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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Zehn Jahre Einhorn-​Tunnel: Als Gmünd und das Remstal tief Luft holten

Foto: Heino Schütte

Die Rems-​Zeitung widmet dem Jahrhundertprojekt „Einhorn-​Tunnel“ anlässlich des zehnten Jahrestags der Einweihung im November eine Doku-​Serie, die sowohl die Vorgeschichte als auch die Bauphase und die Konsequenzen in den Blickpunkt rückt.

Dienstag, 07. November 2023
Gerold Bauer
1 Minute 34 Sekunden Lesedauer

Jahrzehntelang beherrschten Diskussionen, Forderungen und Planungen für das Projekt „B 29-​Ortsdurchfahrt Schwäbisch Gmünd Tunnel in Tallage“ die lokale Verkehrs– und Stadtentwicklungspolitik. Bis in das Jahr 1962 reichen die Überlegungen dazu zurück. Es war eine teils dramatische Achterbahnfahrt, ehe am 1998 der erste Spatenstich zumindest für die Rampe West gefeiert werden konnte. Dann wieder Jahre des Stillstands bis zum tatsächlichen Tunnelanschlag erst zehn Jahre später, weil das Geld ausgegangen war.
Fünf Jahre stand Schwäbisch Gmünd im Zeichen des Tunnelbaus. An den Zufahrtsrampen und Trögen wurden ganze Häuserzeilen abgerissen. Die Rems wurde auf fast einem Kilometer verlegt und kanalisiert. Auf dem Lindenfirst wurde ein 157 Meter tiefer und beziehungsweise hoher Kaminschacht in den Berg getrieben. Im Innern entstand eine Unterwelt aus Röhren und Kavernen so groß wie Kathedralen.
Am 25. November 2013, dem Tag der Eröffnung des Einhorntunnels, ging ein großes Aufatmen durch Gmünd, ja durchs ganze Remstal und über die Ostalb hinweg: Endlich Verkehrsfreigabe der damals modernsten und auch teuersten Ortsdurchfahrt Deutschlands und damit Beseitigung des gefürchteten Nadelöhrs in der Mitte der wichtigsten Verkehrsachse zwischen Stuttgart und Ostwürttemberg.
Das große Plus für Gmünd: Der Stadtumbau im Bereich Bahnhof, Ledergasse und heutiger Remspark konnte gerade noch rechtzeitig zur Landesgartenschau 2014 realisiert werden. Damit endete eine Zitterpartie, denn immer wieder standen Zeitpläne und vor allem die Finanzierung und der Bau der 2,2 Kilometer langen Straßenröhre mit ihren aufwändigen Fluchtstollen und anderen Sicherheitseinrichtungen auf des Messers Schneide.
Aus Anlass des zehnten Jahrestags der Einweihung widmet die Rems-​Zeitung dem Einhorntunnel eine vierteilige Doku-​Serie. Sie ruft auch den Kampf um den Ausbau der B29 im Remstal insgesamt in Erinnerung, und vor allem die Realisierung des technischen Meisterwerks Tunnel. Dazu gesellen sich heute durchaus erstaunlich bis kurios wirkende Begleitepisoden. Denn beinahe wäre am Ende des Kalten Kriegs der Einhorntunnel noch zum größten Atombunker Deutschlands und Bud Spencer zum Namenspatron geworden.

Die Serie erscheint in den nächsten Wochen ab dem 14. November immer dienstags in der Rems-​Zeitung. Freuen sie sich auf eine interessante Zeitreise, die den Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart schlägt und ein markantes Kapitel in der Stadtentwicklung ausführlich beleuchtet!

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