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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Bars geschlossen: Und plötzlich war Feierabend

Nach den Schulen sind nun ebenfalls die meisten Barbetriebe geschlossen worden, mindestens einmal bis Mitte/​Ende April, es muss aber noch nicht das letzte Datum gewesen sein. Bei der Escobar Schwäbisch Gmünd ist es ganz anders, sie macht gar nicht mehr auf.

Donnerstag, 19. März 2020
Timo Lämmerhirt
1 Minute 40 Sekunden Lesedauer

Wegen Streitigkeiten mit seinem Vermieter hat Simone Inzirillo bereits vor einigen Wochen bekanntgegeben, dass er Ende April seine „Escobar“ in der Ledergasse an den Nagel hängen werde. Durch die Verordnung des Kultusministeriums, die am Montag bekannt gegeben worden ist, bleiben die Bars in Schwäbisch Gmünd nun geschlossen. Für Inzirillo ein abruptes Ende – vorerst für immer. Inzirillo hat seine Bar mit Leidenschaft geführt, zu ihm kamen nicht nur Leute, die etwas trinken wollten, zu ihm kamen auch die Leute, die gerne dort waren – auch wegen ihm. Dass er die Escobar nicht fortführen werde, das hat in Schwäbisch Gmünd nicht zu Freudenschreien geführt. Man hatte sich mit dem Gedanken aber wohl oder übel anfreunden müssen. Inzirillo hatte längst ein geeignetes Lokal in Aalen gefunden, in Schwäbisch Gmünd hatte er auf die Schnelle keines gefunden. Nun der plötzliche Feierabend. „Das ist eine ganz ungewohnte Situation für mich. Wir haben Montagmittag erfahren, dass wir Dienstag nicht mehr öffnen dürfen. Unsere Closing-​Party war eigentlich an den Osterfeiertagen geplant“, zuckt Inzirillo nur die Achseln. Verabschieden von seinen Stammgästen und Freunden? Fehlanzeige!

Noch gar nicht richtig angekommen in der Stadt – und schon wieder geschlossen, so verhält es sich beim „Oh mother“ von Sabine Stephan. Ein Hort, meist für junge Eltern, die gemeinsam mit ihren Kindern oder auch gerne ohne in ihren Laden in der Bocksgasse gekommen sind. „Ich bin kein Mutter-​Kind-​Laden, dagegen wehre ich mich. Zu uns kann jeder kommen, er soll sich nur wohlfühlen“, hebt sie prompt mahnend den Finger, ehe sie aber wieder ernst wird. „Ich bezeichne meinen Zustand immer noch als Schockzustand, ich funktioniere derzeit nur. Ich habe bis vor einer Woche noch gedacht, dass das nicht möglich sei“, so Stephan. Von Beginn an, als sie im September vergangenen Jahres gestartet war, lief der Laden.
Stephan hatte den Zahn der Zeit erkannt. „Ich wollte stets ein Wohnzimmerflair entwickeln, die Leute sollten sich einfach wohlfühlen. Aber klar, es kommen auch viele Mütter mit ihren Kindern, die solch ein Großstadtfeeling vorher vielleicht nicht auskosten konnten“, so die Unternehmerin weiter. Es lief, der Sommer war fast ausgebucht, jetzt ist der Laden dicht.

Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Rems-​Zeitung am Donnerstag.

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