Kongress in Gmünd eröffnet: 25 Jahre nach der friedlichen Revolution
Mit Erinnerungen und Dankbarkeit, aber auch leider mit sorgenvollen Blicken aufs aktuelle Weltgeschehen ist am Donnerstag Abend im Schönblick ein „Mauerfall-Kongress“ eröffnet worden.
Donnerstag, 11. September 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
57 Sekunden Lesedauer
Gleich zum Auftakt beim gestrigen Festabend mit vielen Zeitzeugen wurde die Botschaft vermittelt: Die Kultur des Erinnerns sei wichtiger denn je. Denn bei jüngeren Menschen gibt es eine erschreckend verklärten Blick auf das DDR-System, das — so Zeitzeugenschilderungen — Bürger und vor allem Christen psychisch wie physisch zu foltern wusste. Leider wiederhole sich nun solche schreckliche Unfreiheit in anderen Teilen der Welt. Viel Prominenz aus der damaligen, vor allem christlich geprägten Bürgerrechtsbewegung nimmt an diesem Kongress teil. „Ganz, ganz großen Respekt davor, was vor 25 Jahren couragierte Bürger und Christen für den Mauerfall geleistet haben“, sprach Oberbürgermeister Richard Arnold in seiner Rede aus und schlug den Bogen zu neuen Herausforderungen, wie etwa Umgang mit Flüchtlingen, die neuerdings aus Terror-, Krisen– und Kriegsregionen nach Deutschland gefunden haben.
Vor allem die evangelische Kirche war mit der gelebten, friedliebenden Botschaft Christi eine stetige und treibende Kraft, damit die deutsch-deutsche Revolution und damit auch das Ende des Kalten Krieges vor 25 Jahren so wundersam völlig ohne Blutvergießen gelingen konnte. So ist der mehrtägige Kongress im christlichen Gästezentrum Schönblick am genau richtigen Ort angesiedelt.
„Eine Sternstunde der Menschheit“ brachte Bruno Kallnbach, der zusammen mit Schönblick-Chef Martin Scheuermann die Gäste begrüßte, die dramatischen Ereignisse des Jahres 1989 auf einen griffigen Nenner.
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3535 Tagen veröffentlicht.