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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Fünfknopfturm öffnet am Wochenende wieder

Nach der langen Winter– und Corona-​Pause möchte der Staufersaga-​Verein am 12. Juni, erneut das Tor zum Fünfknopfturm öffnen. Seit vielen Jahren ergreifen Besucher gerne die Gelegenheit, diesen wunderschönen Stadtturm zu erkunden. Der Fünfknopfturm, auch Knöpflesturm genannt, wurde ungefähr um 1420 erbaut. Als einer der sechs noch vorhandenen Stadttürme – von ehemals 24 Türmen – ist er Zeuge der früheren Stadtbefestigung.

Donnerstag, 10. Juni 2021
Gerold Bauer
1 Minute 40 Sekunden Lesedauer


Bis heute präsentiert sich der Turm als markanter, eleganter Orientierungspunkt in der westlichen Altstadt. Er ist 27 Meter hoch und weist als einziger aller Türme eine fünfeckige Grundrissform auf. Die Türmerwohnung war bis Juli 2003 privat vermietet, im Jahr 2004 war der Turm von einer Gruppe Studenten bewohnt.
Im letzten Jahr wurde der Turm von Museumsleiter Dr. Max Tillmann als „Satellit“ des Museums im Prediger bezeichnet. Deshalb passt die Vorankündigung in der Eingangsebene des Turms zur aktuellen Ausstellung der Königlichen Hoheit Diane von Württemberg gut ins Museums-​Konzept. Das Museum im Prediger zeigt bis zum 3.10.2021 Werke aus dem kunsthandwerklichen, vielgestaltigen Repertoire, sowie ein Kaleidoskop aus den Welten der Fantasie und Sinnesfreude der Künstlerin.
Für Besucher gibt es spannendes in alle Ebenen des Fünfknopfturms zu erkunden. Die zweite Ebene zeigt Dokumentationen zum Thema „Barbarossa“. Kaiserlich mutet sein Konterfei an, ergänzt durch Schrift– und Bildtafeln.
Einem glücklichen Zufall ist die Ausstellung in der dritten Ebene des Turms zu verdanken. Mit drei außergewöhnlichen Bildern, durch die freundliche Leihgabe von Monika und Gerhard Walter Schwarz, möglich gemacht, zieht wahrer Stauferglanz in den Fünfknopfturm ein. Die farblich aufsehenerregenden Exponate in überdurchschnittlicher Dimension wurden von Hans Kloss um 2009 geschaffen und zeigen: Friedrich von Staufen, Herzog von Schwaben; Kaiser Friedrich Barbarossa und Kaiser Friedrich II. Im herrschaftlichen Kaiser– und Königsornat repräsentieren diese wichtigen Leitfiguren der Staufer-​Dynastie ihre Macht, jeweils mit gut erkennbaren Miniatur-​Bauwerken in der Hand haltend oder im Hintergrund.
Die vierte Ebene ist dem Vereinsgründer, Ideengeber, Autor und Regisseur des Freilichttheaterstücks „die Staufersaga“, Stephan Kirchenbauer-​Arnold, gewidmet. Eine Bildergalerie zeigt Momente aus seinem leider viel zu kurzen Leben.
In der fünften Etage präsentiert sich der Staufersaga-​Verein. Interessierte finden Angaben und Bildmaterial zu seiner Gründung und Hinweise auf die vielen staufischen Projekte, die im Laufe der Jahre realisiert wurden. Unter anderem die Reproduktion des Krönungsmantels, Teil der Reichinsignien, der von einem Gewandmeisterei-​Team über Jahre erstellt wurde. Wer den schönen Ausblick genießen möchte, der steigt weiter hinauf, in die sechste Etage.

Der Fünfknopfturm ist bis Ende September samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.


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