Überwiegend Zustimmung zum umstrittenen Baugebiet in Wustenriet
Seit gut einem Jahr wird um das geplante Baugebiet „Neue Hofwiesen“ in Wustenriet heftig gestritten. Eine örtliche Bürgerinitiative warnt vor allem vor einem weiteren Wachstum des knapp 1000 Einwohner großen Ortsteils von Großdeinbach, weil Infrastrukturmaßnahmen vor allem für die Verkehrsführung bislang völlig vernachlässigt worden seien.
Mittwoch, 11. Februar 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
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In der Beratung im Bau– und Umweltausschuss gab es nun am Mittwoch nach Überarbeitung der Pläne jedoch überwiegend Zustimmung. CDU-Sprecher Celestino Piazza zeigte Verständnis für die Bedenken der Bürger. Beispielhaft seien aber nun die Anregungen im Rahmen der Bürgerbeteiligung in die endgültige Ausgestaltung der Baugebietsplanung eingeflossen. 16 Bauplätze seien ja auch nicht eine „Masse“, zumal bekannt sei, dass allein schon neun ortsansässige Häuslebauer vorhanden seien, was ja auch genau dem erklärten Prinzip der dezentralen Gmünder Baulandpolitik entspreche.
Auch Stadtrat Konrad Sorg (SPD) betonte: Die Befürchtungen der Bürger seien ernst– und aufgenommen worden. Er erinnerte auch, dass zwei Drittel der Fläche bislang doch eh schon von einer Gärtnerei in Beschlag genommen worden war.
Stadtrat Elmar Hägele (Bündnis90/Die Grünen) richtete den Fingerzeig auf die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen für das neue Baugebiet, konkret das Anlegen einer neuen Streuobstwiese und die Revitalisierung des Mühlbachs in Zimmern. Er mahnte: Diese Maßnahmen dürften nicht nur erklärt, sondern sie müssten auch ernsthaft und nachhaltig gepflegt werden. In Sachen Mühlbach berichtete Tiefbauamtsleiter Jupp Jünger von laufenden Untersuchungen.
Stadträtin Dr. Constance Schwarzkopf-Streit (FWF) sah ein wichtiges Beispiel, dass die Stadtverwaltung das Gespräch mit den Bürgern suchen und führen müsse, ehe solche Entscheidungen getroffen werden.
Stadtrat Sebastian Fritz (Die Linke) bedauerte: Da werde nun mit einem neuen Baugebiet eine Entscheidung getroffen und Tatsachen geschaffen, während die Stadtverwaltung es bislang versäumt habe, erst einmal in die notwendige Infrastruktur zu investieren. Sebastian Fritz erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Verkehrsbelastung allgemein, die im Norden Gmünds Sorge bereite
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