seit den 50er-​Jahren gesammelt wurde“, beschreibt Ines Mangold ihren Job. Und sie findet es hervorragend, dass hier der gesamte Ostalbkreis seinen künstlerischen Niederschlag findet.
Ines Mangold bietet am 14. August und am 25. September jeweils um 18 Uhr kostenlos öffentliche Führungen an.

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